Wir waren vom 6.8.-13.8.2009 mit der M/Y Navigato ...
Wir waren vom 6.8.-13.8.2009 mit der M/Y Navigator auf Südtour.
Gebucht wurde unsere Tour reibungslos und günstig über my-tauchsafari (http://www.my-tauchsafari.de/).
Da wir von Linz kamen landete unser Flug erst um 2 Uhr Nachts in Hurghada. Hier wurden wir direkt von Seawolf in Empfang genommen. Nach den Einreiseformalitäten wartete vor der Tür unser 9-Sitze Bus, der uns beide und einen weiteren Mitfahrer über Nacht nach Marsa Alam brachte. Leider war dieser Bus nicht wie von Seawolf angekündigt klimatisiert. So haben wir auf der 4-stündigen Fahrt trotz des guten Platzangebotes bei 31°C keinen guten Schlaf gefunden.
Zum Sonnenaufgang kamen wir am ´Hafen´ von Marsa Alam an. Da unser Fahrer schon auf dem Weg unsere Ankunft angemeldet hatte, stand das Zodiac schon bereit und wir wurden auf die Navigator gebracht.
Die Navigator ist ein 2005 renoviertes Holzschiff und bietet für die 16 Mitreisenden ausreichend Platz. Es gibt 2 schöne klimatisierbare Salons, einer zum Essen, der andere mit Kaffeebar, Video- und Muiskanlage. Vor dem oberen Salon gibt es einen Sitzbereich mit Ratansesseln und gepolsterten Bänken. Hier wurde auch an den besonders warmen Abenden das Buffet aufgebaut und das Essen serviert.
Das große Sonnendeck bietet einen schönen Platz zum Schlafen - und gegen die Sonne ist die Hälfte des Decks mit einer Plane abgeschattet.
Das Tauchdeck ist ausreichend groß, könnte aber noch mehr Platz bieten, wenn die Bänke anders angeordnet wären. Es sind Bügel für die Anzüge und Befestigungsmöglichkeiten für die Flaschen vorhanden. Jeder Taucher hatte eine Ausrüstungskiste.
Die Kabinen und Bäder sind zum Schlafen ausreichend groß und klimatisierbar. Die Oberdeck-Kabinen haben leider kein Fenster, das sich öffnen läßt.
Leider gab es bei unserer Fahrt immer wieder Probleme mit der Lüftung: Laut Aussage des Guides können während des Füllens wegen des Strombedarfs immer nur 2 von 3 Klimanalagen laufen. Kabinen, Essensraum + Oberdeckkabinen oder Salon - eine Anlage wird wegen des Füllens immer abgeschaltet. Leider hat die Crew die Klimatisierung nicht immer sinnvoll geregelt, sa daß der Essenssalon z.B. vor dem Essen nicht gekühlt wurde, oder spät Abends die Belüftung der Oberdeckkabinen, die keine Fenster haben, ausgeschaltet wurden. Schade ist, dass die Crew Kleinigkeiten wie defekte Glühbirnen, Türschlösser oder Stopper nicht repariert oder die alten Ratansessel austauscht. Das würde den Gesamteindruck vom eigentlich sehr gut erhaltenem Boot verbessern.
Das größte Problem an diesem Tauchboot ist allerdings die Kompressor/Nitrox Anlage und das Füllpersonal.
Die Fülldauer für die 16 Flaschen beträgt mindesten 2,5h - leider waren unsere Flaschen für den Nachttauchgang mehrmals noch nicht gefüllt. Da die Flaschen nach irgendeiner Reihenfolge und nicht nach Bedarf gefüllt wurden, waren zwar die Flaschen derjenigen, die nicht tauchen wollten voll und die anderen mußten warten. Mehr Kommunikation zwischen Guides und Füllpersonal hätte das Problem wohl einfach gelöst.
Nitrox wurde die ersten beiden Tage überhaupt nicht gefüllt. Als es dann hieß, es sei Nitrox in den Flaschen, zeigte das Messgerät, das erst auf Nachfrage geholt wurde 21% O2
Der einfache Fehler (Ventil zur normalen Ansaugung wurde nicht geschlossen) wurde wegen mangelden Sachkenntnis erst sehr spät gefunden.
Luft wurde einfach auf die Restfüllungen aufgepresst, so daß man obwohl man für einen tiefen Tauchgang normale Luft geordert hatte, trotzdem ein unvorhersehbares Nitroxgemisch bekam.
Die Nitrox Füllungen schwankten je nach Restfüllung extrem, so daß die Buddyteams teilweise recht unterschiedliche Gemische hatten.
