Abenteuer Aegypten(Ein Bericht unserer Tauchfreun ...
Abenteuer Aegypten
(Ein Bericht unserer Tauchfreundin Esther Leibundgut)
Das Abenteuer begann schon mit dem buchen der Reise. Erfreut darüber, einmal als Single nicht fast das Doppelte zu bezahlen, bestätigte ich bei meiner Freundin die Tauchsafari in Aegypten. Kurz vor Antritt der Reise fragte mich dieselbe, ob sie mir gesagt habe, dass ich meine Doppelkabine evt. mit einer mir unbekannten Peson teilen müsse. Ups! Da war dieser berühmte Haken. Was solls, wird wohl nicht so schlimm werden. Mit freudiger Erwartung, setzte ich mich am 10. November in eine Edelweiss-Air und landete 4 ½ Stunden später, nach einem ruhigen Flug in Marsa Alam. Es war schon dunkel als wir das topmoderne Gebäude mitten in der Pampa verliessen. Laue 24 Grad empfingen uns. Ein abenteuerliches Vehikel brachte uns auf ein paar Umwegen nach Port Ghaleb. Dort schaukelte sanft unser Zuhause für die nächste Woche, die Heaven Saphir, ein traumhafter Anblick. Freundlich wurden wir von unserem Tour- und Tauch Guide, Matthias empfangen. Als erstes mussten wir unsere Schuhe ausziehen und in dem dafür vorgesehenem Kästchen verstauen. Von jetzt an hiess es nur noch barfuss laufen. Dann war Kabinenbezug angesagt. Unsere beiden Ehepaare bekamen die Honeymoon Suiten auf dem Sonnendeck, ich und ein alleinreisender Schweizer durften in den Rumpf des Schiffes. Dort befanden sich sechs Doppelkabinen. Argwöhnisch beäugten wir uns und fragten zaghaft, ob wir nun unser Gemach teilen müssten. Nachdem sich Matthias von seinem Lachanfall erholt hatte, konnte er uns versichern, dass es genügend Platz habe und jeder von uns eine eigene Kabine bekomme. Die geräumige Kajüte war bequem und einladend eingerichtet und mit einer eigenen Dusche und Toilette versehen. Ein Bullauge vermittelte mir den Kontakt zur Aussenwelt. Perfekt! Anschliessend bekamen wir unsere Plätze auf dem Tauchdeck zugeteilt, wo wir unser Material verstauen konnten. 12 Liter Tanks standen genügend zur Verfügung und mit der eigenen Kompressorstation, wurde auf Wunsch auch mit Nitrox gefüllt. Nachdem die restlichen Passagiere, vier ehemalige deutsche Studenten, eingetroffen waren, erhielten wir ein megafeines, reichhaltiges Nachtessen. Dann kontrollierte Matthias gewissenhaft unsere Brevets und Zeugnisse, bevor wir auf dem Sonnendeck endlich den mitgebrachten Schlumi geniessen konnten. Müde von der Reise und den neuen Eindrücken, verschwanden wir dann bald in den Kojen und versanken in den ersten Schlaf an Bord. Mit dem Sonnenaufgang am nächsten Morgen, starteten die Motoren und holten uns aus unseren Träumen. Unser Kurs führte nach Süden, Richtung Sudan. Von jetzt an hiess es Tauchen, Tauchen und nochmals Tauchen! Drei Tages- und jeweils einen Nachttauchgang hielten uns ganz schön auf Trab. Unter kompetenter Führung bekamen wir unsere Briefings und konnten uns immer vertrauensvoll auf ein wachsames Auge verlassen. In den sechs Tagen an denen getaucht wurde, fuhren wir bis nach St. Johns und wieder zurück. Dabei kam ich auf 20 Tauchgänge an fast so vielen Tauchplätzen. Das Rote Meer breitete die ganze Palette der Unterwasserwelt vor uns aus. Sonnendurchflutete, filigrane Höhlengebilde, überwachsene, verwunschene Wracks, temporeiche Strömungen und natürlich die tausendfache Vielfalt der Tier und Pflanzenwelt. Ich bekam meine erste spanische Tänzerin zu sehen und eines Morgens früh ein noch selteneres Dugong, was die Langschläfer vor Neid erblassen liess. Neben Blaupunktrochen zog auch ein Adlerroche an mir vorbei und verschiedene Riffhaie liessen mich achtlos zurück. Feuerfische begleiteten mich auf meinen Nachttauchgängen und Napoleons spielten mit den Luftblasen. Als Highlight schwamm eine Delfingruppe mit unserem Zodiac um die Wette und wir konnten nur noch unsere Masken fassen um den quirligen Tieren Gesellschaft zu leisten. Schildkröten, Nacktschnecken, Papageien-, Drücker- und Korallenfische und vieles mehr rundeten das Bild ab. Zum Glück hatte ich meine