Ich nahm vom 8.12. bis 21.12.2009 an einer 14-täg ...
Ich nahm vom 8.12. bis 21.12.2009 an einer 14-tägigen Tour mit der ´Nautilus Two´ teil.
Schiff: Die ´Nautilus Two´ bietet den (maximal 24, bei dieser Tour 18) Gästen erfreulich viel Platz - die Kabine entspricht eher einem Hotelzimmer als einer Kajüte, der Salon bietet mehr als reichlich Platz für alle Gäste zum Essen und anderem, das Sonnendeck ist geradezu riesig. Schade, dass es dort nur wenig Schatten gibt, denn in der prallen Sonne möchte sich kaum jemand längere Zeit aufhalten. Die individuell steuerbare Klimaanlage ist recht leise und so installiert, das kein unangenehmer Luftzug den Gast trifft. Die ordentlich breiten Betten könnten noch an Komfort gewinnen, wenn nicht so arg harte (Futon-mässige) Matratzen darauf wären.
Die sanitären Anlagen sind hervorragend, Waschbecken, Dusche, Armaturen - alles besser als auf anderen Schiffen erlebt. Nur die Auswahl des Bodenanstrichs im Bad ist missraten, die sieht -
egal in welchem Zustand sie sich befindet - immer feucht und gammlig aus.
Die Sicherheitseinrichtungen (Feuermelder, Feuerlöscher, Erste-Hilfe Kästen, Schwimmwesten und O2-Flaschen auf Hauptschiff und Dhoni) machten einen guten Eindruck und wurden unaufgefordert erläutert. Eine Vielzahl von (230V-Schuko-)Steckdosen ermöglicht das betreiben aller möglichen Geräte.
Crew/Service: Die Arbeit der Schiffsbesatzung lief aus meiner Sicht ebenso gut wie unauffällig und zuverlässig ab - die Jungs waren immer freundlich und hilfsbereit, es war sauber und aufgeräumt.
Tauchen: Getaucht wird stets vom begleitenden Dhoni, dort verbleibt auch die Tauchausrüstung. Auch das Dhoni bietet geradezu verschwenderisch viel Platz an - hier besteht gar keine Möglichkeit zu Gedränge, wie man es leider öfter auf Tauchbooten erlebt. Meine Flaschen (sowohl Luft als auch Nitrox) waren stets gut gefüllt. Die Flaschen haben DIN-Anschlüsse und es gibt INT-Adapter bei Bedarf, ebenso stehen für Bedürftige größere (14l) Flaschen zur Verfügung.
Weniger erfreulich fand ich, dass (anders als früher auf demselben Schiff) für Nitrox 5,- Euro pro Flasche Aufpreis verlangt werden. Das ist deutlich mehr als kostendeckend sein darf, und brachte mich und andere Gäste dazu, dann doch öfter mal lieber auf erhöhte Sauerstoffanteile zu verzichten. Dazu trug auch bei, dass Nitrox-Nutzer gelegentlich ihre Tarierweste von der Flasche abnehmen mussten, weil Nitrox nur über die Membrananlage auf dem Hauptschiff gefüllt werden konnte, während Pressluft auch unabhängig vom Hauptschiff mit dem Kompressor auf dem
Dhoni gefüllt wurde.
Die Tauchzeit ist auf 60 Minuten limitiert. Beim Auftauchen soll - natürlich - eine Boje gesetzt werden, die Taucher werden dann vom Dhoni aufgelesen.
An Bord befanden sich zwei Guides: Musa, ein Einheimischer, der zuvor bereits auf anderen Safari-Schiffen arbeitete (und im Mai 2008 durch kontaminierte Luft auf der ´Baani Adventurer´ schwer verletzt worden war - man kann also davon ausgehen, dass ihm die Qualität der Kompressorwartung ein Anliegen ist), und Chris, ein Schweizer, der allerdings erst einige Wochen auf den Malediven arbeitet, und daher auch noch nicht alle Tauchplätze kennt.
Die Briefings wurden fast alle von Musa (in mässig gutem Englisch) gehalten, sie waren soweit ok, wirkten auf mich aber etwas uninspiriert - und mitunter leicht missverständlich - etwa wenn er ´... reef right shoulder...´ sagte und sich dabei auf die linke Schulter klopfte. Einmal stellte Musa beim Briefing sehr zurecht fest: ´It is probably too late to warn you about the nesting trigger fishes...´ - nachdem am Vortag zwei Mitreisende Bisswunden davongetragen hatten und weitere Gäste
angegriffen worden waren. Die Organisation der Tauchgänge war so, dass meistens alle Gäste zugleich ins Wasser gingen, und nur manchmal war es möglich, sich mit dem Buddy vom ´Rudel´ zu entfernen. Das hätte man meiner Ansicht nach besser machen können.
