Aufenthalt: Ende Oktober/ Anfang November 2011 (1 ...
Aufenthalt: Ende Oktober/ Anfang November 2011 (15 TG, davon einer nachts)
Geheimtipps… Das ist so eine Sache. Wenn man sie ins Netz stellt, sind sie ja kein Geheimtipp mehr, wenn man es nicht tut, ist man ein fürchterlicher Egoist und wenn es sich um ein winzig kleines Geschäft handelt, das außerdem noch an einem Ort liegt, zu dem niemand des Tauchens wegen fahren würde, kann es gut sein, dass es bald nicht mehr existiert. Also zum Teufel mit dem Geheimtipp!
Um etwas vorweg zu nehmen: Alle, die ein riesiges, gut ausgestattetes Tauchboot mit Küche und Klo brauchen, die einen festgefahrenen, bis ins letzte durchorganisierten Tagesablauf beim Tauchen brauchen, jedes Mal unbedingt zu einem anderen Tauchplatz müssen, Horden und Rambazamba, sowohl zu Wasser als auch zu Land, brauchen, TIEF, TIEF, TIEF tauchen (bei ca. 22 m ist hier nämlich Schluss) und unbedingt den so genannten GROßFISCH sehen müssen, die brauchen gar nicht weiter zu lesen.
Wenn du aber entspanntes, individuelles Tauchen magst, mit einem kleinen Boot zufrieden bist, es dir wichtig ist, gut betreut zu werden und Vertrauen in die Ausrüstung zu haben, weil die auch gut „betreut“ wird, gerne mit Leuten tauchst, die Spaß an ihrem Job haben und sich mindestens genauso freuen, wenn du dich freust, wenn du bei einem Tauchgang fast jede einzelne Art aus dem Debelius „Indischer Ozean“ zu sehen bekommst und es magst, von riesigen Schwärmen von Barracudas, Füsilieren, Schnappern und was weiß ich umgeben zu sein, dann kannst du hier weiter lesen und dich schon mal auf den Weg machen.
Ja, ich bin begeistert. Ich wollte nur drei Tage bleiben, nur evtl. mal etwas nass werden, bevor ich mich in den Norden aufmache, eigentlich etwas am wunderschönen, sehr natürlichen Strand (das mögen einige evtl. auch nicht, iiihhh, Seegras!) relaxen und ankommen…
Geblieben bin ich zwei ganze Wochen und nachdem ich sowohl in Pemba als auch im Norden von Sansibar während anderer Reisen getaucht bin, muss ich sagen: Hier hat es mir bis jetzt am besten gefallen (ich sage das ungern, denn bis jetzt hatte ich immer Schwierigkeiten, einen Favoriten zu bestimmen, denn jede Tauchschule, jedes Tauchgebiet hat seine Vor- (und Nach-) teile. Wobei ich auch sehr wohl weiß, dass bei der phantastischen Sicht auch sehr viel Glück dabei war.
STRAND
Der Strand bei Bwejuu ist sehr Gezeiten abhängig und sehr naturbelassen. Es kann gut sein, dass man, wenn man zur „falschen“ Zeit dort ist, nicht ins Wasser kann, ganz einfach, weil das Wasser weg ist. Hat fast was von Nordsee, nur, dass der Sand knallweiß ist, das Meer alle Schattierungen wunderschönen Blaus hat und es warm ist. Aber nicht zu heiß, denn (und da sind wir wieder bei der Nordsee) es geht ein stetiger Wind. Echt angenehm. Die Belästigung durch Beach Boys hält sich in Grenzen, bzw. war zu meinem Aufenthalt (Nebensaison) nicht existent.
