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Martin324075AOWD458 TGs

Deep Blue Cruises - nie wieder

Wir waren von 24.05.2018 bis 30.05.2018 mit der M/Y Thunderbird bei den Brothers.
DerTauchplatz ist sehr gut, wir hatten bei jedem Tauchgang ein Highlight (inlusive Walhai).
Es ist nicht unsere erste Safari, (Wir betauchen das Rote Meer seit ca. 20 Jahren mit Safaribooten) aber das war mit Abstand die schlechteste Crew aller Safaris!

Die Crew war die ganze Fahrt über demotiviert und nicht wirklich hilfsbereit (Ausnahme: unser Steward - leider weiß ich den Namen nicht, sowie das Kochteam - das Essen war auch immer reichlich und gut). Wir hatten 2 Tauchguides (Mustafa und Dirk), wobei Mustafa so dominierend war und alle unsere Wünsche einfach abgedreht hat (Blinklicht für einen Nachttauchgang am Ende des Seils: "jaja haben wir auch" - Wunsch negiert, Zodiac während eines Zodiactauchganges auf dem Wasser: keines vorhanden), das Dirk einfach das Nachsehen hatte.
Höhepunkt seiner Fehlentscheidungen (um es höflich auszudrücken):
1.: Bei einem Tauchgang schwimmt ein Buddyteam in eine andere Richtung, weil sie etwas gesehen hatten, ohne das sie Mustafa verständigen konnten: Mustafa brach den Tauchgang für alle anderen sofort ab, und die beiden wurden streng gerügt.
2.: Bei einem Tauchgang schaffte ein Taucher es nicht rechtzeitig vom Zodiac abzutauchen, aufgrund der starken Strömung wurde er vom Riff "weggeweht", sein Buddy war ebenfalls mit der starken Strömung beschäftigt und konnte erst nach erreichen des Riffschattens nach ihm sehen (fand ihn nicht), verständigte daraufhin Mustafa, dieser suchte kurz nach ihm, fand ihn nicht, setzte den Tauchgang ca. 15 Minuten weiter fort. (Tauchkollegen sahen ihm mit den Fingern beten)
Der abgedriftete Tauchkollege wurde nach ca. 15 Minuten von einem anderem Zodiac (Nachbarboot) gefunden und zum Boot zurückgebracht (unsere Zodiacfahrer befanden sich ja nicht am Wasser) - hätte sehr schlimm enden können, ich will gar nicht weiter darüber nachdenken.
"Welcome to the Silence" lautet der Slogan der Fa. Deep Blue Cruises und dieser Slogan wird konsequent umgesetzt. Wir bekamen keinerlei Informationen über den Plan für den nächsten Tag, alles wurde in der Sekunde entschieden. Fixe Tauchzeiten waren 07:00, 10:00 und 14:00 Uhr, auch wenn die anderen Boote genau dasselbe gemacht haben, Fazit: wir waren ca. 100 Taucher auf einmal im Wasser. Wir haben es nach 3 Tagen geschafft, dass wir durch Trödeln beim Anziehen unsere Tauchzeit so verschoben haben, dass wir alleine im Wasser waren.

Die Seemänner waren bei den Tauchvor- und nachbereitungen meistens nicht zu sehen. Wir mussten uns die Tauchanzüge gegenseitig selbst zu machen, uns gegenseitig selbst helfen die Jackets anzuziehen, bei schwankendem Boot die Flossen selbst anziehen, sowie nach dem Tauchgang von der Leiter die Flossen auf das Bott werfen oder mit den Flossen auf das Bott steigen.
Nach einem Zodiactauchgang mussten wir die Flaschen aus dem Zodiac selbst rauftragen, das Zodiac halten, damit wir aussteigen konnten, usw..
Höhepunkt war der letzte Tauchgang der Safari: Wir mussten ca. 5 Minuten an der Oberfläche auf eine Abholung mittels Zodiac warten - danach wurden wir mit Schmutzwasser vom Sonnendeck begrüsst, da die Crew bereits das Boot putze - unsere Tauchanzüge stanken alle nach Reinigungsmittel!
Dirk der zweite Tauchguide war sehr bemüht die Unannehmlichkeiten zu beheben, aber da hat er leider keine Unterstützung der Firmenleitung, die befürworten dieses Verhalten. Was in seiner Macht stand, wurde von ihm behoben, aber das Meiste wurde leider einfach ignoriert.

Weitere Mängel im Kurzdurchlauf:
- angepriesener Fernseher - kaputt, schaltet nach einiger Zeit immer wieder auf den (nicht vorhandenen) Fernsehsender zurück;
- beide Zodiac stark abgenutzt - beide hatten zeitgleich ein Loch und mussten geflickt werden;
- einmal waren die Flaschen in der Früh nicht gefüllt - Tauchgang verschoben;
- kein Korkenzieher an Bord;
- einmal waren die Zodiacfahrer nicht da, obwohl die erste Gruppe schon zum Einstieg bereit war;
- Matratzen bzw. Leintücher schmutzig;
- Decksmannschaft nicht aufmerksam - einmal trieben wir zum Riff, wenn wir nicht gerufen hätten, wären wir dort angestoßen - Zodiacfahrer anderer Tauchboote drückten uns wieder vom Riff weg - unserer Zodiacfahrer waren nicht schnell genug. (Fehler dabei - der Anker auf der anderen Seite hatte sich gelöst)


Wir brauchen kein "Handtuchservice", welches uns nach dem Tauchen umgehängt wird, aber etwas Unterstützung und Tauchsicherheit (Zodiac am Wasser) kann man für sein Geld schon erwarten.
Trinkgeld bekamen von uns nur die Leute, die es sich auch verdient hatten (Dirk, Steward und die beiden Köche).
Für die anderen hinterließen wir in der Tippbox einen Vermerk: no Service - no Tip.
Vielleicht kann ja die nächste Gruppe davon profitieren.
Wir werden mit Deep Blue Cruises nie wieder fahren.

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