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Dr. Ralf Peter Schwarz210947Padi Rescue etc430 TGs

Tauchkreuzfahrt auf der Seven7seas vom 19.-26.10. ...

Tauchkreuzfahrt auf der Seven7seas vom 19.-26.10.2006 Südtour

Nachdem ich mir nach unserer Tauchsafari nochmals die ganzen Berichte über die Seven7seas hier im Netz angesehen habe, hab ich mir eigentlich gedacht: du brauchst hier gar nicht mehr zu schreiben – es ist schon alles gesagt –und das Meiste ist absolut wahr.
Trotzdem dieser vielleicht etwas andere Reisebericht.
Zunächst möchte ich sagen, dass ich in den letzten Jahren des öfteren auf Tauchsafaris unterwegs war – und ich hab mir nie ein zweitklassiges Boot angetan.
Dabei ist es mir völlig egal – auch wenn es ganz schön aussieht, ob das Bad mit Marmor verkleidet ist oder nicht. Wenn ich diese Art Luxus brauche finde ich ihn besser an Land.
Ich bin auch der Meinung dass ein leichtfertiges vergeben von 6 Flossen eigentlich unsinnig ist.
Der Eigner Wolfgang May der mit uns an Bord war ist angetreten unter dem Motto „ taking the Lead“, er hat mit viel Erfahrung und eigenem Einsatz ein Boot der absoluten Spitzenklasse geschaffen, das Meiste ist bereits hervorragend gelungen.
Ich glaube ich muss hier die hohen Sicherheitsstandards, die gemütlichen Kabinen, großzügigen Decks, das sehr gute Essen etc. nicht nochmals erwähnen – das kann jeder bei meinen Vorgängern nachlesen. (Das stimmt so alles wie bereits in den vorherigen Reiseberichten beschrieben – die Ausstattung ist nahezu perfekt)
Einige Dinge wie mehr Schatten und Windschutz auf dem Oberdeck, zu warme Ladestation u.a. mit Geld zu regelnde Kleinigkeiten werden mit Sicherheit bei dem in Kürze erfolgenden Trockendockaufenthalt korrigiert.
Bedenken hatte ich anfangs wegen der großen Anzahl von Tauchern an Bord – vom Platzangebot her aber absolut problemlos, für jeden findet sich, wenn er will, ein ruhiges Plätzchen. Wir hatten das Glück eine sehr nette Truppe an Bord zu haben, inkl. der 2 persönlichen Bekannten von Wolfgang.
Hier ist allerdings Vorsicht geboten, auch wenn der Eigner das vielleicht nicht so gerne hört
und Claudia und Michael dies sicherlich nicht gewollt haben, es besteht die Gefahr, das die
anderen Gäste sich als „VIP’s 2ter Klasse“ fühlen.
Man merkt der gesamten Crew den übergroßen Respekt vor Wolfgang manchmal an.
An dieser Stelle meine besten Grüße an unsere wirklich sehr netten Mitreisenden Claudia und Michael – versteht das oben geschriebene bitte nicht falsch.
Als VIP kann sich von der Behandlung durch die Crew her auf der Seven7seas sicherlich jeder fühlen.
Ob es die immer freundliche Art, die Hilfsbereitschaft oder der Einsatzwille ist, jeder ist bemüht sein bestes zu geben – und dies trotz Ramadan.
Ich hab selbst einige Angestellte und weis daher sehr gut wie schwer es ist ein gutes Team zu formen, daher hier nochmals alle Achtung – diese Crew verdient den Namen Team.
Den Luxus einer schönen Kabine mit einem für ein Tauchboot sehr großen Bad, ein bequemes großzügiges Bett, eine „ gute“ Klimaanlage, die Sicherheit eines Safes, einen schönen Salon, ein großzügiges Sonnendeck oder eine gute Küche kann ich nur dann wirklich genießen, wenn ich mich auf dem Boot willkommen fühle.
Wenn ich das Gefühl habe die Leute erfüllen nicht nur Ihre Pflicht, vielleicht weil sie genug Angst haben oder weil sie auf Trinkgeld spekulieren, sondern es ist eine gewisse Begeisterung und Freude im Spiel, dann kann ich mich Wohlfühlen.
Nicht ob ich einen Tee oder wie bei der Seven7seas ein Milchmixgetränk nach dem tauchen bekomme zählt – wie ich es bekomme ist entscheidend. (Wie heißt es so schön – der Ton macht die Musik)
Wie schon erwähnt, es war Ramadan, wir hatten den Eigner mit 2 Gästen an Bord, viel Wind und z.T für schöne Tauchgänge ungünstige Strömungsverhältnisse – also für die Mannschaft der pure Stress.
Dennoch ist es dem Team gelungen mir fast immer das Gefühl zu vermitteln auf dem Boot nicht nur zahlender Passagier sondern willkommener gern gesehener Gast zu sein.
Hier unterscheiden sich für mich gute von sehr guten Booten.
Ob die Boys im Salon oder die Jungs auf der Taucherplattform immer einsatzfreudig, freundlich, hilfsbereit, manchmal fast zu schnell einen zu unterstützen.

