M/Y Ocean Wave (Inaktiv)

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EricWRescue99 TGs

Auch ich war auf der Südtour mit der M/Y Ocean Wa ...

Auch ich war auf der Südtour mit der M/Y Ocean Wave vom 22. bis 29. September dabei.

Die vorherigen Berichte geben bereits die Fakten gut wieder, trozdem hier nochmal eine Zusammenfassung meines persönlichen Eindrucks:

Zum Veranstalter: Sehr gut, absolut keine Beanstandung.

Zum Transfer am Ankunftstag: Ankunft gegen 7 Uhr morgens, Transfer zum Boot gegen 17 Uhr abends. Frage: Was macht man in der Zwischenzeit in der häßlichsten Stadt der Welt (Hurghada, Werbeaussage auf einem Plakat: „The land of magic and beauty“! Die Realität: Wie Köln nach dem zweiten Weltkrieg)? Das Argument von Diveguide Muskan (siehe unten): Abends ist es nicht so heiß. Gut, der Bus war mit funktionierender(!) Klimaanlage ausgerüstet... Da ist doch die Hitze egal, oder habe ich was verpasst?

Zur Crew: Absolut top. Immer freundlich, immer im Hintergrund, immer beschäftigt. Bei unseren Tauchgängen wurde ständig aufgeräumt und saubergemacht.

Zum Koch: Den muß ich einzeln erwähnen! Einfach lecker, abwechslungsreich und reichhaltig. Ein Spitzenkoch.

Zum Boot: Ja, es ist ein Boot der 4*-Kategorie... Aber kann man diesen Eindruck bestätigen? Ich denke: Nein! Klar, die Bootsausstattung war top, doch konnte man diese nicht genießen. Das Boot war mit 19 Gästen + Guides + Besatzung hoffnungslos(!) überbelegt. Was bringt ein hochwertiges Sonnendeck, wenn es mit 10 Leuten bereits überfüllt ist, und sich die restlichen Gäste andere Stellen (welche?) suchen müssen? Das Boot war darüber hinaus total verbaut, was zwar eine nette Optik bringt, beim Tauchen jedoch eher stört. Tauchgerödel anziehen ging nur in 3 Wellen; der Platz reichte nicht für alle. Auf dem Sonnendeck gab es nur Sitze entlang der Reeling. Um sich gemütlich abends als Gruppe zu setzen, musste man separate Stühle nutzen. Zum Einen verhinderte dies der starke Wellengang, so daß die Stühle sicher verstaut werden mussten, zum Anderen war dann der Durchgang zum vorderen Sonnendeck bzw. die Treppe runter aufs Tauchdeck verstellt/behindert. Ein permanentes Aufstehen, Platz machen, Hinsetzen war damit verbunden. Aufgrund der Temperaturen war ebenfalls nächtigen unter freiem Himmel das Gebot der Stunde. Mangels Platz und vorhandener Liegemöglichkeiten hatten einige doch „Kabinenzwang“. Das generelle Platzangebot ist auf diesem Boot schlecht.

Zur Sicherheit: Die Pressluft schmeckte anfangs merkwürdig, ich hatte aber keine Beschwerden... anders als einige andere. Problem war allerdings irgendwann behoben. Aufgrund von endlos langen Fahrten (das Boot war eindeutig untermotorisiert) mussten die Nachmittags-TG und der Nacht-TG innerhalb kürzester Zeit absolviert werden. Einmal war zwischen zwei Tauchgängen nur die Zeit der Flaschenfüllung als Pause vorgesehen! Einige Taucher haben aus diesem Grund lieber auf Tauchgänge verzichtet, kann es das sein? Es war schließlich Tauchurlaub gebucht! Als gravierendster Mangel ist hier die fehlende Sicherheitsflasche unter dem Boot zu erwähnen. Hier kann kein Argument akzeptiert werden! Diese Flasche ist ein absolutes Muß!

Zum Checktauchgang: Wer? Wofür ist ein Checktauchgang da? Bei Urlaubstauchgängen sind viele verschiedene Taucher dabei, jeder hat eine andere Tauchfertigkeit. Der oder die Guides sollen sich bei einem solchen Tauchgang jeden einzelnen Taucher anschauen und die Buddyteams entsprechend zusammenstellen. Dies wurde hier nicht gemacht. Das Ergebnis: Ein Taucher hatte 2(!) Notaufstiege aus -nur- 30 Meter! Der erste schien mir im allgemeinen Desinteresse der Guides untergegangen zu sein. Im Anschluß an den zweiten wurde sogar versucht, diesen Taucher einer anderen Gruppe „aufs Auge zu drücken“!

Zum Guiden: Was ist die Aufgabe eines Guides? So im Groben: Er sollte die Route ausarbeiten, mithelfen, die Buddyteams zusammenzustellen, die Tauchgangslogistik sicherstellen, ortsunkundigen Tauchern die Unterwasserwelt zeigen, mit den Tauchern die Entscheidungen treffen, bzw. zumindest die allein getroffenen Entscheidungen mitteilen und begründen, spannende(!) Tauchplätze - am besten außerhalb der Reichweite von Tagesbooten - anfahren. Haben die Guides diese Aufgaben erfüllt? Bis auf die mangelhafte Routenplanung und die mäßige Logistik, Nein!

Zum Guide Muskan: Ja, sie wurde uns als Diveguide vorgestellt. Was hat sie gemacht? Mal davon abgesehen, daß sie uns ständig die falschen Tauchplätze nannte, hat sie eigentlich nur gefilmt, über und unter Wasser! Klar, das hat sie gut gemacht, aber war das ihre Aufgabe auf dem Schiff? Nein. Muskan hatte offensichtlich eine Woche Urlaub gebucht, und das Taschengeld hat sie sich dann mit dem Verkauf der DVD verdient! War es das, was ich als zahlender Gast erwarte? Sie mag so nett sein wie sich will (und das war sie!), die Antwort ist hier eindeutig: Nein!

Zum Guide Ralf: Auch bei ihm gilt, er war immer nett und höflich. Seine Tauchplatzbeschreibungen waren erste Sahne, endlich erkannte ich die Gegend unter Wasser auch wieder. Ansonsten hielt er sich wohltuend zurück.