Überraschend (weil das an allen Tagen zuvor nie ein Thema war) und deplaziert wirkte auf mich, dass Musa (ausgerechnet) am vorletzten Tauchtag eine Predigt über seiner Ansicht nach zu tief tauchende Mitreisende zu halten müssen glaubte - zu einem Zeitpunkt übrigens, zu dem sich kein Gast mit weniger als 200 Tauchgängen Erfahrung an Bord befand. Die von Musa kritisierten Gäste waren kaum tiefer als er selbst gewesen, ausserdem noch immer flacher als praktisch überall auf der Welt regelmässig getaucht wird.
Während Musa für meinen Geschmack manchmal ´zu viel Strecke´ machte, habe ich Chris unter Wasser als sehr entspannten Guide erlebt. Wären alle Tauchgänge ähnlich dem letzten, von ihm allein geführten, verlaufen, hätte ich das gerade als Fotograf bevorzugt.
Die Tauchplätze der Malediven bieten natürlich eine Menge zu sehen, es gab keinen Mangel an Großfisch-Begnunge, neben den ´üblichen´ Haien waren auch Mantas und Walhaie dabei.
Leih-Ausrüstung: Ich reise gern mit leichtem Gepäck und habe daher eine Tarierweste und einen Atemregler entliehen. Die Tarierweste war in Ordnung, der Atemregler tat seinen Dienst, liess aber leider einen kleinen kontinuierlichen Blasenstrom aus dem Anschlussstück der zweiten Stufe entweichen, was auf dem Schiff nicht behoben werden konnte.
Verpflegung: Aus zwei Spendern können gratis Trinkwasser sowie Wasser mit Farb- und Aromastoffen entnommen werden. Ebenfalls ohne Aufpreis verfügbar sind Heißgetränke
(zu denen ich mangels Interesse nichts weiter sagen kann). An der Bar können (entgeltlich) Fruchtsaft, diverse Softdrinks (2 Euro), Bier und Cocktails bestellt werden. Das Bier ist ordentlich, Cocktails habe ich aufgrund entäuschenden Geschmacks nur einmal bestellt.
Zum Früstück gab es Toastbrot, Butter, eine Sorte Wurst, eine Sorte Käse, Erdbeer- und Ananasmarmelade, Obst aus Konservendosen und eine Haferflockenmischung. Dazu konnte man sich von der Küche Eier in verschiedenen Formen, auch als Omelette, zubereiten lassen.
Zum Mittagessen gab es ein Buffet mit in der Regel ein bis zwei Sorten Pasta, welchselnde Fisch- und Gemüsearten, Salat und ein Dessert, das oft aus einer kleinen Menge frischen Obsts bestand, manchmal gab es Süßspeisen. Unfein fand ich, dass der Salat manchmal mit Wurst oder Käse vom Frühstück vermengt war.
Nachmittags wurde gelegentlich Kuchen angeboten. Eine Art Butterkeks stand praktisch ständig zur Verfügung, auch vor dem Frühstück und dem ersten Tauchgang.
Abends gab es ein Buffet mit wechselnden Reis-/Fisch-/Fleischgerichten, häufig auch eine Curry-Variante.
Insgesamt fand ich das Frühstücksangebot ausreichend, das Mittagsbuffet gut und das Abendessen sehr gut - was sicherlich auch daran liegt, dass ich sehr gern Fisch und sehr gern Curry esse - und Fisch-Curry somit ein echter Volltreffer meines Geschmacksnervs ist.
Einmal wurde ein Buffet auf einer kleinen, unbewohnten Insel ausgerichtet (andere berichteten bereits darüber), einmal gab es ein größeres Abend-Buffet (´Maledivischer Abend´).
Eine Bananenstaude am Vorschiff bot - je nach Reifungsfortschritt mal mehr, mal weniger - leckere kleine Bananen als Snack an.
Alles in allem war ich zufrieden - die oben genannten kleinen Mängel mögen als Verbesserungsvorschläge gesehen werden, sie beeinträchtigten das Gesamterlebnis nur wenig.
Auf jeden Fall würde ich die ´Nautilus Two´ in die engere Wahl nehmen, wenn ich erneut eine Malediven-Tauchsafari plane.
Kabine (Oberdeck) - erfreulich geräumig!
