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Raja Ampat auf der Arenui (22.12.2010-3.1.2011)Um ...

Raja Ampat auf der Arenui (22.12.2010-3.1.2011)

Um es gleich vorweg zu nehmen: HAMMER - HAMMER - HAMMER!!!! Das Beste, was wir je erlebt haben! Diese Reise war jeden einzelnen Franken Wert, den wir bezahlt haben. Und bereits am 2. Tag auf der Arenui haben mein Mann und ich uns glücksselig angeschaut und mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen gesagt: Zum Glück haben wir für November 2011 bereits eine weitere Tauchsafari auf der Arenui gebucht ! ☺ ☺ ☺ Und dann sind wir wie die Kinder in unserer Kabine herum gehüpft!

Aber auch hier der Reihe nach:

Das Schiff: Einfach nur schön! Auf der Homepage von Tauchertraum könnt ihr bei den angebotenen Trips mit der Arenui die virtuelle Besichtigung vornehmen und euch selber ein Bild machen. Die Kabinen sind äusserst geräumig und schön eingerichtet! Sonnendeck wäre super, wenn es denn Sonne hätte, aber auch die Messe (die wir halt aufgrund des garstigen Wetters vielmehr frequentiert haben) ist schön, gemütlich und zweckmässig. Das Einzige, was wir als gewöhnungsbedürftig empfunden haben, sind die Geräusche des knarrenden Holzes bei hohem Wellengang. Das kann dann doch schon mal sehr laut sein und zu Beginn der Reise auch den Schlaf beeinträchtigen. Aber man gewöhnt sich daran und eigentlich ist es ja schön, wenn Holz arbeitet.

Die Crew: Einfach nur toll! Debbie und Jerry, die Cruise Directors, machen einen genialen Job! Sie sind mit Herzblut und viel Humor dabei, was eine superschöne und kollegiale Atmosphäre auf dem Schiff schafft. Ihr Verhalten ist aber trotz ihrer kollegialen Art jederzeit professionell, verantwortungsvoll und auf das Wohlergehen der Gäste ausgerichtet. Beide sind begnadete Taucher und Fotografen, was dem Gast in jeder Art und Weise zu Gute kommt!

Die drei indonesischen Tauchguides Ali, Wawang und Tobi stehen den beiden Cruise Directors in nichts nach. Auch sie sind erfahrene und leidenschaftliche Taucher und darauf bedacht, den Gästen die ganze Schönheit des einzigartigen Tauchgebiets nahe zu bringen. Unser Tauchguide Ali wusste genau, wo er was finden würde und hat uns viele Schätze gezeigt.

Aber auch die Crew, die eher im Hintergrund daran beteiligt war, uns die Ferien zu verschönern, hat ganze Arbeit geleistet. Ausnahmslos alle waren sehr aufmerksam, haben einem sofort mit was auch immer geholfen, egal, ob es der Steward oder der Chefingenieur war, der gerade in der Nähe stand. „Gärtchendenken“ gibt es nicht, alle haben nur ein Ziel und das ist das Wohlbefinden der Gäste. Und dieses Ziel haben sie ausnahmslos erreicht! Das war echt super!

Beides zusammen: Einfach nicht zu übertreffen! Es ist nicht nur das Boot als solches - schöne Boote gibt es auch noch andernorts - es ist das ganze Paket, das die Zeit auf der Arenui so stimmig macht. Es ist die Mischung aus Exklusivität und trotzdem kein Schickimicki-Zeugs. Es ist die Professionalität und die Kompetenz der Crew, welche die Dienstleistungen erbringen und für die Sicherheit besorgt sind und trotzdem auch die Aufmerksamkeit, die Kollegialität, die Natürlichkeit und die Herzlichkeit, mit der sie dir 24 Stunden am Tag begegnen. Es sind nebst der vielen kleinen Details vor allem die Menschen, die die Arenui zu dem machen, was sie ist: ein kleiner Mikrokosmos, in dem du alles vergisst und aus dem du nie wieder weg möchtest...