Dass ich hier den Strand so beschreibe, hat einen besonderen Grund, denn die Gezeiten haben einen zwingenden Einfluss auf das Tauchen. Wenn kein Wasser da ist, kann man nicht raus. Und so kommt es auch dazu, dass Leute, die jeden Morgen punkt 9 raus aufs Wasser müssen, hier nicht auf ihre Kosten kommen. Die Tauchzeiten wechseln von Tag zu Tag. Mal geht man am späten Vormittag, mal mittags, mal erst nachmittags, mal richtig früh morgens und dann abends noch mal… Ich fand das gar nicht mal so schlecht. Rigide Zeitvorgaben habe ich schon zu Hause…
DIE TAUCHSCHULE
Die Tauchschule befindet sich auf dem Gelände der Evergreen Bungalows, steht aber nicht (mehr) unter derselben Leitung. Anfragen sollten also unbedingt direkt an die Tauchschule gerichtet werden, da die Leute vom Hotel nicht allzu viel Ahnung vom Tauchen haben und gerne auch mal vergessen, Anfragen weiter zu geben.
Der Besitzer ist Leendert Sprey, ein Niederländer, der den Laden vor einigen Monaten übernommen hat und jetzt langsam aufrüstet. Das Equipment ist gut und gut gewartet, noch mehr neues ist unterwegs. Das Boot ist klein, aber durchaus ok, das neue wird gerade ganz nach den Vorstellungen der Dive Crew umgebaut. Auch auf dem neuen, größeren Boot werden nur acht Taucher (Guides inklusive) Platz haben. Leendert achtet sehr auf Sicherheit, denn er weiß, dass man hier an einem „remote place“ taucht, wo alles doppelt und dreifach gesichert sein muss (ich persönlich habe vorher noch nie bei einer Tauchschule zwei Leihlampen für einen Nachttauchgang bekommen!)
Leendert ist Instructor und bietet alle PADI-Kurse an. Pool- TG werden in einem nahe gelegenen Hotel (Echo Beach) durchgeführt, dessen Tauchshop auch von Leendert und seinem Team unterhalten wird. Unterrichtssprache ist Englisch, wobei es die PADI Materialien ja in allen Sprachen gibt und Leendert auch Deutsch gut versteht und auch etwas sprechen kann. Niederlänsisch natürlich sowieso.
Wenn man Kurse machen will, sollte man sich vorher anmelden, damit Material beschafft werden kann, denn es handelt sich hier um eine sehr kleine, neue Tauchschule an einem etwas abgelegenen Ort. Oder man meldet sich vorher beim E-Learning an.
Die Crew ist sehr nett, alles Locals. Issah, der Captain, der sein Leben lang in Bwejuu lebt und genau weiß, wann, wo, welcher Fisch schwimmt. Jongo, der zweite Captain, der zwar kaum Englisch kann, aber sich so sehr mit einem mitfreut, wenn man mal wieder mit einem breiten Grinsen an Bord kommt.
Die Crew bereitet das Equipment (wenn man will vor) und bringt es, nachdem man es gecheckt hat, an Bord. Hinterher bringen die Jungs auch alles Schwere zurück, waschen und verstauen es (wenn man will). Alles ganz entspannt. Trinkwasser gibt es auf dem Boot.
Der eigentliche Star der Show ist Bakari, der Dive- Guide und PADI Dive Master, der nicht nur ein netter Kerl und super Taucher ist, sondern über eine unglaubliche Artenkenntnis und ein scharfes Auge verfügt. Er findet alles und zeigt alles und kann einem auch hinterher sagen, was es denn jetzt war. Hat super Spaß gemacht und man merkt, dass er Freude an seiner Arbeit hat und Spaß daran hat, wenn seine Taucher schöne Erlebnisse haben. Auf der anderen Seite geht er sehr gewissenhaft auf verschiedene Taucher und deren Können und Erfahrungen ein. Klasse.
DIE UNTERKUNFT
Wohnen kann man im Evergreen, was aber nicht mehr, wie es wohl immer noch im Netz steht, unter deutscher Leitung ist, oder aber (und das scheint nach Berichten anderer über das Evergreen zufolge, die bessere Wahl zu sein) direkt nebenan im Twisted Palms (www.twistedpalms.zanzibarone.com.
Ich war jetzt schon zum zweiten Mal dort und finde es einfach nur klasse: sehr einfach, sehr sauber, direkt am Strand (obwohl es auch noch günstigere Zimmer den Hügel hoch gibt) mit netten Besitzern und Staff und einer tollen Küche, vor allem, wenn man bedenkt, wo man sich dort befindet.
