M/Y Seawolf Dominator (Sudan)

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Sudan-Safari 29.2.-7.3.2016 Nordtour

Die mir bekannte Dominator ist eines von 3 Booten der Seawolfflotte. Die Homepage von www.seawolf-safari.de ist bestens aufgestellt und informativ was die Beschreibung der Boote angeht, insbesondere die Sudanseite……alles was man wissen möchte und muss.
Der Flug ging ab Frankfurt nach Dubai, weiter nach Port Sudan. Eine Direktverbindung gibt es nicht, aber in Dubai hatte ich einen längeren Aufenthalt, den ich für einen ausgiebigen Stadtbummel im alten Dubai nutze.
Erst der Flughafen Dubai, dann Flughafen Port Sudan…einen krasseren Unterschied kann man sich wirklich nicht vorstellen. Aber Flüge waren pünktlich und Gepäck kam auf dem einzigen Gepäckband unversehrt an. Die Formalitäten hatte Seawolf erledigt, so dass ich mein OriginalVisum vor der Passkontrolle bekam. Vor dem kleinen übersichtlichen Flughafen wartete schon der Guide von Seawolf mit einem Schild und Wasser gegen den Durst und hieß uns alle freundlich willkommen und brachte uns zur Dominator. Wir konnten sogleich nach dem Willkommenstrunk die gekühlte Kabine beziehen, je nach Buchung Oberdeck oder unten. Kabine geräumig, ausreichend Stauraum, Haken. Bad mit abgeteilter Duschkabine, WC und Ablagemöglichkeiten. Handtücher lagen auf dem Bett, künstlerisch geformt. Dann läutete auch schon die Glocke zum Abendessen mit reichhaltigem Büffet. Das allgemeine Briefing wurde zum Glück auf den nächsten Morgen verschoben, da die Augenlider sehr schwer wurden.
Nach einer ruhigen Nacht, aber große Luftfeuchtigkeit, starteten vor Sonnenaufgang die Motoren und los ging es. Nach dem Frühstück das Briefing über Boot, Sicherheit (Enos), Tauchen (Nitrox, Notfall, Medikamente……).
Dann endlich Tauchen – Essen – Schlafen…..und Genießen. Es wurden täglich neue Riffe angefahren, die Briefings waren gut und umfangreich, so dass man auch im Buddyteam sich unter Wasser ohne Guide gut zurechtfand. Wer wollte konnte geguidet gehen oder auf eigene Faust im Buddyteam. Auf dem Boot lag eine umfangreiche Mappe von Seawolf erstellt, mit allen Riffenbeschreibungen von Sudan Nord-Süd. Da können sich die Tauchführer vom Sudan echt ne Scheibe abschneiden. An einer Tafel wurden alle Tauchgänge notiert und auch die Namen der Besatzung. Das nenne ich Kundeninfomation. Der Küche kann ich nur übel nehmen, dass ich zugenommen habe, auf Wünsche wie Vegetarisch, Fischfrei….wurde mit Extraspeisen eingegangen. Getränke gab es im Spender (Wasser und Saft), den morgendlichen Mangosaft den ich von Ägypten kenne habe ich schon vermisst, aber wir waren ja im Sudan. Softgetränke, Bier (kalt!), Wein konnten gekauft werden.
Die Tour war gut durchdacht, jeden Tag gab es eine Steigerung. Das GurnaReef wurde mal getestet, aber wird wieder von der Liste gestrichen (Umwelteinflüsse, Klimawandel haben hier mehr als deutliche Spuren hinterlassen). Sonst erstklassige Riffe mit Haibegegnungen ohne Ende. Angarosh und Sha‘ab Rumi waren die absoluten „Hai“lights. Am Sha‘ab Rumi konnte wir auch den Film von Jack Cousteau „World without sun“ schauen und uns auf die Unterwasserstation einstimmen.
In Sanganeb gab es einen Landgang mit Leuchturmbesichtigung. Der Leuchtturm in wirklich gutem Zustand , kein Müll und freundlichen, aufgeschlossenen Wärtern. Wer wollte konnte ein TShirt kaufen. Die 298 Stufen (glaube ich) lohnen sich, der Rundumblick auf das Riff einfach nur geil.
Die Zodiakfahrer waren immer zur Stelle, hilfsbereit und immer für ein Späßchen (Speedfahrten...) zu haben. Das Tauchdeck war durch die fast volle Dominator etwas eng, aber durch die Aufteilung in 2-3 Gruppen gut zu händeln. Die Tanks waren auf Wunsch immer mit EAN 29-31 Nitrox gefüllt. 1. Tauchtag 3, dann immer 4 Tauchgänge am Tag, letzter Tauchtag 2.
Bis auf Rumi und Umbria waren wir an den Riffen immer in den weiten der Sudanesischen Red Sea allein vor Anker. Die Wassertemperatur lag zwischen 25-26 Grad, die Lufttemperatur bei 28°C mit leichter Brise. Wellengang war nur bei Rumi etwas mehr, sonst kein Schaukeln in den Schlaf.
Es war meine erste Sudansafari und der Preis lag schon wesentlich höher (hohe Gebühr bei Tauchgenehmigung, Visum…)als eine Safari in Ägypten, die Anreise ist wesentlich länger und aufwendiger, ABER es war eine Safari der Extraklasse was unberührte Riffe, Großfische und das einzige Boot am Riff angeht. Da überlegt man nicht lange – ich komme wieder Seawolf, denn der Süden muss noch erlebt werden.
Am letzten Tag wurden wir eingeladen zu einem „Fest“ mit Kamelrennen, Folkloretänzen in Port Sudan. Das war echt ein Erlebnis und ein toller Abschluss.
Danke Seawolf für diese einmalige Woche, wo ich jeden Tag genießen konnte. Dafür gibt es 5 Stern (einen 6. für die vielen Hammerhais gibt es nicht)
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