Das Wetter: Einfach nur schlecht… Die Sonne haben wir in diesen knapp zwei Wochen fast gar nie gesehen. Meist war es grau und hat genieselt oder auch heftig geregnet. Uns war bereits beim Buchen bewusst, dass wir noch in der Regenzeit reisen. Und man weiss, dass Regenzeit eben auch Regen bedeutet. Aber das war dann schon etwas heftig und kann zu kleinen Frustattacken führen, wenn man denn ein Sonnenanbeter ist… Wir sind es zum Glück nicht und daher hat uns das Wetter nicht in mittlere Depressionen gestürzt. Und wir können auch gut damit umgehen, dass unsere Freunde uns nun fragend anschauen und meinen: Ihr wart doch in den Ferien? Warum seid ihr denn nicht mehr gebräunt…? Kein Problem für uns Die Temperaturen lagen aber dafür permanent um angenehme 30 Grad herum (Wassertemperatur 29 Grad).

Also, was lernen wir daraus: Wer in der Regenzeit in die Ferien fährt muss damit rechnen, dass es regnet. Das muss man sich einfach bewusst sein.

Sonstige Infrastruktur: Einfach zweckdienlich! Für Fotografen stehen zwei Fototische und diverse Ablagefächer mit Stromanschluss zur Verfügung. Die Arenui verfügt über 2 iMac’s, die benützt werden können. Internetverbindung gibt es nur, wenn auch ein Telefonsignal vorhanden ist (genug stark für die Übertragung von Daten). Auf unserer Reise war das nie der Fall. Handy-Empfang hatten einige von uns an 2 Tagen. Die restliche Zeit: kein Empfang… Das kann bei einigen Gästen dann schon mal zu Blackberry-Entzugserscheinungen führen )) Also: Stellt euch auf richtige Ferien ein und gebt euren Stellvertretern die notwendigen Entscheidungskompetenzen während ihr nicht im Geschäft seid ))

Das Tauchen: Einfach nur hammermässig! Es wird 3-4 Mal pro Tag getaucht. Ein ganz normales Tagesprogramm besteht demnach aus:

Wake up um 7.00 Uhr, Small Breakfast, Briefing, Tauchen, big Breakfast, Briefing, Tauchen, Lunch, Briefing, Tauchen, Snacks, Briefing, Tauchen, Dinner, Schlafen und beginnt dann wieder von vorne (hier relativiert sich auch gerade das Wetterproblem… Wer das alles mitmacht, hat sowieso kaum Zeit für ein eventuelles Sonnenbad!). Natürlich ist es freiwillig, alle Tauchgänge zu machen. Man kann auch gut den einen oder anderen auslassen. So wie es eben für jeden individuell stimmt. Wir waren aber eine ziemlich tauchverrückte Crew )

Man taucht in kleinen Gruppen (4 Personen) mit einem Guide. Raja Ampat bietet nun für jedes Taucherherz etwas. Gleich zu Beginn hatten wir sensationelles Critter-Tauchen (Muck Diving) mit unzähligen Nudies in allen Formen und Farben, Geisterpfeifenfischen, Krabben und Garnelen, Schlangen, und, und, und… Super schön! Einzig für das Nachtauchen würde ich beim nächsten Mal eine Haube mitnehmen. Wer kennt es nicht, das Kleinzeugs, das da im Lampenlicht wuselt. Aber das hier hat nun alles übertroffen, was wir schon erlebt haben. Nach 50 Minuten musste ich den 1. Nachttauchgang abbrechen, weil ich das Gewusel um meinen Kopf und in meinen Ohren (ok – das war wahrscheinlich nur Einbildung – aber sehr reale Einbildung…) nicht mehr ertragen konnte ))