Gut essen kann man wohl auch noch im Bellvue und die Bungalows des Kilimani Kwetu sahen auch sehr nett aus (www.kilimani.de).
In Bwejuu ist zwar nicht viel los, aber es gibt schon die Möglichkeit, am Strand Alternativen zu finden und öfter mal woanders essen zu gehen, etwas, was z.B. an Kenias Stränden durch diese unsäglich All-Inclusive- Kultur verloren gegangen ist.
DIE DIVESITES
Getaucht wird entlang des Saumriffes vor der Küste. Mal hat man den Spot in drei Minuten erreicht, mal dauert’s zehn. Es können auch Ausflüge nach Mnemba oder Kizimkazi organisiert werden, aber da ich die meiste Zeit allein und auch mit den Riffen vor Ort vollauf zufrieden war, hatte sich das für mich für dieses Jahr erledigt (zumal ich schon ein paar Mal in Mnemba war).
Zu meiner Zeit hatten wir eine ruhige See, Sichtweiten von ca. 30m, intakte Korallen, keinen anderen Taucher weit und breit und JEDE MENGE FISCHE. Wie ich vorher schon erwähnt habe: der Artenreichtum war wirklich überwältigend (und ich denke mir, ich bin schon ziemlich verwöhnt, was das angeht), ebenso wie die riesigen Schwärme. Der riesige Barrakuda- Schwarm ist bei Issah’s Reef fast stationär (außer an dem Tag, als uns ein ganzer Haufen Delfine auf dem Weg raus begleitet hat und während des Fertigmachens um uns herumsprang – als wir ins Wasser kamen, waren die Delphine weg und die Barrakudas auch, klar, sind ja nicht blöd).
Ich bin mehrmals in Schnapper-/Straßenkehrer-/Mehrbarbenschwärme geraten und habe im wahrsten Sinn des Wortes nur noch gelb gesehen, selbst Halfterfische, die man ja sonst kaum noch beachtet (obwohl sie wunderschön sind) und die ich eigentlich nur paarweise kenne, schwimmen da in Schulen von 50+ rum, dann auch Makrozeugs wie verschiedene Schnecken, Plattwürmer, juvenile Fledermausfische, Skorpions- und Schaukelfische, gigantische Langusten, Spanische Tänzerinnen… Echt (fast) alles. Jagende Thune und Wahoos, einige Kartoffelzackenbarsche… Ach, und hab ich schon die fünf Delphine (beim Tauchen! Bei der Ausfahrt ist das nicht sooo was Besonderes) und den Weißspitzenriffhai erwähnt? Also, es macht Spaß dort zu tauchen.
FLOSSENVERGABE
Hierüber habe ich lange überlegt, denn ich will nicht pauschal 6 Flossen vergeben und es gibt da vielleicht 1,2 Dinge, die ich in anderen Tauchschulen besser fand und die man noch verbessern könnte (ich mag z.B. ausführliche Briefings zur Unterwasserfauna, aber viele Leute sind dadurch eher genervt, also lassen wir das). Ich will mich auch nicht von der Unterkunft (ich find es immer irre, wenn Leute weniger Flossen vergeben, weil das Bett unbequem ist oder das Bier nicht kalt genug) oder von der schönen Umgebung beeinflussen lassen. Alles gar nicht so einfach.
Im Endeffekt habe ich mich gefragt, ob ich African Blue Divers an meine Freunde und Familie vorbehaltlos empfehlen könnte, inklusive völligen Anfängern und da kann ich ganz klar sagen: Ja!
Habe ich mich dort rundum wohl und sicher gefühlt? Ja!
Würde ich wieder dort tauchen gehen? Ja! (Tatsächlich ist der Flug mittlerweile schon gebucht.)
Dazu kommt noch ein wunderschöner, ruhiger Strand, eine nette Unterkunft mit guter Verpflegung im Twisted Palms, nette Menschen… Der Wohlfühlfaktor war ganz groß, fließt nicht mit in die Flossenvergabe ein, aber rundet das Bild eines tollen, entspannten Urlaubs ab.
