Descent Mk3i

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needy Tamagotchi

Garmin MK3i: unsere Erfahrungen damit Wir haben Ende November 2024 ein Herren – und ein Damenmodell dieser tollen Uhren zum testen in unserem Tauchurlaub auf den Philippinen erhalten. Die Freude war riesig! Die Uhren kamen 2 Tage vor Abflug an. Wir haben uns in diesen 2 Tagen recht intensiv mit den Uhren auseinandergesetzt, die Apps gezogen und alles Mögliche nach unseren Bedürfnissen angepasst. Das Damenmodell wurde auch als Smartwatch im Alltag genutzt. Schon toll, was die Uhr alles kann!

Allerdings habe ich die Anruf- und die Nachrichten Funktion recht schnell wieder abgeschaltet, da ich es als lästig empfand, bei jeder Nachricht von der Uhr nochmal benachrichtigt zu werden. (Ich trage im Alltag gar keine Uhr oder Smartwatch) Man muss aber schon schmunzeln, wenn die Uhr einem nach einem Nachtflug „sehr schlechten Schlaf“ attestiert und intensiv davon abrät, tauchen zu gehen.

Am Zielort Sipalay auf Negros/Philippinen angekommen, beschäftigten wir uns dann mit den verschiedenen Tauchmodi. Zu Hause hatten wir keine Tanks um den Transmitter zu installieren und zu testen. Da mussten wir es also drauf ankommen lassen. Wir haben alles eingestellt, wie wir es brauchen, die Finis abgeschraubt, den Transmitter installiert, problemlos mit den Uhren verbunden und sind zum Checkdive gestartet. Beim Herrenmodell lief alles problemlos – die Begeisterung war groß! Bei mir allerdings hatte sich beim Sprung ins Wasser irgendwie der Gauge-Modus eingeschaltet mit dem Ergebnis, dass ich keine Anzeige über meinen Luftvorrat hatte und zusätzlich auch noch 24 Stunden für weitere Tauchgänge gesperrt war. Diese Sperrung konnten wir nicht umgehen. Also: Transmitter bei mir wieder abgeschraubt, Fini wieder dran und am nächsten Tag normal getaucht. Die 24 Stunden waren endlich abgelaufen, wir haben wieder alles eingestellt, beim Sprung ins Wasser war wieder der Gauge-Modus drin. Gottseidank hab ich dieses mal auf den Transmitter verzichtet und war mit Fini unterwegs. Das ist mir noch 2x passiert, bis ich herausgefunden habe, dass mein langärmliger Badeanzug beim Sprung ins Wasser das Touchdisplay der Uhr entsprechen dusselig bedient hat. Nachdem ich diese Fehlerquelle eliminiert hatte, und das Vertrauen zu diesem tollen System wieder hergestellt war, habe ich auch wieder den Transmitter benutzt.

Ein Mitreisender hatte dasselbe Modell und empfahl, einfach alle Modi, die man nicht benutzt, zu löschen. Es wäre doch aber schade, wenn ein Taucher beispielsweise auch den Apnoe Modus raus schmeißen muss, nur um ihn nicht versehentlich zu aktivieren. Wären es unsere Uhren gewesen, hätten wir es vermutlich getan. Allerdings fehlte uns im Urlaub die Ambitionen hierzu. Die Angaben auf der Uhr sind Unterwasser super gut ablesbar, das Wechseln zwischen den verschiedenen Anzeigemodi klappt problemlos! Man muss wirklich sagen: wenn alles richtig eingestellt ist, überzeugen beide Modelle absolut! Der Kompass ist sehr gut ables- und bedienbar. Schade finden wir Beide, dass man bei Benutzung des Transmitters den kompletten Tauchgang über ein leises „Fiep“ Geräusch hört. Das Auslesen der verschiedenen Taucherlog-Einträge funktioniert super und es ist wirklich sehr interessant, sein Tauchprofil und etliche weitere Statistiken, wie beispielsweise die eigene Herzfrequenz, so deutlich zu sehen. Allerdings war die zugehörige Garmin-APP für uns relativ nutzlos – wir hatten auf der Tauchsafari kein Internet. Aber die Statistiken der Uhren selbst kann man ja auch ohne Internet auswerten. Sogar einige der von uns besuchten Tauchplätze auf den Philippinen waren im Kartenmaterial der Uhr enthalten! Tolle Sache! (Allerdings bei einem Steilwandtauchgang „left shoulder“ jetzt nicht so furchtbar wichtig) Die Akkulaufzeit des Herrenmodells war wirklich beeindruckend: 14 Tage hält der Akku problemlos.

Das Damenmodell schaltet nach 3 – 4 Tagen in Stromsparmodus, wenn man keine Möglichkeit zum Laden hat. Die kleine Taschenlampe beim Herrenmodell ist wirklich sehr praktisch. Besonders gefallen hat mir auch der Gezeitenkalender – das hilft bei der Tauchgangsplanung. Fazit: man muss sich schon ausführlich mit den Uhren beschäftigen, und es kostet einiges an Zeit und „Try & Error“ bis man die MK3i´s auf seine Bedürfnisse eingestellt hat. Wir haben die Uhren wirklich gern getestet, aber wir wollten im Urlaub nicht ständig im Manual nachlesen. Deswegen haben wir lange nicht alle Funktionen getestet und auch nicht alle Einstellungen auf uns angepasst. Diese tollen Uhren waren natürlich auch öfter Thema auf dem Safariboot. Das Interesse der Mitreisenden war groß, vom schlanken Design waren eigentlich alle angetan. Durch die oben erwähnten Missgeschicke mit dem Gauge Modus waren wir auf den Boot relativ oft mit den Uhren zu Gange. Das trug ihnen bei den Mitreisenden den Spitznamen „needy Tamagotchi“ ein. Aber dennoch: ich vermisse mein needy Tamagotchi. Die Uhren nach den Testtagen zurück zu schicken fiel besonders mir schwer. Ich hätte sie sehr gern behalten! Und noch mehr auf mich angepasst. Oder auch mal beim Motorradfahren und anderen Gelegenheiten getestet.