M/Y Seawolf-Navigator (Inaktiv)

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weltenbummler2PADI Rescue150 TGs

Da dieses Jahr mein Tauchbuddy als frisch gekürte ...

Da dieses Jahr mein Tauchbuddy als frisch gekürter Papa leider für einen Tauchurlaub unabkömmlich war, entschied ich mich als Alleinreisender eine Tauchsafari mit der Seawolf Navigator zu den Brothers Islands und Elphinstone durchzuführen. Vorher war ich schon vor Safaga und Sharm-El-Sheikh getaucht und nach Jahren des Trockentauchens in Norwegen sehnte ich mich mal wieder nach warmem Wasser und freier Sicht. Ende April war es soweit.Völlig unkompliziert gebucht über Slow-Dive wurde ich in Hurghada VIPmäßig in Empfang genommen, ein Visum in den Paß geklebt und praktisch an der Paßkontrolle vorbei im Auto zur Tauchbasis Seawolf , wo das Schiff vor Anker lag. So mußten wir nach dem frühmorgendlichen Flug über 4,5 h nicht auch noch den langen und langweiligen Landweg (270 km)nach Marsa Alam einschlagen. Die Begrüßung durch die Basis war eher zurückhaltend, dafür war aber bereits ein Tauchclub aus Augsburg und noch 2 Einzelreisende da und so langsam taute die Zurückhaltung auf.

Abends dann Einchecken an Bord, sehr kurze und oberflächliches Boots-Briefing und Belegen der sauberen Kabine mit Dusche und WC (hatte glücklicherweise Einzelkabine gebucht, die auf der Seawolf Navigator vergleichsweise günstig zu haben ist, glaube ich wäre sonst erstickt, da Klimaanlage nur selten mal lief). Ansonsten zum Schiff: Schönes großes Sonnendeck mit Matrazen und Sonnensegel,darunter Salon/Bar mit ´Veranda´, wurde auch regelmäßig von einigen zum Sisha-Rauchen benutzt, darunter das Tauchdeck und die Messe sowie 2 Kabinen. Unten die restlichen Kabinen für die Gäste. Ansonsten unter dem Tauchdeck 2 Maschinen, 2 Kompressoren und 2 Generatoren (Ausfallsicherheit). In 2 Nächte fuhren wir. Ich konnte jedenfalls aufgrund des Maschinengeräusches nicht schlafen.

Zunächst wurde zum obligatorischen Check-Dive ein Riff auf dem Weg angefahren, dann noch 2 TG am Panorama Reef (davon 1 Nacht-TG), bis wir dann an Big Brother bei absolut ruhiger See und Sonnenschein mit 28°C Höchsttemp. und 24 °C Wassertemp. ankamen.

Um es kurz zu machen : Die Tauchgänge erfüllten hinsichtlich der ´UW-Biologie´ voll meine Erwartungen. Immer wieder Großfische (Fuchshaie, Hammerhaie und graue Riffhaie, große freischwimmende Muränen, große Napoleons, Thunfische etc.), übrigends v.a. am Little Brother !. Vom Riffbewuchs her ist mit den unzähligen verschiedenfarbigen Weich- und Hartkorallen sicherlich Elphinstone hervorzuheben.

Hinsichtlich der Taucherei mußten wir leider unisono feststellen, daß unser Guide Tamer zwar ganz schöne (und teure) UW-Filme zu machen in der Lage war, sonst aber unsicher wirkte. Gut das noch ein TL des besagten Tauchclubs dabei war und diese Rolle besser umsetzen konnte. Auch die Tatsache, dass im Prinzip in einer größeren Gruppe getaucht wurde mißfiel mir ein wenig. Da ´vertauchen´ praktisch nicht möglich war und nicht immer kritische Strömung war, hätten meist genausogut Buddy-Teams im zeitlichen Abstand tauchen können, zumal die See in den ersten Tagen sehr ruhig war. Abgeholt wurde man häufig mit dem Zodiac, so dass der Gebrauch der Rettungsboje beherrscht werden sollte. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen , dass bei 3 TG tgl. mit 15 l PTG jeweils in Tiefen um 40 m (und Durchschnittstiefen um 18-20 m)regelmäßig Deko-Zeiten angezeigt werden, die durch entsprechendes Austauchverhalten beseitigt werden, um wieder in der Nullzeit aufzutauchen. Die Max.Tiefe erklärt natürlich auch, warum Nitrox nicht angeboten wurde.

Als am 4. Tag dann Sturm aufkam, zeigte sich, dass doch der eine oder andere anhaltend mit Seekrankheit zu kämpfen hatte. Auch Durchfallerkrankungen waren zu beklagen, was dem Tauchvergnügen durchaus abträglich werden kann. Wohl dem , der rechtzeitig wirksame Antibiotika einnimmt, denn Immodium allein wirkte bei den betroffenen eher gar nicht. Das soll nicht heißen, das das Essen an Bord ungenießbar war. Daran war eigentlich nichts auszusetzen. Neben den Hauptgängen wurde nachmittags immer Obst gereicht.

Alkoholfreie Getränke, incl. diverser Tee-Sorten, waren frei, Dose Bier kostete € 1,50.

Am Schluß dann vor Anker in Marsa Alam, und am nächsten Morgen mit dem klimatisierten Bus direkt zum Flughafen, wo ich aufgrund falscher Angaben des Reiseveranstalters (Slow-Dive) fast meinen Flug verpasst hätte. Auch die Rückflugbestätigung der TUI war nicht ergiebig.

Fazit: Der Urlaub war super erholsam und entsprach weitgehend meinen Erwartungen. Alles steht und fällt natürlich mit den anderen Gästen. Da hatte ich Glück !