Ahsante sana, African Blue Divers, ich komme wieder
Geheimtipps… Das ist so eine Sache. Wenn man sie ins Netz stellt, sind sie ja kein Geheimtipp mehr, wenn man es nicht tut, ist man ein fürchterlicher Egoist und wenn es sich um ein winzig kleines Geschäft handelt, das außerdem noch an einem Ort liegt, zu dem niemand des Tauchens wegen fahren würde, kann es gut sein, dass es bald nicht mehr existiert. Also zum Teufel mit dem Geheimtipp!
Um etwas vorweg zu nehmen: Alle, die ein riesiges, gut ausgestattetes Tauchboot mit Küche und Klo brauchen, die einen festgefahrenen, bis ins letzte durchorganisierten Tagesablauf beim Tauchen brauchen, jedes Mal unbedingt zu einem anderen Tauchplatz müssen, Horden und Rambazamba, sowohl zu Wasser als auch zu Land, brauchen, TIEF, TIEF, TIEF tauchen (bei ca. 22 m ist hier nämlich Schluss) und unbedingt den so genannten GROßFISCH sehen müssen, die brauchen gar nicht weiter zu lesen.
Wenn du aber entspanntes, individuelles Tauchen magst, mit einem kleinen Boot zufrieden bist, es dir wichtig ist, gut betreut zu werden und Vertrauen in die Ausrüstung zu haben, weil die auch gut „betreut“ wird, gerne mit Leuten tauchst, die Spaß an ihrem Job haben und sich mindestens genauso freuen, wenn du dich freust, wenn du bei einem Tauchgang fast jede einzelne Art aus dem Debelius „Indischer Ozean“ zu sehen bekommst und es magst, von riesigen Schwärmen von Barracudas, Füsilieren, Schnappern und was weiß ich umgeben zu sein, dann kannst du hier weiter lesen und dich schon mal auf den Weg machen.
Ja, ich bin begeistert. Ich wollte nur drei Tage bleiben, nur evtl. mal etwas nass werden, bevor ich mich in den Norden aufmache, eigentlich etwas am wunderschönen, sehr natürlichen Strand (das mögen einige evtl. auch nicht, iiihhh, Seegras!) relaxen und ankommen…
Geblieben bin ich zwei ganze Wochen und nachdem ich sowohl in Pemba als auch im Norden von Sansibar während anderer Reisen getaucht bin, muss ich sagen: Hier hat es mir bis jetzt am besten gefallen (ich sage das ungern, denn bis jetzt hatte ich immer Schwierigkeiten, einen Favoriten zu bestimmen, denn jede Tauchschule, jedes Tauchgebiet hat seine Vor- (und Nach-) teile. Wobei ich auch sehr wohl weiß, dass bei der phantastischen Sicht auch sehr viel Glück dabei war.
STRAND
Der Strand bei Bwejuu ist sehr Gezeiten abhängig und sehr naturbelassen. Es kann gut sein, dass man, wenn man zur „falschen“ Zeit dort ist, nicht ins Wasser kann, ganz einfach, weil das Wasser weg ist. Hat fast was von Nordsee, nur, dass der Sand knallweiß ist, das Meer alle Schattierungen wunderschönen Blaus hat und es warm ist. Aber nicht zu heiß, denn (und da sind wir wieder bei der Nordsee) es geht ein stetiger Wind. Echt angenehm. Die Belästigung durch Beach Boys hält sich in Grenzen, bzw. war zu meinem Aufenthalt (Nebensaison) nicht existent.
Dass ich hier den Strand so beschreibe, hat einen besonderen Grund, denn die Gezeiten haben einen zwingenden Einfluss auf das Tauchen. Wenn kein Wasser da ist, kann man nicht raus. Und so kommt es auch dazu, dass Leute, die jeden Morgen punkt 9 raus aufs Wasser müssen, hier nicht auf ihre Kosten kommen. Die Tauchzeiten wechseln von Tag zu Tag. Mal geht man am späten Vormittag, mal mittags, mal erst nachmittags, mal richtig früh morgens und dann abends noch mal… Ich fand das gar nicht mal so schlecht. Rigide Zeitvorgaben habe ich schon zu Hause…
DIE TAUCHSCHULE
Die Tauchschule befindet sich auf dem Gelände der Evergreen Bungalows, steht aber nicht (mehr) unter derselben Leitung. Anfragen sollten also unbedingt direkt an die Tauchschule gerichtet werden, da die Leute vom Hotel nicht allzu viel Ahnung vom Tauchen haben und gerne auch mal vergessen, Anfragen weiter zu geben.
