Südtour / St. John ‘s vom 01.11. - 08.11.2007 auf ...
Südtour / St. John ‘s vom 01.11. - 08.11.2007 auf der M/Y Independence II
Wie viele von Euch lese mit Interesse die Berichte über Tauchbasen und Safarischiffe in aller Welt. Mir ist aufgefallen, dass die Taucher mit ihren (subjektiven) Berichten überwiegend nur super Erfahrungen (6 Flossen) gemacht haben oder (eher selten) auch mal mit Kritik nicht sparen.
Ich wünsche mir, dass in diesem Forum nicht nur die unkritischen Jubler überwiegen, sondern dass man auch Mut findet, etwas Negatives anzusprechen.
Dies soll aber auf keinen Fall bedeuten, dass die ewigen Nörgler die Oberhand gewinnen! Auch sollte man die Berichte ins Verhältnis der Erfahrung der Taucher setzen. Mit einem OWD Taucher mit 11 TG verhält es sich wie mit einem Jungverliebten, alles ist supertoll und geil, die ungebremste Begeisterung springt einem förmlich aus den Zeilen entgegen.
Auch ich war mit beiden Norberts Anfang November auf dem gleichen Schiff. Da beide total unterschiedliche Typen darstellen, bin ich überrascht, wie sich deren Beurteilung gleichen.
Die Independence II bietet sehr viel Platz, hat im Salon unterhaltungstechnisch eine hervorragende Ausstattung und bietet, für den der das mag, mit den Whirlpools und dem Masseur eine Wellnesslandschaft, die man auf einem Tauchschiff so oft nicht findet.
Die Frage ist, ob man das alles braucht oder ob es an anderen Sachen mangelt.
Die Hauptsache ist auf einem Tauchschiff der Tauchbetrieb. Hier gibt es eigentlich nichts zu bemängeln. Das Briefing war ok, die Strömungsvorhersagen stimmten immer. Die Flaschen wurden sauber mit 200 bar gefüllt, lediglich der Sauerstoffgehalt beim Nitrox schwankte zwischen 28 und 33 %. Der Platz zum Anrödeln ist großzügig bemessen, wenn man die Jungs der Crew darauf angesprochen hat, wurde einem auch in den Anzug geholfen. Die Zodiakfahrer haben gute Arbeit geleistet und jeden gut zum Tauchplatz gebracht und auch nach dem tauchen wieder vollzählig eingesammelt.
Dies alles sollte eigentlich selbstverständlich sein und keiner weiteren Erwähnung bedürfen.
Was macht aber einen Tauchurlaub auf einem Safarischiff sonst noch aus?
Zum einen die Unterkunft, zum anderen das essen.
Hier noch einmal ein Auszug aus dem „Werbechinesisch“:
Das edle Ambiente setzt sich in den 6 angenehm geräumigen Doppelkabinen und den 2 Suiten fort. Natürlich verfügt hier jede über eine eigene moderne Nasszelle und über eine individuell regelbare Klimaanlage.
Auch in meiner Kabine hat die Klimaanlage nicht gekühlt und nur Geräusche verursacht. Da ich jedoch den Luxus hatte, die „Suite“ auf dem Oberdeck zur Alleinbenutzung zu haben (meine Frau musste wg. Krankheit zu Hause bleiben) hat mich dies nicht weiter gestört, denn man konnte durch kippen der Fenster eine Querlüftung herstellen. Allerdings habe ich mitbekommen, dass sich mehrere Gäste über unerträgliche Temperaturen in den Kabinen unter Deck beschwerten. Der Platz in der Suite war großzügig, allerdings fehlten Ablagemöglichkeiten im Bad und in der Kabine. Mit nur einem geringen finanziellen Aufwand könnt hier Abhilfe geschaffen werden! Das jemand das Bad in der Woche gereinigt hat ist mir nicht aufgefallen, lediglich der Abfalleimer mit dem Toilettenpapier wurde jeden zweiten!! Tag geleert.
Die Bordverpflegung war quantitativ ausreichend. Über Geschmack lässt sich beim essen ja trefflich streiten, aber wenn der Koch bei Mövenpick ausgebildet wurde, möchte ich künftig in diesen Hotels keinen Urlaub verbringen. Meine Frau fragte per SMS, was für essen ich nach der Rückkehr wünschte. Ich antwortete: Nix frittiertes und keine Pommes!!! So weit zum essen…
Auch hier könnte man mit Kreativität und ein wenig mehr Aufwand sehr viel punkten.
Ich hätte gern auf ein paar Gimmicks (DVD, Playstation und Whirlpool) zugunsten einer sinnvollen Kabineneinrichtung und eines guten Essens verzichtet.
Anspruch und Wirklichkeit
Wenn allein der Platz Maßstab für ein Luxusschiff sein soll, hat die Independence II dieses Prädikat verdient. Wenn man allerdings Service, Essen und die Kabinenausstattung (hierzu gehört auch eine funktionierende Klimaanlage) mit einbezieht, hat sie das Klassenziel eindeutig verfehlt.
Auf die Risse und den abblätternden Lack möchte ich nicht weiter eingehen, obwohl zu einem Luxusschiff auch der optische Eindruck zählt.
