African Dive Adventures, Margate

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PennibellCMAS***380 TGs

AfriDive - Der etwas andere Basisbericht. Es darf ...


AfriDive - Der etwas andere Basisbericht. Es darf geschmunzelt werden.
Begonnen hatte alles auf der „boot“, als wir nach einem demotivierenden Besuch am Stand einer deutschen Tauchbasis aus Playa del Carmen völlig gefrustet durch Halle 3 schlenderten und plötzlich vor den großen Hai-Postern am Stand von African Dive Adventures standen. Beulah nahm das Funkeln in unseren Augen auf und sprach uns freundlich an. Die Chemie stimmte sofort. Mexico war schnell vergessen. Haitauchen in Südafrika war angesagt und zwar ohne Käfig.
Am 10. März 2014 standen meine Frau und ich dann in Shelly Beach am Strand und betrachten die Brecher, die mit der Urgewalt des Indischen Ozeans auf den Strand donnern. Hier sollen wir tauchen? Ja, sollten wir tatsächlich, aber die nächsten 2 Tage war der Hafen wegen starkem Wellengang zunächst mal geschlossen. Sofort war klar - die Nummer hier ist nichts für Weicheier oder schwache Nerven.
Die Ausfahrten zu den Protea Banks waren im Schlauchboot bei dem Seegang manchmal vergleichbar mit 20 Minuten Bullenreiten unter einer warmen Salzwasserdusche. Auf GPS-Position angekommen ging dann alles sehr schnell. „OK Leute denkt dran – Negative Entry – wir springen auf Kommando alle zur gleichen Zeit und treffen uns sofort auf 5 m und dann gleich abtauchen auf 30 m. Verliert den Guide nicht, der Skipper sieht Euch in den Wellen nur sehr schwer, wenn Ihr irgendwo auftaucht. Ready? Tree – Two – One – Go!“ In dieser Sekunde wurde einem erschreckend klar, dass das ernst gemeint war und schon war man mit den anderen im Wasser verschwunden. Oben fette Wellen und offener Ozean, unten Strömung, aber doch gute 20 m Sicht und irgendwo mussten ja auch die Haie sein? Richtig, die hatte man in der Aufregung schon fast vergessen.
Sie waren da, mal ganz nah und dann wieder irgendwo im Blauwasser. Ein tolles Erlebnis! Aber es ist ein Glücksspiel, wie mit allen anderen Wildtieren. Unsere Ausbeute bei nur 6 Tauchgängen waren immerhin Schwarzspitzen-Haie und Bullenhaie. Ein Tigerhai mit Baby zeigte sich kurz im Blauwasser. Ansonsten Gitarren-Haie, Rochen, Potato Cods, viel Schwarmfisch und einige typische Riff-Fische des Indischen Ozeans. Die Drift-Tauchgänge über die Protea Banks waren bei passabler Sicht und angenehmen 24 bis 26 Grad problemlos. Die Baited Dives erfordern gutes Tarieren im Blauwasser. Mit etwas Taucherfahrung und körperlicher Belastbarkeit alles kein Problem. Interessanterweise gab es einige Haibegegnungen beim Austauchen. Also die Kamera immer bereithalten.
Raus aus dem Wasser und rein ins Boot. Eine kleine sportliche Einlage und dann sitzt man glücklich an Bord und der Ritt geht zurück. Den schrillen Schlusspunkt setzt dann das Anlanden durch die Brandung, bei dem das Schlauchboot mit Vollgas auf den Strand gefahren wird. Schon allein deshalb sollte man die Füße wirklich als Sicherung in den Fußschlaufen haben.
Wir haben schon viel von der Welt gesehen, aber an den Protea Banks waren definitiv unsere härtesten Tauchgänge. Würden wir es wieder tun? Ja klar, denn der Thrill ist wirklich einmalig, die Stimmung ist gut und das Drumherum ist professionell. African Dive Adventures ist ein kleines, aber feines Team. Skipper, Guides und Basis Staff machen ihren Job richtig gut. Die freundliche Coolness hat uns irgendwie an Australien erinnert. Roland und Beulah führen die Basis mit viel persönlicher Ansprache und sind gern bei Empfehlungen über Land und Leute behilflich. Man fühlt sich willkommen.
6 Flossen – keine Frage.
P.S. Wer nur zum Tauchen nach Südafrika reist, hat nach unserer Meinung etwas falsch gemacht. Wer bei AfriDive noch nicht genug Adrenalin produziert hat, hängt noch eine ZIP-Line Tour in der Oribi Gorge dran. Ansonsten präsentiert sich Südafrika modern und auch sicher. Grandiose Landschaften, freundliche Leute, und großartige Nationalparks bekommt man geboten, wenn man wie wir über 3000 km (auf der falschen Seite) durch das Land gefahren ist. Gern geben wir Infos zu Aktivitäten rund um Shelly Beach, Durban, zum Hluhluwe Game Reserve und Krüger N.P. weiter.
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