Der Besitzer ist Leendert Sprey, ein Niederländer, der den Laden vor einigen Monaten übernommen hat und jetzt langsam aufrüstet. Das Equipment ist gut und gut gewartet, noch mehr neues ist unterwegs. Das Boot ist klein, aber durchaus ok, das neue wird gerade ganz nach den Vorstellungen der Dive Crew umgebaut. Auch auf dem neuen, größeren Boot werden nur acht Taucher (Guides inklusive) Platz haben. Leendert achtet sehr auf Sicherheit, denn er weiß, dass man hier an einem „remote place“ taucht, wo alles doppelt und dreifach gesichert sein muss (ich persönlich habe vorher noch nie bei einer Tauchschule zwei Leihlampen für einen Nachttauchgang bekommen!)
Leendert ist Instructor und bietet alle PADI-Kurse an. Pool- TG werden in einem nahe gelegenen Hotel (Echo Beach) durchgeführt, dessen Tauchshop auch von Leendert und seinem Team unterhalten wird. Unterrichtssprache ist Englisch, wobei es die PADI Materialien ja in allen Sprachen gibt und Leendert auch Deutsch gut versteht und auch etwas sprechen kann. Niederlänsisch natürlich sowieso.
Wenn man Kurse machen will, sollte man sich vorher anmelden, damit Material beschafft werden kann, denn es handelt sich hier um eine sehr kleine, neue Tauchschule an einem etwas abgelegenen Ort. Oder man meldet sich vorher beim E-Learning an.
Die Crew ist sehr nett, alles Locals. Issah, der Captain, der sein Leben lang in Bwejuu lebt und genau weiß, wann, wo, welcher Fisch schwimmt. Jongo, der zweite Captain, der zwar kaum Englisch kann, aber sich so sehr mit einem mitfreut, wenn man mal wieder mit einem breiten Grinsen an Bord kommt.
Die Crew bereitet das Equipment (wenn man will vor) und bringt es, nachdem man es gecheckt hat, an Bord. Hinterher bringen die Jungs auch alles Schwere zurück, waschen und verstauen es (wenn man will). Alles ganz entspannt. Trinkwasser gibt es auf dem Boot.
Der eigentliche Star der Show ist Bakari, der Dive- Guide und PADI Dive Master, der nicht nur ein netter Kerl und super Taucher ist, sondern über eine unglaubliche Artenkenntnis und ein scharfes Auge verfügt. Er findet alles und zeigt alles und kann einem auch hinterher sagen, was es denn jetzt war. Hat super Spaß gemacht und man merkt, dass er Freude an seiner Arbeit hat und Spaß daran hat, wenn seine Taucher schöne Erlebnisse haben. Auf der anderen Seite geht er sehr gewissenhaft auf verschiedene Taucher und deren Können und Erfahrungen ein. Klasse.
DIE UNTERKUNFT
Wohnen kann man im Evergreen, was aber nicht mehr, wie es wohl immer noch im Netz steht, unter deutscher Leitung ist, oder aber (und das scheint nach Berichten anderer über das Evergreen zufolge, die bessere Wahl zu sein) direkt nebenan im Twisted Palms (www.twistedpalms.zanzibarone.com.
Ich war jetzt schon zum zweiten Mal dort und finde es einfach nur klasse: sehr einfach, sehr sauber, direkt am Strand (obwohl es auch noch günstigere Zimmer den Hügel hoch gibt) mit netten Besitzern und Staff und einer tollen Küche, vor allem, wenn man bedenkt, wo man sich dort befindet.
