Um es gleich vorneweg zu sagen: Ich habe noch nie ...
Um es gleich vorneweg zu sagen: Ich habe noch nie eine so gut organisierte Basis wie Albany Dive erlebt. Direkt beim Buchen erhält man ein doppelseitig bedrucktes DIN A4-Blatt, auf dem der Ablauf der Tauchgänge detailliert beschrieben ist. So kann man sich am Abend vorher in Ruhe vorbereiten. Ideal ist auch die Informationspolitik der Basis: Der deutsche Basenleiter Uwe verspricht nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Auf einer großen Seekarte kann man die Tauchplätze genau lokalisieren. Und wer es bildhafter braucht, kann sich auf Computern (sie werden auch als Internetcafe verwendet) Bilder der Plätze anschauen. Auf dem Fernseher laufen fast durchgängig Videos der Tauchplätze. Bestimmungsbücher helfen, einzelne Arten zu definieren. Wer will bekommt die Infos neben Englisch auch in Deutsch, wobei es schon einmal passieren kann, dass Uwe mehrmals in einem Satz die Sprache wechselt.
Nicht nur im Tauchgeschäft, auch an der Hafenmole geht es vorbildlich zu. In einem eigens dafür konstruierten hölzernen Vorbau kann man sich in Ruhe umziehen, das Tauchmaterial montieren und nach dem Tauchen sogar warm duschen! Auf dem etwa 9m langen Fiberglas-Boot hat jeder Taucher zwei mit Hilfe von Nummern zugewiesene Abschnitte, in denen er sein Material und die fertig montierte Tauchausrüstung lagern kann. Das Sicherheits- und Tauchplatz-Briefing ist ebenfalls – wie könnte es anders sein – vorbildlich. Sauerstoff ist natürlich auch an Bord. Die nächste Dekokammer liegt übrigens 480 km entfernt – sicheres Tauchen ist also ein guter Rat und Deko-Tauchgänge sind nicht erlaubt. Bei den tieferen Tauchgängen am Wrack empfiehlt Albany Dive auch neben einem Sicherheitsstopp auf 5 m beim Aufstieg in der Zone zwischen 8 und 12 m weitere 5 Minuten zuzubringen.
Angefahren werden zahlreiche Spots rund um Albany, darunter mehrere Wracks wie der ehemalige Walfänger Cheynes III oder das beeindruckende Kriegsschiff HMAS Perth, das die Stadt Albany am 24. November 2001 in der Bucht vor der Stadt versenkt hat. Der Schiffsboden liegt dabei auf 35 Metern Tiefe, der Mast des aufrecht stehenden Schiffes schaut noch ein paar Meter aus dem Wasser. Allein die Länge der HMAS Perth – sie ist eines der größten betauchbaren Wracks der südlichen Hemisphäre – ist beeindruckend, wenn man sich ihr von oben nähert, kann man immer nur einen kleinen Teil überblicken. In das Wrack hat man vor dem Versenken für Taucher breite Öffnungen gefräst, so dass man das Innere an vielen Stellen leicht betauchen kann. Aber auch von außen ist es sehr schön und bereits erstaunlich stark bewachsen.
Einziger kleiner Kritikpunkt: Unter Wasser könnte die Tauchgangsführung der Divemaster, die zumeist kleine, übersichtliche Gruppen von etwa vier Tauchern führen, hin und wieder etwas klarer sein. Das gilt aber nicht für die beiden Basisbesitzer, die normalerweise die Anfänger unter ihre Fittiche nehmen, während sich die Divemaster um die erfahreneren Taucher kümmern.
Neben den beiden Wracks führen weitere Tauchgänge beispielsweise zum Seals Cove, wo man Robben und Seelöwen gut beobachten kann. Außerdem erstrecken sich hier einige Felswände, die sehr schön mit sich in den Wellen wogendem Kelp und teilweise auch mit Gorgonien bewachsen sind. Die Fischarten im Südpazifik um Albany sind deutlich anders als beispielsweise 1.500 km weiter nördlich am Ningaloo Riff am Indischen Ozean. Alles in allem ist man beim Tauchen überrascht, wie schön dieses Tauchgebiet ist! Und dazu wird die See rund um Albany noch durch eine hübsche Felsküste malerisch eingerahmt.
Ein letzter Hinweis noch: Der Pazifik ist in diesen südlichen Gefilden mit etwa 18 Grad doch etwas ´kälter´ als die tropischen Gewässer um die Korallenriffe im Norden Australiens. Den Shorty kann man also vergessen und sollte sich lieber mit dem aus deutschen Gewässern bekannten 7mm-Anzug behelfen. Für die ganz empfindlichen könnte auch ein Trocken-Tauchanzug eine Alternative sein, zumal es außerhalb des Sommers über dem Wasser durchaus frisch und windig zugehen kann. Auch der Seegang kann gelegentlich recht rau werden, so dass manche Taucher dann vorbeugend Pillen der Marke Quells gegen Seekrankheit nehmen.
