M/Y Independence (Inaktiv)

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28.10.2010 bis 04.11.2010Die Safari des WartensDi ...

28.10.2010 bis 04.11.2010

Die Safari des Wartens
Die Tiere der Safari: Pappnasenbüschelbarsch und Thunhai
Das Unwort der Safari: ´Tagesbootfahrer´

Ich bin noch nie mit einem Tagesboot ab Sharm gefahren, werde es aber nach dem was ich auf der Indy und im Hafen und unterwegs erlebt habe auch niemals tun. Entweder Safarischiff oder Hausriff, aber auf keinen Fall Tagesboot.

Ich bin Safarineuling und war mit 78 TG zum Start der Safari auch das Tauchküken an Bord. Habe an Bord des Schiffes eine fundierte Nitroxausbildung und einen Deepdiver verpasst bekommen.

Zur Tour:

In Frankfurt haben sich 5 der 6 Safarigäste getroffen und sind mit dem gleichen Flieger nach Ägypten. In Sharm angekommen wurden wir mit dem Hinweis, dass das Boot noch fertig gemacht werden müsse im Cleopatra Hotel geparkt. Da haben wir dann gewartet. Schade, da sind wir umsonst so früh losgeflogen und schon um 11 Uhr in Ägypten gelandet.

Wir waren nur 6 Safariteilnehmer auf einem Boot für 12 Gäste. Absolut genial, jeder hatte eine einzelne Kabine. Die sind nicht sonderlich groß und ich könnte mir das Schiff mit voller Belegung auch nicht wirklich vorstellen. Ich habe die Kabinen als sehr klein empfunden und außerdem müssten bei voller Belegung je 2 Kabinen mit 2 Gästen ein Bad teilen, das heißt also für 4 Leute ein Bad mit einer Dusche und einem WC. Da habe ich noch keinen Vergleichsmaßstab, aber das stelle ich mir dann doch ziemlich eng vor.

So gegen 16 Uhr wurden wir dann endgültig abgeholt. Am Hafen hieß es wieder warten, bis wir endlich durch die Kontrollen durchdurften. Dann ging es los und mitten ins pralle Leben hinein. Was für ein Gewimmel! Unentwegt sind Tagesboote eingelaufen und haben Hunderte von Tagesboottauchern und Tagesbootschnorchlern ausgespuckt. Mitten drin unser Schiff. Rauf aufs Schiff, Schuhe ausziehen, Jeans ausziehen und ab diesem Zeitpunkt eine Woche lang nur mit Badehosen und T-Shirt oder Neopren bekleidet. Fauler und bequemer geht es nicht mehr. Leider fiel der Checkdive und Tauchen überhaupt an diesem Ankunftstag komplett aus, dafür haben wir auf die Ausfahrt aus dem Hafen gewartet. Aber dann ab Freitag:

6 Uhr 30 Early Morning Dive, Frühstücken, Schlafen, 11 Uhr Vormittagstauchgang, Mittagessen, Schlafen, 15 Uhr Nachmittagstauchgang, Snack, Schlafen, 19 Uhr Nachttauchgang, Abendessen Schlafen. Das war der Ablauf für die nächsten Tage. Ein Nachttauchgang ist leider wegen zu hoher Wellen ausgefallen und am letzten Tauchtag (Mittwoch) war wegen der Fliegerei am nächsten Tag sowieso kein Nachttauchgang vorgesehen.

Ich habe noch nie so entspannt so stressfrei und so bequem so viele Tauchgänge am Stück absolviert. Die Flaschen sind am Jacket wieder aufgefüllt worden.

Die Crew war supernett und sehr freundlich und total hilfsbereit. Da hat sich keiner gedrückt zu helfen. Der Koch und sein Essen waren gut, der Zodiakfahrer war immer da, wo wir aufgetaucht sind, selbst wenn wir mitten durch ein Riesenrudel an Tagesboottauchern durch sind.

Unser Safariführer Michael war ebenfalls sehr nett und sehr freundlich, obwohl er aus Wien stammt ;). Allerdings hat er sich mindestens 1x ganz kräftig vertaucht, war aber nicht weiter schlimm. Der letzte Tauchspot am letzten Tag (Mittwoch) war ein Reinfall, da waren entschieden zu viele Neoprenfische im Wasser.

Den Mittwochabend mussten wir dann leider stundenlang im Hafen an der Jetty verbringen. Da war es wieder das pralle Leben, aber auch der pralle Dieselgestank. Wir habe mehrere Stunden gewartet bis das Schiff beladen war und danach wurde das Schiff im Hafenbecken festgemacht. Das fand ich persönlich suboptimal. Zuviel Dieselgestank, zuviele Fliegen, zu viel schmutziges Wasser im Hafenbecken.

Ich habe alle TG mitgemacht die angeboten worden sind und bin auf 22 Stück gekommen. Davon waren 20 sehr schön. Neben dem Neoprenfischtauchgang hatte ich bei einem TG massiv Schwierigkeiten mit der Maske, da kann der Guide aber nix für.

Wracks, Höhlen, Canyons, Strömung, tief, flach, nachts, Steilwände, Korallengärten, große Fische, kleine Fische, Schildkröten, Napoleons, Steinfische, Krokodilfische, Langnasenbüschelbarsche, spanische Tänzerinnen, Feuerfische, Skorpionsfische, Muränen, Röhrenaale, Schnecken, außer Delfinen und Haien habe ich unendlich viele Dinge gesehen und sehr abwechslungsreiche Tauchgänge gehabt. Da gehört ein großes Lob an Michael für die Auswahl der Tauchspots und an den Rest der Truppe, der mir Blindfisch gezeigt hat, wo es was zu sehen gibt.

Ich werde jedenfalls trotz der kleinen Einschränkungen gerne wieder mit der Indy fahren, organisatorische Mängel der vorbezeichneten Art, kann man ja beheben.

Ich habe eine total schöne Woche genossen und das zählt letztendlich am Meisten.