Der Süden von Raja Ampat lebt von den sagenhaften und wunderschönen Korallenwelten und deren Bewohnern. Man findet praktisch keinen Fleck, der nicht irgendwie überwachsen ist. Jeder erfolgreiche Modeschöpfer müsste sich diese Unterwasserwelt mal zu Gemüte führen. Farben und Formen und v.a. Kombinationen, die man sich in den kühnsten Träumen nicht ausdenken kann. Inspiration pur! Und die Fächerkorallen! Einzigartig! Für uns waren natürlich die verschiedenen Pygmäenseepferdchen das absolute Highlight. Aber auch hier gibt’s so viele Nacktschnecken, Krabben, und viel anderes Kleinzeugs zu sehen.

Auf dem Weg in den Norden kommen die für uns wohl schönsten Tauchplätze wie Eagle Rock und Black Rock, wo man einfach alles findet! Man steckt mit dem Kopf noch voll bei irgendwelchen Critters (Orang Utan Krabben, Fangschreckenkrebse, Garnelen aller Art, Nudies, etc.), wenn der Guide sich bemerkbar macht und ein wunderschöner Manta (Riff oder Giant Manta) vorbeisegelt, oder ein Riffhai neugierig kreist. Man segelt schwerelos an wunderschönen Korallenriffen vorbei mit einer Vielfalt an hart- und Weichkorallen und hat das Gefühl, da seien viele verschiedene Farbkessel explodiert. Unter den Korallenblöcken verstecken sich teilweise riesige Wobbegongs und auch dem walking Shark sind wir einige Male begegnet!

Auch der Tauchplatz Manta Sandy war sehr beeindruckend – eine typische Putzerstation für die Mantas. Obschon der Andrang (Resorts und andere Safarischiffe) dort etwas gross war, haben wir dann noch bis zu 8 Mantas auf einmal beobachten können. Mit dem Ziel “lieber Qualität als Quantität“ haben wir auf einen Tauchgang verzichtet und sind erst gesprungen, als die Anderen wieder an der Oberfläche waren. Das hat sich gelohnt, denn da waren vor uns ca. 30 Leute im Wasser… Zum Relativieren: Das war der einzige Tauchplatz in den beiden Wochen, wo wir unter Wasser andere Taucher hatten bzw. gehabt hätten!

Der Norden von Raja Ampat hat über Wasser Ähnlichkeit mit den Rock Islands von Palau (Mikronesien) – eine sehr ansprechende Gegend! Unter Wasser geht es hier eher um Fische (Schwärme und Grossfisch) als um Kleinzeugs und Korallen. Für uns war es eine schöne Bereicherung und eine Abrundung des Angebots. Auf fast jedem Tauchgang im Norden konnte man Mantas und Haie antreffen.

Bei den meisten Tauchgängen herrschte Strömung – für Anfänger eher nicht geeignet! Ca. ¼ der TG mussten mit „negativ entry“ gestartet werden. Der Riffhaken ist deshalb auf jeden Fall ein nützliches Tool und sollte immer dabei sein. Etwas Ausdauer schadet auch nichts, auch wenn nur in wenigen Fällen während längerer Zeit gegen die Strömung angekämpft werden musste. Aufgrund der Strömung, aber auch der relativ hohen Anzahl an Quallen und sonstigem nesselnden Zeugs sind Shorties nur für Masochisten zu empfehlen.

Fazit: vgl. die Bemerkung zu Beginn des Berichts... Wir sind schon bald wieder auf der Arenui und zählen schon die Wochen!
Und noch ein Wort zu Michael Christ und Tauchertraum: Das war wieder eine super gut organisierte Reise! Dein Angebot und dein Team sind wirklich aussergewöhnlich! Herzlichen Dank und wie unschwer zu erkennen ist: wir kommen wieder ☺


The Arenui


The Arenui


Kabine auf der Arenui


Tender für´s Tauchen


The Arenui

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