nigelnagelneue Unterwasser Kamera dabei und konnte so all die eindrücklichen Momente festhalten. Ebenso kam auch meine neu erstandene LED-Lampe zum Einsatz und die hatte soviel Power, dass nicht nur die Doktorfische einen gratis Röntgen Check erhielten. Obwohl wir ein dichtes Tauchprogramm hatten, war das ganze Abenteuer Genuss pur. Dies nicht zuletzt dank der elf Mann starken Crew, die uns von Kopf bis Fuss verwöhnte. Keiner der alleine in den Neopren musste und vom Tauchen zurück, wurde man fürsorglich in einen weichen Bademantel gehüllt und mit frischem Saft bedient. Essen und Trinken wie im Schlaraffenland und die zwei geräumigen Sonnendecks für zehn Nasen, reiner Luxus! Einmal Tauchsafari, immer Tauchsafari. Am späten Nachmittag des letzten Tages fuhren wir wieder in Port Ghaleb ein. Nach einer Woche See wollten wir unsere Gemeinschaft an Land begiessen. Wir schwankten ganz schön. Das lag nicht etwa am Southern Comfort sondern vielmehr am Seemannsgang, den wir uns schon angeeignet hatten. Als krönender Abschluss bestand unser letztes Nachtessen an Bord aus einheimischen Delikatessen. Es war ein Gedicht! Am anderen Morgen war Packen angesagt. Die deutschen Jungs machten sich zuerst auf die Heimreise. Unsere Ehepaare relaxten die letzten paar Stunden in einem Strandhotel und ich wollte nur mal das herrliche Schiff für mich alleine geniessen. Zum Gaudi der Passanten und der Crew konnte ich mich mit einem Haarschnitt bei Guide Matthias für den tollen Wohlfühlservice erkenntlich zeigen, was ich sehr gerne tat. Mit Wehmut verliessen wir dann unsere Heaven Saphir. Der Minibus brachte uns zurück zum Flughafen von Marsa Alam und Nachts um 22.30 Uhr landeten wir wieder in Zürich. Schnell nach Hause und ins Bett, denn am anderen Morgen um 8.00 Uhr stand ich schon wieder im Geschäft! Was für ein Break! Doch die leisen Wellen, die gegen den Rumpf der Heaven Saphir plätscherten, höre ich noch immer in meinen Träumen. Abenteuer Aegypten!
Text & Fotos: Esther Leibundgut
Heaven Saphir
(Ein Bericht unserer Tauchfreundin Esther Leibundgut)
Das Abenteuer begann schon mit dem buchen der Reise. Erfreut darüber, einmal als Single nicht fast das Doppelte zu bezahlen, bestätigte ich bei meiner Freundin die Tauchsafari in Aegypten. Kurz vor Antritt der Reise fragte mich dieselbe, ob sie mir gesagt habe, dass ich meine Doppelkabine evt. mit einer mir unbekannten Peson teilen müsse. Ups! Da war dieser berühmte Haken. Was solls, wird wohl nicht so schlimm werden. Mit freudiger Erwartung, setzte ich mich am 10. November in eine Edelweiss-Air und landete 4 ½ Stunden später, nach einem ruhigen Flug in Marsa Alam. Es war schon dunkel als wir das topmoderne Gebäude mitten in der Pampa verliessen. Laue 24 Grad empfingen uns. Ein abenteuerliches Vehikel brachte uns auf ein paar Umwegen nach Port Ghaleb. Dort schaukelte sanft unser Zuhause für die nächste Woche, die Heaven Saphir, ein traumhafter Anblick. Freundlich wurden wir von unserem Tour- und Tauch Guide, Matthias empfangen. Als erstes mussten wir unsere Schuhe ausziehen und in dem dafür vorgesehenem Kästchen verstauen. Von jetzt an hiess es nur noch barfuss laufen. Dann war Kabinenbezug angesagt. Unsere beiden Ehepaare bekamen die Honeymoon Suiten auf dem Sonnendeck, ich und ein alleinreisender Schweizer durften in den Rumpf des Schiffes. Dort befanden sich sechs Doppelkabinen. Argwöhnisch beäugten wir uns und fragten zaghaft, ob wir nun unser Gemach teilen müssten. Nachdem sich Matthias von seinem Lachanfall erholt hatte, konnte er uns versichern, dass es genügend Platz habe und jeder von uns eine eigene Kabine bekomme. Die geräumige Kajüte war bequem und einladend eingerichtet und mit einer eigenen Dusche und Toilette versehen. Ein Bullauge vermittelte mir den Kontakt zur Aussenwelt. Perfekt! Anschliessend bekamen wir unsere Plätze auf dem Tauchdeck zugeteilt, wo wir unser Material verstauen konnten. 