Aicá Diving, Porto de Galinhas (Recife, Pernambuco)

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Aicá Diving, Porto de Galinhas (Recife), Pernambu ...

Aicá Diving, Porto de Galinhas (Recife), Pernambuco, Brasilien
Telefon und Fax: 0055/81/35521895
www.aicadiving.com.br, aica@aicadiving.com.br

Porto de Galinhas - etwa 50 Kilometer südlich der Großstadt Recife im Nordosten Brasiliens. Dem Besucher bietet sich ein traumhaftes Bild aus weitläufigen Korallenriffen mit weißen Sandstränden unter Kokosnusspalmen. Nicht zu Unrecht gilt der Strand als einer der schönsten Brasiliens. Dementsprechend voll wird es auch am Wochenende, wenn die Bewohner Recifes hier her strömen. Doch unter der Woche ist es meist angenehm ruhig und bisher ist der Ort auch weitgehend von großen Hotel- und Ressorts-Neubauten verschont geblieben.
Dabei kann man hier neben einem herrlichen Strandurlaub auch schöne Tauchgänge unternehmen. Dazu bietet sich die Basis Aicá Diving an. Der sympathische Französisch-Schweizer Michel führt das Tauchzentrum, zur Seite stehen ihm der argentinische Tauchlehrer Juan und der Brasilianer Ronaldo.

Für das Tauchen gibt es prinzipiell zwei Optionen: Zum einen kann man in den unmittelbar vor dem Hausstrand der Basis gelegenen Korallenriffen tauchen, zum anderen gibt es Ausfahrten zu weiter entfernten Wracks.

Zu den Korallenriffen geht es auf einem kleinen Motorboot, das gerade einmal vier Personen faßt. Die Sicht in den Riffen ist nicht immer die beste, so dass hier ausschließlich zu Ebbezeiten getaucht wird. Da kann der erste Tauchgang auch schon mal um 6 Uhr morgens stattfinden. Die Sicht reicht je nach Strömungsverhältnissen und Wetter von 3 bis 20 Meter weit. Zu sehen gibt es neben diversen Korallen und kleinen Höhlen eine Menge interessanter Fische, darunter Doktor-, Skorpion- und Papageifische. Auch Quallen sowie Meeresspinnen schweben bzw. krabbeln hin und wieder vor den Augen der Besucher vorbei. Der Boden ist dabei vollständig mit Sand bedeckt und liegt maximal 12 Meter tief. Daher dürfen hier auch Anfänger ins Wasser. Getaucht wird dabei immer in Kleingruppen und begleitet durch einen Tauchlehrer.

Fortgeschrittene Taucher können eine Ausfahrt mit zwei Tauchgängen zum 13 Kilometer entfernten Wrack Marte unternehmen. Die Anfahrt durch den hin- und wieder recht welligen Atlantik dauert etwa eine Stunde und ist ein Erlebnis für sich. Man fährt auf einem schlichten, angemieteten Fischerboot aus Holz, mit dem neben den Tauchausfahrten noch aktiv gefischt wird. So liegen hin und wieder auch noch ein paar Fischschuppen auf den Sitzbänken. Die Flaschen und das restliche Equipment kann man recht komfortabel an einer von Michel selbst angefertigten Holzbank befestigen. Auch für das Ankern des Bootes hat sich Michel ein raffiniertes Seilsystem einfallen lassen, mit der das Boot am Wrack vertäut wird, ohne dass er für das Lösen des Seils nochmal hinunter tauchen muss.

Während der Bootsmann oben das Boot auf Position hält, geht es zum Wrack 32 Meter ins herrliche Blau des Atlantiks hinunter. Auf dem Weg kann einem bereits die Schildkröte begegnen, die sich hier niedergelassen hat. Oder man stößt in den weiten Sandflächen um das Wrack herum auf einen der Rochen, die flink mit majestätischen „Flügelschlägen“ das Weite suchen.

Eine der Tauchbasen der Region hat den ehemaligen Schlepper Marte absichtlich hier versenkt. Das ist durchaus sehr gut gelungen: Zum einen steht das Schiff praktisch absolut senkrecht im Wasser, zum anderen haben es schon zahlreiche Lebewesen als neue Heimat angenommen. Und dies, obwohl es erst Ende der 90er versenkt wurde. In den unterschiedlichen Abschnitten des Schiffs hausen inzwischen zahlreiche Fischschwärme wie Snapper. Auf der ehemaligen Brücke des Schiffs haben sich grüne Muränen eingenistet, die ihr Revier energisch verteidigen.

Die Sicht ist mit 25 Metern und mehr fast immer ausgezeichnet. Die Tauchlehrer der Basis bemühen sich, ihre Begeisterung für das Tauchen weiterzugeben: Man bekommt vieles gezeigt, auf Sonderwünsche der Gäste wird durchaus Rücksicht genommen. Da die Basis darauf achtet, nicht in die Deko zu kommen, sind die Tauchgänge am 32 Meter tief gelegenen Wrack allerdings relativ kurz und überschreiten kaum 30 Minuten. Dafür genießt man die Bewegungsfreiheit eines Shorties und Wassertemperaturen um tropische 28 Grad. Auch hier man geführt in kleinen Gruppen und nicht im Massenbetrieb. Auch nur für eine einzige Person wird schon mal die Fahrt zum Wrack angetreten.

Übrigens kann man auf der Basis auch Schnorchel-Ausrüstungen ausleihen. Das lohnt sich! Bis zu den Korallenriffen vor dem Hausstrand sind es keine 100 Meter und da die maximale Tiefe an den meisten Stellen 6 Meter nicht überschreitet, kann man schnorchelnd einen Großteil des Riff-Systems erkunden. Gesprochen wird neben Portugiesisch und Französisch auch Englisch und Spanisch.

Ausbildung: Anfänger können bei Aicá Diving die diversen PADI-Kurse wie Open Water belegen. Die Ausbildung findet dabei um die Hausriffe vor der Basis statt.

Preise: Inkl. Flasche, Blei und kompletter Ausrüstung kommt ein Tauchgang in den Riffen vor dem Hausstrand auf etwa 20-25 Euro. Eine Ausfahrt mit zwei Tauchgängen am Wrack Marte kostet etwa 60 Euro (inkl. Getränken, Lunch sowie Flasche, Blei und kompletter Ausrüstung). Je nach Wechselkurs des brasilianischen Real können die Preise in Euro deutlich schwanken.

Anweg: Nach Porto de Galinhas fahren stündlich Busse von Recife (Abfahrt in der Avenida Dantas Barreto im Stadtzentrum und vor dem Flughafen), dazu kommen noch diverse halblegale Kleinbusse. In Porto de Galinhas an der Texaco-Tankstelle (Endstation der Busse) Richtung Strand halten, am Kreisverkehr nach rechts in die Rua Beijupira, dann in die Rua Saberé nach links abbiegen. Hier bis zur Praça 6 und dort auf den Strand. Am Strand noch ein paar Meter rechts und schon steht man vor dem Tor der Basis.

Fazit: Sympathische Basis mit guter Betreuung. Wer angenehme Tauchgänge machen will und keinen Wert auf großen Luxus legt, ist hier genau richtig.

Übernachtung: Aicá Diving vermietet direkt auf dem Gelände der Basis eine kleine Ferienwohnung. Zu empfehlen ist außerdem die Pension Koala, geführt von einem Italiener und seiner brasilianischen Frau und nur 5 Minuten Fußweg von der Basis entfernt.