Nun zum Schluss meines Berichts, zum Tauchen und Moni der Dirigentin.
Auch über sie wurde schon fast alles berichtet – Moni Hofbauer – auch hier das Meiste wahr.
(sie mag – auch wenn’s nicht zur Sache gehört viel lieber Zartbitter.- oder Nougatschokolade als Gummibärchen – auch viel besser für die Nerven).
Wir hatten fürs tauchen nicht gerade die optimalen Bedingungen – absolute Hochsaison, viele Boote und ungünstiges Wetter.
Vom Boot her wie bereits so oft beschrieben perfekte Bedingungen.
Moni’s Wahl der Route meist etwas anders als bei den anderen – dadurch ist es ihr fast immer gelungen uns das so heiß geliebte Rudeltauchen zu ersparen. Wie schön das ist konnten wir am Habili Gafa erleben, einem sehr kleinen Riff an dem nach uns noch weitere 2 Boote anlegten und ihre Taucher ins Wasser schickten. Die 2. Hälfte des Tauchgangs war dadurch echt zum Abgewöhnen. Selbst am Elphinstone Riff ist es ihr gelungen durch ihre andere Zeitplanung uns oft mit nur relativ wenigen anderen Tauchern ins Wasser zu bringen. Ehrlich gesagt sind für mich 10 statt 20 Tauchboote auch schon zu viel, besonders wenn nicht so viele Longimani da sind – aber Elphinstone ist einfach Pflicht – nur wenn schon, dann am besten mit Moni.
Die Idee ist genial einfach, man taucht immer zu den Zeiten und dort wo andere nicht gerade tauchen - und das möglichst noch bei gutem Licht und an den schönsten Riffen. Mann braucht nur ein schnelles Boot, jemanden der die Tauchplätze perfekt kennt, die Gedanken der Kollegen lesen kann und daraus die richtigen Schlüsse zieht – man braucht jemanden wie unsere Moni – einfach genial.
Aber das könnten andere auch.
4 angebotene Tauchgänge pro Tag – da kann tauchen zum Stress werden - aber man müsste ja nicht.
Einfach zu verstehendes, merkbares Briefing mit allen wichtigen Details.
Oft 3 diveguides mit uns im Wasser – der pure Luxus für selbständige Safaritaucher.
Das mit dem Strömungscheck von Omar und Hany müssen wir allerdings noch üben.
Von Seiten der Crew gab’s den für dieses Boot üblichen perfekten Service vom Tauchgerät bis zu den Flossen und immer alles überwacht von Hany, Omar und Moni.
Auch hier mit einer nicht aufgesetzt erscheinenden Freundlichkeit und Dienstbeflissenheit wie sonst selten erlebt, Wünsche oft erledigt bevor man sie äußert – unaufdringlich aber schnell – einfach super.
Hier sehe ich den entscheidenden Gewinn durch unseren Supertourguide Moni, mütterlich fair, humanitär und wenn’s sein muss auch mal streng zur Crew, immer ein Vorbild in Einsatz und Fürsorglichkeit (welcher Tourguide macht Drinks für die Gäste, putz, räumt auf, gibt Unterricht für die Mannschaft und, und, und…. – wirklich alles ihr Job?).
Für ihre Gäste immer da, was machbar ist wird getan.
Nicht jede ihrer Entscheidungen ist für alle immer sofort verständlich, aber wenn man wie ich mal nachfragt statt zu meckern, stellt man fest, immer zum Vorteil für Alle gemeint und wohl durchdacht.
Für die Eigner, hatte ich das Gefühl, Mädchen für fast alles.
Klar überall gibt’s Probleme, gerade auf Booten läuft nie alles rund, die Technik versagt, der Crew geht was schief, auch gut gemeinte Entscheidungen sind manchmal falsch. Und besonders oft auf teureren Booten, wie schon oft erlebt, gibt’s gerne mal notorisch nörgelnde Gäste.
Hier den Spagat zwischen den Interessen der einzelnen Gäste, des Eigners und der Crew zu schaffen, dafür alle Achtung – so jemanden hätte ich gern auch für mein Team.
Lieber Wolfgang May es war sehr schön auf deinem Boot, ich danke dir für viele schöne Stunden in wunderbarem Ambiente – sowie deinen Einsatz in der Küche.
Wenn du dich weiter so gut um Technik und Ausstattung kümmerst, Moni nicht zwischen den Stühlen zerreibst, sie ihre Berufung nicht zum Job degradieren lässt, werdet ihr nicht nur die Spitze einnehmen, sondern für lange Zeit behalten. (Denk dran burn out – ist nicht mit Schokolade und Zigaretten therapierbar)
Liebe Mittaucher – es war sehr schön mit Euch – ich sag nur: mit jedem von Euch gerne wieder. Wer gerne den Film möchte, gebe mir bescheid, aber ich warne euch es wird länger dauern, ich bin ein bisschen Perfektionist und hab leider viel zu wenig Zeit (60 Stunden Woche usw.).
Liebe Moni, liebes seven7seas Team Euch gilt mein besonderer Dank – ich versuch’s jetzt mal mit kurzen Worten.
Es war tauchen mit Freunden bei Freunden,
hervorragend von euch verwöhnt, liebevoll menschlich betreut und behütet von Crew und Moni

Mit bestem Dank
Peter

An alle netten Taucher – euch kann ich dies Boot wärmstens empfehlen.
Allen notorischen Nörgler empfehl ich – bucht lieber woanders.
Ich komme gern wieder gar keine Frage.


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