12 Liter Tanks standen genügend zur Verfügung und mit der eigenen Kompressorstation, wurde auf Wunsch auch mit Nitrox gefüllt. Nachdem die restlichen Passagiere, vier ehemalige deutsche Studenten, eingetroffen waren, erhielten wir ein megafeines, reichhaltiges Nachtessen. Dann kontrollierte Matthias gewissenhaft unsere Brevets und Zeugnisse, bevor wir auf dem Sonnendeck endlich den mitgebrachten Schlumi geniessen konnten. Müde von der Reise und den neuen Eindrücken, verschwanden wir dann bald in den Kojen und versanken in den ersten Schlaf an Bord. Mit dem Sonnenaufgang am nächsten Morgen, starteten die Motoren und holten uns aus unseren Träumen. Unser Kurs führte nach Süden, Richtung Sudan. Von jetzt an hiess es Tauchen, Tauchen und nochmals Tauchen! Drei Tages- und jeweils einen Nachttauchgang hielten uns ganz schön auf Trab. Unter kompetenter Führung bekamen wir unsere Briefings und konnten uns immer vertrauensvoll auf ein wachsames Auge verlassen. In den sechs Tagen an denen getaucht wurde, fuhren wir bis nach St. Johns und wieder zurück. Dabei kam ich auf 20 Tauchgänge an fast so vielen Tauchplätzen. Das Rote Meer breitete die ganze Palette der Unterwasserwelt vor uns aus. Sonnendurchflutete, filigrane Höhlengebilde, überwachsene, verwunschene Wracks, temporeiche Strömungen und natürlich die tausendfache Vielfalt der Tier und Pflanzenwelt. Ich bekam meine erste spanische Tänzerin zu sehen und eines Morgens früh ein noch selteneres Dugong, was die Langschläfer vor Neid erblassen liess. Neben Blaupunktrochen zog auch ein Adlerroche an mir vorbei und verschiedene Riffhaie liessen mich achtlos zurück. Feuerfische begleiteten mich auf meinen Nachttauchgängen und Napoleons spielten mit den Luftblasen. Als Highlight schwamm eine Delfingruppe mit unserem Zodiac um die Wette und wir konnten nur noch unsere Masken fassen um den quirligen Tieren Gesellschaft zu leisten. Schildkröten, Nacktschnecken, Papageien-, Drücker- und Korallenfische und vieles mehr rundeten das Bild ab. Zum Glück hatte ich meine nigelnagelneue Unterwasser Kamera dabei und konnte so all die eindrücklichen Momente festhalten. Ebenso kam auch meine neu erstandene LED-Lampe zum Einsatz und die hatte soviel Power, dass nicht nur die Doktorfische einen gratis Röntgen Check erhielten. Obwohl wir ein dichtes Tauchprogramm hatten, war das ganze Abenteuer Genuss pur. Dies nicht zuletzt dank der elf Mann starken Crew, die uns von Kopf bis Fuss verwöhnte. Keiner der alleine in den Neopren musste und vom Tauchen zurück, wurde man fürsorglich in einen weichen Bademantel gehüllt und mit frischem Saft bedient. Essen und Trinken wie im Schlaraffenland und die zwei geräumigen Sonnendecks für zehn Nasen, reiner Luxus! Einmal Tauchsafari, immer Tauchsafari. Am späten Nachmittag des letzten Tages fuhren wir wieder in Port Ghaleb ein. Nach einer Woche See wollten wir unsere Gemeinschaft an Land begiessen. Wir schwankten ganz schön. Das lag nicht etwa am Southern Comfort sondern vielmehr am Seemannsgang, den wir uns schon angeeignet hatten. Als krönender Abschluss bestand unser letztes Nachtessen an Bord aus einheimischen Delikatessen. Es war ein Gedicht! Am anderen Morgen war Packen angesagt. Die deutschen Jungs machten sich zuerst auf die Heimreise. Unsere Ehepaare relaxten die letzten paar Stunden in einem Strandhotel und ich wollte nur mal das herrliche Schiff für mich alleine geniessen. Zum Gaudi der Passanten und der Crew konnte ich mich mit einem Haarschnitt bei Guide Matthias für den tollen Wohlfühlservice erkenntlich zeigen, was ich sehr gerne tat. Mit Wehmut verliessen wir dann unsere Heaven Saphir. Der Minibus brachte uns zurück zum Flughafen von Marsa Alam und Nachts um 22.30 Uhr landeten wir wieder in Zürich. Schnell nach Hause und ins Bett, denn am anderen Morgen um 8.00 Uhr stand ich schon wieder im Geschäft! Was für ein Break! Doch die leisen Wellen, die gegen den Rumpf der Heaven Saphir plätscherten, höre ich noch immer in meinen Träumen. Abenteuer Aegypten!
Text & Fotos: Esther Leibundgut
Heaven Saphir
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