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Ich war im Dezember 2012 für 10Tage auf Tauchsafa ...

Ich war im Dezember 2012 für 10Tage auf Tauchsafari mit der „Theia“ in mehreren Atollen der Malediven. Mir ist dieser Artikel in Form einer ´ Lessons Learn´ sehr wichtig, da man auch als erfahrener Taucher noch eine neue Situation auf einem Safariboot kennenlernen kann. Wir 8 Taucher, waren in den ersten 3 Tagen der Safari echt hilflos, und erst durch massiven Druck von Europa kam Schwung in das System.

In diesem Artikel habe ich einige Dinge niedergeschrieben, die mit Sicherheit mein persönlicher Eindruck sind, die aber leider der Wahrheit entsprechen. Dem Boot M/Y Theia möchte ich hier keinen Schaden zufügen, aber es sollte an der Front etwas passieren, damit auch in Zukunft sehr schöne Tauchgänge dort absolviert werden können.

Die M/Y Theia ist ein sehr schönes Schiff, die Zimmer und der Aufenthaltsbereich sind sehr großzügig. Da wir nur 8 Taucher waren, war es ein wirklicher Luxus für jeden ein eigenes Zimmer zu haben. Die Badezimmer sind wirklich groß. Die Crew ist sehr hilfsbereit, unaufdringlich und freundlich.

Das Essen ist ausbaufähig, ich kann mich der Bewertung meines Vorgängers nur anschließen, dass wenn versucht wird europäische zu kochen, es nicht den ´guten Geschmack´ hat. Wir als Taucher hatten aber schon am 3. Tag sehr dem Koch nahegelegt, dass er nicht so weiter machen kann. Hatte auch andere Gründe, dazu aber später. Daraufhin hatten wir den Vorschlag gemacht maledivisch bzw. srilankisch zu kochen. Diesen Vorschlag nahm die Küche an, und bekochte uns Mittags mit traditioneller Küche. Das Essen war um Welten besser.

Zu sehen gibt es unter Wasser eigentlich alles was das Taucherherz begehrt. Mantas, Haie, Adlerrochen, Thunfische und Walhaie. Wir machten 24 Tauchgänge und hatten das Glück all die Highlights während dieser Safari zu sehen. Die Wassertemperatur liegt je nach Tiefe bei 28-29°C. Die See zwischen den Atollen ist sehr ruhig. Das Tauchen mit dem Dhoni ist sehr bequem, und die Crew ist stets darauf bedacht, alles dafür zu tun schnell zu den Top Spots zu kommen, und dort ohne Massen von andern Tauchern ins Wasser zu steigen. Das Dhoni ist sehr gut motorisiert und man kann auch weite Distanzen zurücklegen.

Hier noch eine sehr unschöne Sache, die alle Taucher betraf. Wir hatten das Pech, dass für circa 3Tage der Motor vom Dhoni kaputt war, und dies leider zu Beginn der Tauchsafari. Die Crew konnte an diesem Zustand leider nichts machen, und bemühte sich in sehr hohem Maße, dass wir zumindest 1-2 Tauchgänge pro Tag machen konnten mit einem geliehenen Dhoni. Die Tauchplätze waren allerdings eher schlecht. Ich muss hier den drei sehr jungen Tauchguides meinen Dank aussprechen, dass so etwas überhaupt unter diesen Bedingungen möglich war. Nach meiner Information wurde das Management erst dann aktiv das Dhoni in Reparatur zu schicken, als alle Taucher am Ankunftstag ankamen. Das Hauptproblem an der Sache war jedoch, dass das Dhoni schon mehr als 1 Woche vor Beginn unserer Tauchsafari kaputt war, und es quasi jeder auf dem Boot aber auch das Management wusste. Die Crew plus Guide´s mussten sehr viele Diskussionen mit uns Gästen ertragen, auch sehr unangenehme Telefonate mit dem Management in Male führen. Dies war leider bis zum 3. Tag ohne Erfolg. So dass wir leider in der ´Abflugschneise´ vom Male Airport( Ein Bootbesitzer traute sich sogar das Wort Lagune in den Mund zu nehmen) verbringen mussten. Erst am 3. Tag und nach diversen SMS, Email´s und Telefonaten mit unserem Reiseveranstalter passierte dort wirklich etwas. Die Stimmung auf dem Boot war sehr gereizt. Glücklicher Weise konnte durch Druck von Europa das Probleme am Motor des Dhoni behoben werden, und am Ende des 3. Tages konnte endlich Richtung Süden Fahrt aufgenommen werden. Viele Dank hier an alle die uns dabei geholfen haben. Die drei Guides erzählten uns abends, wenn das Problem noch einen Tag länger bestanden hätte, wäre wohl die Safari ohne Sie weiter gegangen, da Sie mit dem psychischen Druck nicht mehr zurechtkamen.

Noch ein Wort zum Management des Bootes. An die drei Besitzer: Ich finde es an dieser Stelle eine wirklich Unverschämtheit, uns so sitzen zu lassen bei einem Reisepreis von 2000-3000€ p.P., je nach Kunde und Flug. Ich kann dies leider nicht ganz nachvollziehen. Wir wollen tauchen und nicht auf dem Boot liegen und uns sonnen. Es kann während einer Safari immer zu einem technischen Defekt kommen. Auch hätte ich mir mehr Diskussion nach der Reparatur mit uns Gästen erwartet. Ich kann mich aber nur an Einzelgespräche erinnern, in denen unser gegenwärtiger Zustand abgefragt wurde. Das Wichtigste was dem Management hier fehlt ist transparente und offene Kommunikation, sonst wäre es hier nicht in den ersten drei Tagen zu so einem Eklat gekommen.

Es wurden alle Tauchgänge nachgeholt, wir konnten an mehreren Tagen 4 Tauchgänge machen. Uns wurde als Entschädigung die 15L Flasche oder wer Alkohol trank, auch dieser teilweise erlassen. Noch ein Wort zum Alkohol: Ich finde es fragwürdig, dass nach meinem Eindruck die jungen Maledivern (obwohl verboten) auf unserem Boot zuviel Alkohol abends (nach Ende des Tauchtages) getrunken haben, hier gab es allerdings unterschiedliche Meinungen von den Gästen. Hochprozentiger Alkohol Becherweise und Tauchen passt nach meiner Sicht nicht zusammen. Hier sollte wirklich was passieren, da dies ein Sicherheitsrisiko sein kann, Unterwasser aber auch an Bord.
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