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LNBBPADI AOWD690 TGs

Ich war mit der MY/Galaxy vom 23.06.11-30.07.2011 ...

Ich war mit der MY/Galaxy vom 23.06.11-30.07.2011 auf einer Südtour St. Johns unterwegs.

Nach vielen Safaris mit unterschiedlichen Companys muß ich leider feststellen das diese Tour viele Erwartungen 5***** nicht erfüllen konnte.
Es soll hier nicht darum gehen Kleinigkeiten zu bemängeln, mir ist bewusst mit welchen Problemen man in Ägypten zu tun hat, allerdings ist eine deutliche Kritik sowohl an den Reiseveranstalter als auch an Seawolf zu richten wenn so viele Dinge vorkommen, die in dieser Klasse ein ´no go´ sind.

Ich frage mich, wann der Reiseveranstalter bzw. die Seawolf Manager letztmalig das Schiff in Augenschein genommen haben.
Mir ist unverständlich, wie ein Schiff nach nur 2 Jahren so heruntergekommen sein kann. Eine 5 Sterne Bewertung für so viele Mängel ist mehr als fraglich. Hier wird mit 5 Sternen scheinbar nur die Größe des Bootes bewertet, das ist eindeutig zu wenig.

Hier nur einige Dinge, die bei einer profesionell geführten Company nicht vorkommen dürfen, zumal in diversen Foren im Vorfeld schon einige kritische Bewertungen zu lesen waren, (im Nachhinein muß ich eingestehen, das ich diesen Infos mehr Beachtung hätte schenken müßen).


Der Start war schon überraschend, da baut man mit viel viel Geld einen modernen Hafen nahe am Flughafen, wo beginnt die Reise, in einem Naturhafen, ein Schlauchboot wird benötigt, um an Bord gelangen zu können. Glaubt man wirklich, das der Kunde die Hafengebühr nicht zahlen möchte? Wie schön wäre es doch gewesen zum Start bzw. zum Ende der Reise noch einmal im Hafen flanieren zu können, eine Shisha zu rauchen oder oder...


Wir starten Morgens trotz Motorschaden (Totalausfall einer Maschine) so eine Reise, die Fahrzeiten werden endlos lang. Es geht soweit, das wir einen Nachmittagstauchgang canceln mußten, da wir mehrere Stunden am Stück nach dem 2. TG gefahren sind, das übrigens ohne jede Info.

Am 2.Tag tropfte es im großen Salon an mehreren Stellen aus der Decke, die Klimaanlage war undicht.

Während der ganzen Reise funktionierte die Nitrox-Anlage nicht richtig, Gasgemische zwischen 25% bis max.28% waren nur möglich. Auch diese Dinge sollen im Vorfeld bekannt gewesen sein.

Es gibt keinen Platz für die Fotoausrüstung, erst nach energischem Nachfragen wurde mir zumindest eine Box zur Verfügung gestellt, die ich dann anstatt der obligatorischen Schuhbox nutzen konnte, die Schuhe wurden in den Kabinen verstaut.

Am Anfang hatte die Küche große Probleme, den Appetit der Taucher einzuschätzen, das Boot war ausgebucht, das Essen war zu knapp bemessen, die Folge, das Buffet wurde regelrecht gestürmt, nach dem Motto, wer weiß, ob es diesmal reicht.

Getränke wurden unterschiedlich zugeteilt, es gab Gäste an Bord, die z.B. Cola Light nur für sich ordern konnten, alle anderen schauten in einen leeren Kühlschrank. Gekühltes Bier war mehr als bescheiden verfügbar, trotz mehrfacher Hinweise der Gäste wurde ein leerer Kühlschrank am Abend nicht mehr aufgefüllt, und das obwohl Bier extra bezahlt wird, scheinbar wird Umsatz nicht so wichtig gesehen, oder hat man es nicht nötig?

Der gesamte Zuschnitt des Bootes in dieser Klasse läßt viele Wünsche offen, warum gibt es z.B keine gepolsterten Kissen zum sonnenbaden, man muß ständig die Polster der Sitzmöbel dafür verwenden, entsprechend einladend sehen die Sitzgelegenheiten aus, zudem reichen die schattigen Plätze für ein voll belegtes Boot hinten und vorne nicht aus.

So könnte ich jetzt fortfahren, ich denke aber, das deutlich geworden ist, das es hier um grundsätzliche Dinge geht, die indiskutabel sind.

Trotzdem hatte die Reise auch etwas gutes, zwei klasse Guides (Huby) und Mahmoud. Huby mit seinen Entertainer-Qualitäten hat die Kohlen aus dem Feuer geholt, und so die Stimmung gerettet hat, Chapeau Huby, du verstehst deinen Job, selten habe ich bei Briefings so viel lachen können.

Die Crew hat auch einen klasse Job gemacht, Sie waren sehr aufmerksam und hilfsbereit, und immer zu Späßen aufgelegt. Die Küchenbesatzung hat denke ich Ihr Bestes gegeben, mehr war mit den gegebenen Möglichkeiten wohl nicht möglich.

Zum Kapitän des Bootes, so einen finster dreinschauenden Chef habe ich auf einer Safari noch nie erlebt, es hat mehrere Tage gebraucht, bis man überhaupt mal etwas von Ihm gesehen hat, Kommunikation war nicht sein Ding. Am letzten Tag im Hafen angekommen verschwand er ohne ein Wort von Bord, ob er Böses geahnt hat?

Fazit, ich bin um eine Erfahrung reicher, die nächste Safari folgt bestimmt, aber sicher nicht mehr mit der Galaxy.