Da die Flaschen mit Nitrox nicht markiert waren, haben wir aus Sicherheitsgründen auch unsere Luft-Füllungen stets analysiert. Wir haben dann begonnen unsere Flaschen vor dem Füllen selbt abzulassen, da die Füllmannschaft nicht auf diese Idee gekommen ist.
Bei Windstille stehen die Abgase des Generators über dem Tauchdeck direkt an der Ansaugung für den Kompressor. Auf meinen Hinweis, daß dies nicht gut sei, sagte man, sie würden sowieso gerade Nitrox füllen und die Luft käme aus den Sauerstoffflaschen...und der Filter würde alles reinigen. Nach dem nächsten Tauchgang klagte der Tauchguide über Kopfweh...
Die Luftansaugung müßte weiter nach vorne oder oben verlegt werden. Zum Glück hatten wir meistens einen leichten Wind, der die Abgase vom Schiff trug.
Die Alu-Flaschen wurden vor dem Füllen nie ausgeblasen, durch die zum Füllen vorne eingeschraubten INT-Adapter wird bei jeder Füllung Feuchtigkeit in die Flaschen gedrückt. Nach Aussage eines Guides wäre in den Flaschen immer Wasser, das wäre normal und die letzten 10 Bar würden schlecht schmecken...
Da wir vor dem Rückflug noch Wartezeit hatten, waren wir noch bei Seawolf auf der Basis. Dort fragte man uns, ob alles gut war, ist aber auf die angesprochene Luft-Problematik gar nicht eingegangen ´Ihr habt das ja alles (auf den Feedback-Bogen) aufgeschrieben´. Wenn man die letzten Berichte zur Navigator liest, scheint hier auch kein Interesse zu Verbesserung vorhanden zu sein.
Wenn man im kalten Wasser taucht ist leider eine Reglerrevision nach dem Besuch der Navigator Pflicht.
Die Crew ist sehr bemüht und immer hilfsbereit und freundlich. Das Essen war abwechslungsreich, immer gut, teilweise hervorragend. Es wurde jeder Sonderwunsch sofort erfüllt. Der Koch backt frische Brötchen, Crepes, Kuchen, Süßspeisen, Pizza - es gab gegrillte Fische, Oktopus, Enten, Hühnchen in allen Variatioen, Kartoffelgerichte, Falafel, Shawarme, Salate und immer frisches Obst.
Die Tauchplätze vor allem im Süden waren trotz Urlaubssaison wenig besucht und wurden so ausgesucht, daß wir oftmals die einzige Gruppe im Wasser waren. Je nach Anspruch des Tauchplatzes konnte immer mit Guide oder im Buddyteam getaucht werden. Bei Aufstieg im Freiwasser wurden wir immer schnell von den Zodiacs aufgesammelt. Leider scheint der Spritpreis zu gering, so daß die Jungs in den Booten oft mit laufenden Motoren über den Tauchern kreisen und auch rund ums Tauchboot wo Taucher aufsteigen sehr ´schnittig´ fahren. Aufgefallen ist uns auch, daß wir in keinem Briefing auf den Schutz der Riffe aufmerksam gemacht wurden (Abstand halten, nichts anfassen, nichts mitnehmen, nichts hinterlassen).
Wir hatten an 2 Plätzen Begegnungen mit Tiegerhaien, Weißspitzenriffhaien und Longimani. Es gab fast immer Napoleons, wir sind mit Delphinen geschnorchelt und hatten unzählige wundervolle Fotomotive.
Die Guides haben leider nicht immer die besprochenen Routen eingehalten, was manchmal verwirrte - und haben Tauchgänge teilweise schlecht eingeschätzt. Bei einem Tauchgang am Elphinestone war es ein Wunder, dass es keinen Zwischenfall gab. Hier war wohl der Wunsch Haie zu präsentieren höher als die Verantwortung für die Gruppe.
Trotz der Kritikpunkte hatten wir auf dem Boot eine angenehme und erlebnisreiche Woche. Das Boot bietet genug Platz und Komfort, die Guides versuchen alle Highlights zu präsentieren und die Crew ist immer zur Stelle. Der Koch hat uns jeden Tag aufs neue überrascht. Die Navigator ist flott unterwegs, so daß wir am ersten Tag von Marsa Alam direkt bis Sataya fahren konnten. Der Rücktransport nach Hurghada erfolgte im klimatisierten Luxusbus.
Beim Gedanken an die feuchte, teilweise abgashaltige Luft bleibt aber ein schlechtes Gefühl. Daher auch die relativ niedrige Wertung. Ohne dieses Problem wäre die Navigator noch immer top.
