M/Y Highlights - Motorsegler (Inaktiv)

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Tja, wie soll ich´s schreiben. Mein Mann und ich ...

Tja, wie soll ich´s schreiben. Mein Mann und ich hatten uns - mit Rückblick auf unsere grandiose Tauchsafari in der Türkei mit der Caferoglu 6 von J-Dive im letzten Jahr - die Highlights als optimales individual-Tauchsafari-Boot im roten Meer ausgeguckt. Leider wurden unsere Erwartungen im Rückblick nicht erfüllt. Wir gingen sogar mit dem Gefühl von Board, endlich nach Hause zu kommen.

Auf den ersten Blick war alles traumhaft. Wunderschönes Holzboot, nette Mannschaft, leckeres, frisches Essen, ruhige See, tolle Tauchspots.
Doch mit der Zeit verwandelte sich unsere Begeisterung in Enttäuschung.

Gleich in den ersten Tagen bekam es mein Mann und später 80% der Gäste den typisch ägyptischen Durchfall. Da das Boot von morgens bis spät abends immer den Dieselmotor laufen lies und kein Wind ging, verbrachten wir viel Zeit in einer Dieselwolke. Ich war froh, wenn ich daraus abtauchen konnte und Geruch wie Geräuschkulisse entkam. Zum Dieselgeruch kamen später noch diverse andere menschliche Ausdünstungen, die gerade nach einem nächtlichen Gelage sehr unangenehm wurden.
Dann mag ich es einfach nicht, wenn sich mir Crewmitglieder in Abwesenheit meines Mannes aufdrängen.
Da es sehr heiß war (ca. 36° Luft- und 30° Wassertemperatur) haben wir überwiegend an Deck unter freiem Himmel geschlafen. Grundsätzlich romantisch und genau das, was wir wollten, jedoch waren die Matten zum liegen recht dünn, sodass man spätestens in der dritten Nacht Rückenschmerzen bekam.

Zur Reiseorganisation kann ich sagen, dass alles reibungslos geklappt hat mit Transfer, Visum etc. Perfekt organisiert. Jedoch mussten wir bei unseren Reisevorbereitungen viel nachfragen. Wir wussten nicht genau, was an Dingen an Board existiert, sind bspw. davon ausgegangen, dass Handtücher gestellt werden, was nicht der Fall war. Da wir keine eigene Ausrüstung besitzen, hatten wir uns diese in Deutschland mieten müssen. Gut, dass mein Mann noch einmal explizit nachgehakt hat, ob auch eine Nachttauchlampe von Nöten wäre. Und als wir an Board ankamen, hat uns niemand das Boot gezeigt, erklärt, wo man was findet und uns eine Kabine zugewiesen. Wir sollten uns einfach eine aussuchen. So kam es, dass die beiden Pärchen an Board diejenigen waren, die die kleinsten Kabinen bekamen, während einzelne Personen es sich in etwas größeren Kabinen zurecht machen konnten. Kann man Pech der zu letzt Ankommenden nennen, ich nenne das etwas unfaire Zuteilung der Reiseleitung.

Ähnlich erging es uns mit den Briefings zu den wirklich schönen Tauchspots. Richtungsanweisung und los gings. Keine Erwähnung, an welcher Stelle man bspw. bestimmte Tiere und Pflanzen finden könnte o.ä. Die Tauchguides haben recht wenig unter Wasser gezeigt, was gerade mir als noch nicht allzu alter Tauchhase ein wenig gefehlt hat, da mir noch vieles fremd ist und ich gerne von Erfahrenen lerne.

Alles in allem Kleinigkeiten, über die man auch mal hinweg sehen kann. Aber in der Anhäufung und innerhalb von nur einer Woche kann ich leider nichts Besseres schreiben. Der fade Nachgeschmack bleibt.

Dennoch: die Spots waren alle wirklich toll und der Kapitän immer darum bemüht, dem Massen-Safari-Tourismus aus dem Weg zu gehen und individuelle Tauchspots anzufahren. So haben wir unter Wasser wirklich viel Schönes erlebt und gesehen. Das hinterlässt Eindruck und hat Flossen verdient.

Abzüge gibts so für uns beim Essen (wegen des Durchfalls), bei der Sauberkeit von Schiff und Mannschaft, bei dem Umgang der Reiseleitung mit vorsichtigen Beschwerden sowie den wenigen Informationen über das Boot und die Tour, die man Vorhinein und zu Beginn der Reise benötigt hätte.

Wir werden leider keine Wiederholungstäter.