Salon - ebenfalls mit reichlich Platz gesegnet!
Sonnendeck - riesig, aber leider zu wenig beschattet
Schiff: Die ´Nautilus Two´ bietet den (maximal 24, bei dieser Tour 18) Gästen erfreulich viel Platz - die Kabine entspricht eher einem Hotelzimmer als einer Kajüte, der Salon bietet mehr als reichlich Platz für alle Gäste zum Essen und anderem, das Sonnendeck ist geradezu riesig. Schade, dass es dort nur wenig Schatten gibt, denn in der prallen Sonne möchte sich kaum jemand längere Zeit aufhalten. Die individuell steuerbare Klimaanlage ist recht leise und so installiert, das kein unangenehmer Luftzug den Gast trifft. Die ordentlich breiten Betten könnten noch an Komfort gewinnen, wenn nicht so arg harte (Futon-mässige) Matratzen darauf wären.
Die sanitären Anlagen sind hervorragend, Waschbecken, Dusche, Armaturen - alles besser als auf anderen Schiffen erlebt. Nur die Auswahl des Bodenanstrichs im Bad ist missraten, die sieht -
egal in welchem Zustand sie sich befindet - immer feucht und gammlig aus.
Die Sicherheitseinrichtungen (Feuermelder, Feuerlöscher, Erste-Hilfe Kästen, Schwimmwesten und O2-Flaschen auf Hauptschiff und Dhoni) machten einen guten Eindruck und wurden unaufgefordert erläutert. Eine Vielzahl von (230V-Schuko-)Steckdosen ermöglicht das betreiben aller möglichen Geräte.
Crew/Service: Die Arbeit der Schiffsbesatzung lief aus meiner Sicht ebenso gut wie unauffällig und zuverlässig ab - die Jungs waren immer freundlich und hilfsbereit, es war sauber und aufgeräumt.
Tauchen: Getaucht wird stets vom begleitenden Dhoni, dort verbleibt auch die Tauchausrüstung. Auch das Dhoni bietet geradezu verschwenderisch viel Platz an - hier besteht gar keine Möglichkeit zu Gedränge, wie man es leider öfter auf Tauchbooten erlebt. Meine Flaschen (sowohl Luft als auch Nitrox) waren stets gut gefüllt. Die Flaschen haben DIN-Anschlüsse und es gibt INT-Adapter bei Bedarf, ebenso stehen für Bedürftige größere (14l) Flaschen zur Verfügung.
Weniger erfreulich fand ich, dass (anders als früher auf demselben Schiff) für Nitrox 5,- Euro pro Flasche Aufpreis verlangt werden. Das ist deutlich mehr als kostendeckend sein darf, und brachte mich und andere Gäste dazu, dann doch öfter mal lieber auf erhöhte Sauerstoffanteile zu verzichten. Dazu trug auch bei, dass Nitrox-Nutzer gelegentlich ihre Tarierweste von der Flasche abnehmen mussten, weil Nitrox nur über die Membrananlage auf dem Hauptschiff gefüllt werden konnte, während Pressluft auch unabhängig vom Hauptschiff mit dem Kompressor auf dem
Dhoni gefüllt wurde.
Die Tauchzeit ist auf 60 Minuten limitiert. Beim Auftauchen soll - natürlich - eine Boje gesetzt werden, die Taucher werden dann vom Dhoni aufgelesen.
An Bord befanden sich zwei Guides: Musa, ein Einheimischer, der zuvor bereits auf anderen Safari-Schiffen arbeitete (und im Mai 2008 durch kontaminierte Luft auf der ´Baani Adventurer´ schwer verletzt worden war - man kann also davon ausgehen, dass ihm die Qualität der Kompressorwartung ein Anliegen ist), und Chris, ein Schweizer, der allerdings erst einige Wochen auf den Malediven arbeitet, und daher auch noch nicht alle Tauchplätze kennt.
Die Briefings wurden fast alle von Musa (in mässig gutem Englisch) gehalten, sie waren soweit ok, wirkten auf mich aber etwas uninspiriert - und mitunter leicht missverständlich - etwa wenn er ´... reef right shoulder...´ sagte und sich dabei auf die linke Schulter klopfte. Einmal stellte Musa beim Briefing sehr zurecht fest: ´It is probably too late to warn you about the nesting trigger fishes...´ - nachdem am Vortag zwei Mitreisende Bisswunden davongetragen hatten und weitere Gäste
angegriffen worden waren. Die Organisation der Tauchgänge war so, dass meistens alle Gäste zugleich ins Wasser gingen, und nur manchmal war es möglich, sich mit dem Buddy vom ´Rudel´ zu entfernen. Das hätte man meiner Ansicht nach besser machen können.
