MS Witte Bank (Dive Safari) (Inaktiv)

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Matthias197274PADI DM120 TGs

Tauchen in den Kapverden?! Ein Fragezeichen, da i ...

Tauchen in den Kapverden?! Ein Fragezeichen, da ich eben eine höchst mittelmässige Woche bei Stingray auf Sal erlebt hatte. Ein Ausfrufezeichen, da die Unterwasserwelt mindestens ein solches verdient. Nun gut, meine zweite Woche auf den Kapverdischen Inseln sollte ich auf der MS Witte Bank verbringen, die regelmässig vom Hafen in Praia ablegt, um den Dive-Törn Richtung Tarafall im Norden der Insel zu unternehmen. Ich war schon einen Tag früher in Praia angekommen (weil ich von Stingray in Sal geflüchtet bin) und habe mich mit Matthias, dem Besitzer und Skipper der Witte Bank verabredet. Mit ihm waren noch Jonas - Divemaster und Koch - und Max - Bordgehilfe - unterwegs die letzten Einkäufe auf dem Markt in Praia zu tätigen (frische Tomaten, Mangos, Paprikas .. you name it). Eigentlich viel Stress; so kurz vor dem Eintreffen aller Gäste muss noch viel organisiert werden. Doch wenn man in den Kapverden arbeitet und erfolgreich sein will, muss man flexibel und einfallsreich sein. So konnte ich mich auf meinen Wunsch hin gleich der Einkaufstruppe anschliessen und mit Guide und Uebersetzer (Max) die oertlichen Handelsbräuche kennenlernen und die erstaunliche Vielfalt an frischem Gemüse und Früchten zur Kenntnis nehmen.
Der erste Eindruck lügt selten.
Noch vor allen anderen Gästen wurde ich an Bord gelassen und konnte mich also schon gemütlich einrichten. Später kamen dann noch 6 Gäste dazu, und zu siebt tielten wir uns die verfügbaren 10 Betten auf. Leider war die Witterung in dieser Woche nicht sonderlich gut - Regen ! - man glaubt es kaum, aber tatsächlich hat es in den Kapverden mal wirklich geregnet und somit war die Sicht unter Wasser leider im Arsch... Das heisst, 15m waren immer noch drin, aber halt nicht mehr die üblichen 25 - 30m. Tampis, es kann halt nicht immer Taucherwetter sein und die kapverdische Bevölkerung hat nur zu lange auf reichlich Süsswasser gewartet.
Wir legen los und werden nicht entäuscht:
Der Ankerplatz ist ein Erlebnis für sich, besonders wenn man sich die lebhafte Geschichte des Platzes vor Augen hält, die Matthias noch vor dem Tauchgang zum Besten gibt. Jahrhunderte alte Anker, eine vereinzelte Languste, deren Vorfahren von Piraten verspeist wurde: eindrücklich!
Weiter gehts an die Vogelwand, Affenbuch und ans von allen Seiten von Ozean umgebene Plateau. Wir sehen Ammenhaie, jemand ruft Manta (doch ich habe ihn verpasst), Hasenschnecken, Krabben, Langusten, Fische überall und gelb erstrahlende Krustenanemonen (speziell in Nachttauchgängen bewundernswert). Nackschnecken jagen Oktopusse und Meeresspinnen ducken sich vor Serras ein Meer lebt!
An Bord werden wir von Jonas` Kochkünsten verwöhnt und später am Abend führt uns Ze - ein weiteres Crewmitglied - in den Groggo-Konsum (lokaler Zuckerrohrschnapps)ein.

17 Tauchgänge werden es am Ende in 5 Tauchtagen. Den spektakulären Whaleshark konnten wir leider nicht aufspühren, doch sonst war das Tauchen, die Crew und das Boot einfach SPITZE.
Eine Empfehlung für jeden, der einfach gute Tauchbedingungen sucht, genauso flexibel wie die Crew ist und auch der lokalen Bevölkerung gegenüber aufgeschlossen und interessiert ist.