Gut essen kann man wohl auch noch im Bellvue und die Bungalows des Kilimani Kwetu sahen auch sehr nett aus (www.kilimani.de).
In Bwejuu ist zwar nicht viel los, aber es gibt schon die Möglichkeit, am Strand Alternativen zu finden und öfter mal woanders essen zu gehen, etwas, was z.B. an Kenias Stränden durch diese unsäglich All-Inclusive- Kultur verloren gegangen ist.
DIE DIVESITES
Getaucht wird entlang des Saumriffes vor der Küste. Mal hat man den Spot in drei Minuten erreicht, mal dauert’s zehn. Es können auch Ausflüge nach Mnemba oder Kizimkazi organisiert werden, aber da ich die meiste Zeit allein und auch mit den Riffen vor Ort vollauf zufrieden war, hatte sich das für mich für dieses Jahr erledigt (zumal ich schon ein paar Mal in Mnemba war).
Zu meiner Zeit hatten wir eine ruhige See, Sichtweiten von ca. 30m, intakte Korallen, keinen anderen Taucher weit und breit und JEDE MENGE FISCHE. Wie ich vorher schon erwähnt habe: der Artenreichtum war wirklich überwältigend (und ich denke mir, ich bin schon ziemlich verwöhnt, was das angeht), ebenso wie die riesigen Schwärme. Der riesige Barrakuda- Schwarm ist bei Issah’s Reef fast stationär (außer an dem Tag, als uns ein ganzer Haufen Delfine auf dem Weg raus begleitet hat und während des Fertigmachens um uns herumsprang – als wir ins Wasser kamen, waren die Delphine weg und die Barrakudas auch, klar, sind ja nicht blöd).
Ich bin mehrmals in Schnapper-/Straßenkehrer-/Mehrbarbenschwärme geraten und habe im wahrsten Sinn des Wortes nur noch gelb gesehen, selbst Halfterfische, die man ja sonst kaum noch beachtet (obwohl sie wunderschön sind) und die ich eigentlich nur paarweise kenne, schwimmen da in Schulen von 50+ rum, dann auch Makrozeugs wie verschiedene Schnecken, Plattwürmer, juvenile Fledermausfische, Skorpions- und Schaukelfische, gigantische Langusten, Spanische Tänzerinnen… Echt (fast) alles. Jagende Thune und Wahoos, einige Kartoffelzackenbarsche… Ach, und hab ich schon die fünf Delphine (beim Tauchen! Bei der Ausfahrt ist das nicht sooo was Besonderes) und den Weißspitzenriffhai erwähnt? Also, es macht Spaß dort zu tauchen.
FLOSSENVERGABE
Hierüber habe ich lange überlegt, denn ich will nicht pauschal 6 Flossen vergeben und es gibt da vielleicht 1,2 Dinge, die ich in anderen Tauchschulen besser fand und die man noch verbessern könnte (ich mag z.B. ausführliche Briefings zur Unterwasserfauna, aber viele Leute sind dadurch eher genervt, also lassen wir das). Ich will mich auch nicht von der Unterkunft (ich find es immer irre, wenn Leute weniger Flossen vergeben, weil das Bett unbequem ist oder das Bier nicht kalt genug) oder von der schönen Umgebung beeinflussen lassen. Alles gar nicht so einfach.
Im Endeffekt habe ich mich gefragt, ob ich African Blue Divers an meine Freunde und Familie vorbehaltlos empfehlen könnte, inklusive völligen Anfängern und da kann ich ganz klar sagen: Ja!
Habe ich mich dort rundum wohl und sicher gefühlt? Ja!
Würde ich wieder dort tauchen gehen? Ja! (Tatsächlich ist der Flug mittlerweile schon gebucht.)
Dazu kommt noch ein wunderschöner, ruhiger Strand, eine nette Unterkunft mit guter Verpflegung im Twisted Palms, nette Menschen… Der Wohlfühlfaktor war ganz groß, fließt nicht mit in die Flossenvergabe ein, aber rundet das Bild eines tollen, entspannten Urlaubs ab.
Ahsante sana, African Blue Divers, ich komme wieder