Fazit: Eine vorbildlich geführte Basis, von der zahlreiche Anbieter noch viel lernen könnten. Und wenn ich noch mal nach Australien komme, werde ich sicher wieder mit Albany Dive tauchen!
Nicht nur im Tauchgeschäft, auch an der Hafenmole geht es vorbildlich zu. In einem eigens dafür konstruierten hölzernen Vorbau kann man sich in Ruhe umziehen, das Tauchmaterial montieren und nach dem Tauchen sogar warm duschen! Auf dem etwa 9m langen Fiberglas-Boot hat jeder Taucher zwei mit Hilfe von Nummern zugewiesene Abschnitte, in denen er sein Material und die fertig montierte Tauchausrüstung lagern kann. Das Sicherheits- und Tauchplatz-Briefing ist ebenfalls – wie könnte es anders sein – vorbildlich. Sauerstoff ist natürlich auch an Bord. Die nächste Dekokammer liegt übrigens 480 km entfernt – sicheres Tauchen ist also ein guter Rat und Deko-Tauchgänge sind nicht erlaubt. Bei den tieferen Tauchgängen am Wrack empfiehlt Albany Dive auch neben einem Sicherheitsstopp auf 5 m beim Aufstieg in der Zone zwischen 8 und 12 m weitere 5 Minuten zuzubringen.
Angefahren werden zahlreiche Spots rund um Albany, darunter mehrere Wracks wie der ehemalige Walfänger Cheynes III oder das beeindruckende Kriegsschiff HMAS Perth, das die Stadt Albany am 24. November 2001 in der Bucht vor der Stadt versenkt hat. Der Schiffsboden liegt dabei auf 35 Metern Tiefe, der Mast des aufrecht stehenden Schiffes schaut noch ein paar Meter aus dem Wasser. Allein die Länge der HMAS Perth – sie ist eines der größten betauchbaren Wracks der südlichen Hemisphäre – ist beeindruckend, wenn man sich ihr von oben nähert, kann man immer nur einen kleinen Teil überblicken. In das Wrack hat man vor dem Versenken für Taucher breite Öffnungen gefräst, so dass man das Innere an vielen Stellen leicht betauchen kann. Aber auch von außen ist es sehr schön und bereits erstaunlich stark bewachsen.
Einziger kleiner Kritikpunkt: Unter Wasser könnte die Tauchgangsführung der Divemaster, die zumeist kleine, übersichtliche Gruppen von etwa vier Tauchern führen, hin und wieder etwas klarer sein. Das gilt aber nicht für die beiden Basisbesitzer, die normalerweise die Anfänger unter ihre Fittiche nehmen, während sich die Divemaster um die erfahreneren Taucher kümmern.
Neben den beiden Wracks führen weitere Tauchgänge beispielsweise zum Seals Cove, wo man Robben und Seelöwen gut beobachten kann. Außerdem erstrecken sich hier einige Felswände, die sehr schön mit sich in den Wellen wogendem Kelp und teilweise auch mit Gorgonien bewachsen sind. Die Fischarten im Südpazifik um Albany sind deutlich anders als beispielsweise 1.500 km weiter nördlich am Ningaloo Riff am Indischen Ozean. Alles in allem ist man beim Tauchen überrascht, wie schön dieses Tauchgebiet ist! Und dazu wird die See rund um Albany noch durch eine hübsche Felsküste malerisch eingerahmt.
Ein letzter Hinweis noch: Der Pazifik ist in diesen südlichen Gefilden mit etwa 18 Grad doch etwas ´kälter´ als die tropischen Gewässer um die Korallenriffe im Norden Australiens. Den Shorty kann man also vergessen und sollte sich lieber mit dem aus deutschen Gewässern bekannten 7mm-Anzug behelfen. Für die ganz empfindlichen könnte auch ein Trocken-Tauchanzug eine Alternative sein, zumal es außerhalb des Sommers über dem Wasser durchaus frisch und windig zugehen kann. Auch der Seegang kann gelegentlich recht rau werden, so dass manche Taucher dann vorbeugend Pillen der Marke Quells gegen Seekrankheit nehmen.
Fazit: Eine vorbildlich geführte Basis, von der zahlreiche Anbieter noch viel lernen könnten. Und wenn ich noch mal nach Australien komme, werde ich sicher wieder mit Albany Dive tauchen!