Gebucht wurde unsere Tour reibungslos und günstig über my-tauchsafari (http://www.my-tauchsafari.de/).
Da wir von Linz kamen landete unser Flug erst um 2 Uhr Nachts in Hurghada. Hier wurden wir direkt von Seawolf in Empfang genommen. Nach den Einreiseformalitäten wartete vor der Tür unser 9-Sitze Bus, der uns beide und einen weiteren Mitfahrer über Nacht nach Marsa Alam brachte. Leider war dieser Bus nicht wie von Seawolf angekündigt klimatisiert. So haben wir auf der 4-stündigen Fahrt trotz des guten Platzangebotes bei 31°C keinen guten Schlaf gefunden.
Zum Sonnenaufgang kamen wir am ´Hafen´ von Marsa Alam an. Da unser Fahrer schon auf dem Weg unsere Ankunft angemeldet hatte, stand das Zodiac schon bereit und wir wurden auf die Navigator gebracht.
Die Navigator ist ein 2005 renoviertes Holzschiff und bietet für die 16 Mitreisenden ausreichend Platz. Es gibt 2 schöne klimatisierbare Salons, einer zum Essen, der andere mit Kaffeebar, Video- und Muiskanlage. Vor dem oberen Salon gibt es einen Sitzbereich mit Ratansesseln und gepolsterten Bänken. Hier wurde auch an den besonders warmen Abenden das Buffet aufgebaut und das Essen serviert.
Das große Sonnendeck bietet einen schönen Platz zum Schlafen - und gegen die Sonne ist die Hälfte des Decks mit einer Plane abgeschattet.
Das Tauchdeck ist ausreichend groß, könnte aber noch mehr Platz bieten, wenn die Bänke anders angeordnet wären. Es sind Bügel für die Anzüge und Befestigungsmöglichkeiten für die Flaschen vorhanden. Jeder Taucher hatte eine Ausrüstungskiste.
Die Kabinen und Bäder sind zum Schlafen ausreichend groß und klimatisierbar. Die Oberdeck-Kabinen haben leider kein Fenster, das sich öffnen läßt.
Leider gab es bei unserer Fahrt immer wieder Probleme mit der Lüftung: Laut Aussage des Guides können während des Füllens wegen des Strombedarfs immer nur 2 von 3 Klimanalagen laufen. Kabinen, Essensraum + Oberdeckkabinen oder Salon - eine Anlage wird wegen des Füllens immer abgeschaltet. Leider hat die Crew die Klimatisierung nicht immer sinnvoll geregelt, sa daß der Essenssalon z.B. vor dem Essen nicht gekühlt wurde, oder spät Abends die Belüftung der Oberdeckkabinen, die keine Fenster haben, ausgeschaltet wurden. Schade ist, dass die Crew Kleinigkeiten wie defekte Glühbirnen, Türschlösser oder Stopper nicht repariert oder die alten Ratansessel austauscht. Das würde den Gesamteindruck vom eigentlich sehr gut erhaltenem Boot verbessern.
Das größte Problem an diesem Tauchboot ist allerdings die Kompressor/Nitrox Anlage und das Füllpersonal.
Die Fülldauer für die 16 Flaschen beträgt mindesten 2,5h - leider waren unsere Flaschen für den Nachttauchgang mehrmals noch nicht gefüllt. Da die Flaschen nach irgendeiner Reihenfolge und nicht nach Bedarf gefüllt wurden, waren zwar die Flaschen derjenigen, die nicht tauchen wollten voll und die anderen mußten warten. Mehr Kommunikation zwischen Guides und Füllpersonal hätte das Problem wohl einfach gelöst.
Nitrox wurde die ersten beiden Tage überhaupt nicht gefüllt. Als es dann hieß, es sei Nitrox in den Flaschen, zeigte das Messgerät, das erst auf Nachfrage geholt wurde 21% O2
Der einfache Fehler (Ventil zur normalen Ansaugung wurde nicht geschlossen) wurde wegen mangelden Sachkenntnis erst sehr spät gefunden.
Luft wurde einfach auf die Restfüllungen aufgepresst, so daß man obwohl man für einen tiefen Tauchgang normale Luft geordert hatte, trotzdem ein unvorhersehbares Nitroxgemisch bekam.
Die Nitrox Füllungen schwankten je nach Restfüllung extrem, so daß die Buddyteams teilweise recht unterschiedliche Gemische hatten.