In Anbetracht der vollmundigen Werbung halte ich eine Bewertung mit vier Flossen für angebracht.
Wie viele von Euch lese mit Interesse die Berichte über Tauchbasen und Safarischiffe in aller Welt. Mir ist aufgefallen, dass die Taucher mit ihren (subjektiven) Berichten überwiegend nur super Erfahrungen (6 Flossen) gemacht haben oder (eher selten) auch mal mit Kritik nicht sparen.
Ich wünsche mir, dass in diesem Forum nicht nur die unkritischen Jubler überwiegen, sondern dass man auch Mut findet, etwas Negatives anzusprechen.
Dies soll aber auf keinen Fall bedeuten, dass die ewigen Nörgler die Oberhand gewinnen! Auch sollte man die Berichte ins Verhältnis der Erfahrung der Taucher setzen. Mit einem OWD Taucher mit 11 TG verhält es sich wie mit einem Jungverliebten, alles ist supertoll und geil, die ungebremste Begeisterung springt einem förmlich aus den Zeilen entgegen.
Auch ich war mit beiden Norberts Anfang November auf dem gleichen Schiff. Da beide total unterschiedliche Typen darstellen, bin ich überrascht, wie sich deren Beurteilung gleichen.
Die Independence II bietet sehr viel Platz, hat im Salon unterhaltungstechnisch eine hervorragende Ausstattung und bietet, für den der das mag, mit den Whirlpools und dem Masseur eine Wellnesslandschaft, die man auf einem Tauchschiff so oft nicht findet.
Die Frage ist, ob man das alles braucht oder ob es an anderen Sachen mangelt.
Die Hauptsache ist auf einem Tauchschiff der Tauchbetrieb. Hier gibt es eigentlich nichts zu bemängeln. Das Briefing war ok, die Strömungsvorhersagen stimmten immer. Die Flaschen wurden sauber mit 200 bar gefüllt, lediglich der Sauerstoffgehalt beim Nitrox schwankte zwischen 28 und 33 %. Der Platz zum Anrödeln ist großzügig bemessen, wenn man die Jungs der Crew darauf angesprochen hat, wurde einem auch in den Anzug geholfen. Die Zodiakfahrer haben gute Arbeit geleistet und jeden gut zum Tauchplatz gebracht und auch nach dem tauchen wieder vollzählig eingesammelt.
Dies alles sollte eigentlich selbstverständlich sein und keiner weiteren Erwähnung bedürfen.
Was macht aber einen Tauchurlaub auf einem Safarischiff sonst noch aus?
Zum einen die Unterkunft, zum anderen das essen.
Hier noch einmal ein Auszug aus dem „Werbechinesisch“:
Das edle Ambiente setzt sich in den 6 angenehm geräumigen Doppelkabinen und den 2 Suiten fort. Natürlich verfügt hier jede über eine eigene moderne Nasszelle und über eine individuell regelbare Klimaanlage.
Auch in meiner Kabine hat die Klimaanlage nicht gekühlt und nur Geräusche verursacht. Da ich jedoch den Luxus hatte, die „Suite“ auf dem Oberdeck zur Alleinbenutzung zu haben (meine Frau musste wg. Krankheit zu Hause bleiben) hat mich dies nicht weiter gestört, denn man konnte durch kippen der Fenster eine Querlüftung herstellen. Allerdings habe ich mitbekommen, dass sich mehrere Gäste über unerträgliche Temperaturen in den Kabinen unter Deck beschwerten. Der Platz in der Suite war großzügig, allerdings fehlten Ablagemöglichkeiten im Bad und in der Kabine. Mit nur einem geringen finanziellen Aufwand könnt hier Abhilfe geschaffen werden! Das jemand das Bad in der Woche gereinigt hat ist mir nicht aufgefallen, lediglich der Abfalleimer mit dem Toilettenpapier wurde jeden zweiten!! Tag geleert.
Die Bordverpflegung war quantitativ ausreichend. Über Geschmack lässt sich beim essen ja trefflich streiten, aber wenn der Koch bei Mövenpick ausgebildet wurde, möchte ich künftig in diesen Hotels keinen Urlaub verbringen. Meine Frau fragte per SMS, was für essen ich nach der Rückkehr wünschte. Ich antwortete: Nix frittiertes und keine Pommes!!! So weit zum essen…
Auch hier könnte man mit Kreativität und ein wenig mehr Aufwand sehr viel punkten.
Ich hätte gern auf ein paar Gimmicks (DVD, Playstation und Whirlpool) zugunsten einer sinnvollen Kabineneinrichtung und eines guten Essens verzichtet.
Anspruch und Wirklichkeit
Wenn allein der Platz Maßstab für ein Luxusschiff sein soll, hat die Independence II dieses Prädikat verdient. Wenn man allerdings Service, Essen und die Kabinenausstattung (hierzu gehört auch eine funktionierende Klimaanlage) mit einbezieht, hat sie das Klassenziel eindeutig verfehlt.
Auf die Risse und den abblätternden Lack möchte ich nicht weiter eingehen, obwohl zu einem Luxusschiff auch der optische Eindruck zählt.
In Anbetracht der vollmundigen Werbung halte ich eine Bewertung mit vier Flossen für angebracht.
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