Überraschend (weil das an allen Tagen zuvor nie ein Thema war) und deplaziert wirkte auf mich, dass Musa (ausgerechnet) am vorletzten Tauchtag eine Predigt über seiner Ansicht nach zu tief tauchende Mitreisende zu halten müssen glaubte - zu einem Zeitpunkt übrigens, zu dem sich kein Gast mit weniger als 200 Tauchgängen Erfahrung an Bord befand. Die von Musa kritisierten Gäste waren kaum tiefer als er selbst gewesen, ausserdem noch immer flacher als praktisch überall auf der Welt regelmässig getaucht wird.
Während Musa für meinen Geschmack manchmal ´zu viel Strecke´ machte, habe ich Chris unter Wasser als sehr entspannten Guide erlebt. Wären alle Tauchgänge ähnlich dem letzten, von ihm allein geführten, verlaufen, hätte ich das gerade als Fotograf bevorzugt.
Die Tauchplätze der Malediven bieten natürlich eine Menge zu sehen, es gab keinen Mangel an Großfisch-Begnunge, neben den ´üblichen´ Haien waren auch Mantas und Walhaie dabei.
Leih-Ausrüstung: Ich reise gern mit leichtem Gepäck und habe daher eine Tarierweste und einen Atemregler entliehen. Die Tarierweste war in Ordnung, der Atemregler tat seinen Dienst, liess aber leider einen kleinen kontinuierlichen Blasenstrom aus dem Anschlussstück der zweiten Stufe entweichen, was auf dem Schiff nicht behoben werden konnte.
Verpflegung: Aus zwei Spendern können gratis Trinkwasser sowie Wasser mit Farb- und Aromastoffen entnommen werden. Ebenfalls ohne Aufpreis verfügbar sind Heißgetränke
(zu denen ich mangels Interesse nichts weiter sagen kann). An der Bar können (entgeltlich) Fruchtsaft, diverse Softdrinks (2 Euro), Bier und Cocktails bestellt werden. Das Bier ist ordentlich, Cocktails habe ich aufgrund entäuschenden Geschmacks nur einmal bestellt.
Zum Früstück gab es Toastbrot, Butter, eine Sorte Wurst, eine Sorte Käse, Erdbeer- und Ananasmarmelade, Obst aus Konservendosen und eine Haferflockenmischung. Dazu konnte man sich von der Küche Eier in verschiedenen Formen, auch als Omelette, zubereiten lassen.
Zum Mittagessen gab es ein Buffet mit in der Regel ein bis zwei Sorten Pasta, welchselnde Fisch- und Gemüsearten, Salat und ein Dessert, das oft aus einer kleinen Menge frischen Obsts bestand, manchmal gab es Süßspeisen. Unfein fand ich, dass der Salat manchmal mit Wurst oder Käse vom Frühstück vermengt war.
Nachmittags wurde gelegentlich Kuchen angeboten. Eine Art Butterkeks stand praktisch ständig zur Verfügung, auch vor dem Frühstück und dem ersten Tauchgang.
Abends gab es ein Buffet mit wechselnden Reis-/Fisch-/Fleischgerichten, häufig auch eine Curry-Variante.
Insgesamt fand ich das Frühstücksangebot ausreichend, das Mittagsbuffet gut und das Abendessen sehr gut - was sicherlich auch daran liegt, dass ich sehr gern Fisch und sehr gern Curry esse - und Fisch-Curry somit ein echter Volltreffer meines Geschmacksnervs ist.
Einmal wurde ein Buffet auf einer kleinen, unbewohnten Insel ausgerichtet (andere berichteten bereits darüber), einmal gab es ein größeres Abend-Buffet (´Maledivischer Abend´).
Eine Bananenstaude am Vorschiff bot - je nach Reifungsfortschritt mal mehr, mal weniger - leckere kleine Bananen als Snack an.
Alles in allem war ich zufrieden - die oben genannten kleinen Mängel mögen als Verbesserungsvorschläge gesehen werden, sie beeinträchtigten das Gesamterlebnis nur wenig.
Auf jeden Fall würde ich die ´Nautilus Two´ in die engere Wahl nehmen, wenn ich erneut eine Malediven-Tauchsafari plane.
Kabine (Oberdeck) - erfreulich geräumig!
Salon - ebenfalls mit reichlich Platz gesegnet!
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