Da die Flaschen mit Nitrox nicht markiert waren, haben wir aus Sicherheitsgründen auch unsere Luft-Füllungen stets analysiert. Wir haben dann begonnen unsere Flaschen vor dem Füllen selbt abzulassen, da die Füllmannschaft nicht auf diese Idee gekommen ist.
Bei Windstille stehen die Abgase des Generators über dem Tauchdeck direkt an der Ansaugung für den Kompressor. Auf meinen Hinweis, daß dies nicht gut sei, sagte man, sie würden sowieso gerade Nitrox füllen und die Luft käme aus den Sauerstoffflaschen...und der Filter würde alles reinigen. Nach dem nächsten Tauchgang klagte der Tauchguide über Kopfweh...
Die Luftansaugung müßte weiter nach vorne oder oben verlegt werden. Zum Glück hatten wir meistens einen leichten Wind, der die Abgase vom Schiff trug.
Die Alu-Flaschen wurden vor dem Füllen nie ausgeblasen, durch die zum Füllen vorne eingeschraubten INT-Adapter wird bei jeder Füllung Feuchtigkeit in die Flaschen gedrückt. Nach Aussage eines Guides wäre in den Flaschen immer Wasser, das wäre normal und die letzten 10 Bar würden schlecht schmecken...
Da wir vor dem Rückflug noch Wartezeit hatten, waren wir noch bei Seawolf auf der Basis. Dort fragte man uns, ob alles gut war, ist aber auf die angesprochene Luft-Problematik gar nicht eingegangen ´Ihr habt das ja alles (auf den Feedback-Bogen) aufgeschrieben´. Wenn man die letzten Berichte zur Navigator liest, scheint hier auch kein Interesse zu Verbesserung vorhanden zu sein.
Wenn man im kalten Wasser taucht ist leider eine Reglerrevision nach dem Besuch der Navigator Pflicht.
Die Crew ist sehr bemüht und immer hilfsbereit und freundlich. Das Essen war abwechslungsreich, immer gut, teilweise hervorragend. Es wurde jeder Sonderwunsch sofort erfüllt. Der Koch backt frische Brötchen, Crepes, Kuchen, Süßspeisen, Pizza - es gab gegrillte Fische, Oktopus, Enten, Hühnchen in allen Variatioen, Kartoffelgerichte, Falafel, Shawarme, Salate und immer frisches Obst.
Die Tauchplätze vor allem im Süden waren trotz Urlaubssaison wenig besucht und wurden so ausgesucht, daß wir oftmals die einzige Gruppe im Wasser waren. Je nach Anspruch des Tauchplatzes konnte immer mit Guide oder im Buddyteam getaucht werden. Bei Aufstieg im Freiwasser wurden wir immer schnell von den Zodiacs aufgesammelt. Leider scheint der Spritpreis zu gering, so daß die Jungs in den Booten oft mit laufenden Motoren über den Tauchern kreisen und auch rund ums Tauchboot wo Taucher aufsteigen sehr ´schnittig´ fahren. Aufgefallen ist uns auch, daß wir in keinem Briefing auf den Schutz der Riffe aufmerksam gemacht wurden (Abstand halten, nichts anfassen, nichts mitnehmen, nichts hinterlassen).
Wir hatten an 2 Plätzen Begegnungen mit Tiegerhaien, Weißspitzenriffhaien und Longimani. Es gab fast immer Napoleons, wir sind mit Delphinen geschnorchelt und hatten unzählige wundervolle Fotomotive.
Die Guides haben leider nicht immer die besprochenen Routen eingehalten, was manchmal verwirrte - und haben Tauchgänge teilweise schlecht eingeschätzt. Bei einem Tauchgang am Elphinestone war es ein Wunder, dass es keinen Zwischenfall gab. Hier war wohl der Wunsch Haie zu präsentieren höher als die Verantwortung für die Gruppe.
Trotz der Kritikpunkte hatten wir auf dem Boot eine angenehme und erlebnisreiche Woche. Das Boot bietet genug Platz und Komfort, die Guides versuchen alle Highlights zu präsentieren und die Crew ist immer zur Stelle. Der Koch hat uns jeden Tag aufs neue überrascht. Die Navigator ist flott unterwegs, so daß wir am ersten Tag von Marsa Alam direkt bis Sataya fahren konnten. Der Rücktransport nach Hurghada erfolgte im klimatisierten Luxusbus.
Beim Gedanken an die feuchte, teilweise abgashaltige Luft bleibt aber ein schlechtes Gefühl. Daher auch die relativ niedrige Wertung. Ohne dieses Problem wäre die Navigator noch immer top.