M/Y Heaven Diamond (Inaktiv)

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Reisebericht auf der MY Heaven Diamond vom 18.4. ...

Reisebericht auf der MY Heaven Diamond vom 18.4. – 25.4.2002

Tour: Brother Island, Daedalus, Elphinstone, Samadai, Abu Kafan

Georg Metz, Alter: 40 Jahre

Ich habe mich Anfangs April kurzfristig entschlossen, eine Tauchsafari zu machen.
Veranstalter oder Schiffe waren mir vorher nicht bekannt.

Meine Kriterien waren: guter Sicherheitsstandard an Bord,
eigene DU / WC, gutes Essen.

Nachdem ich mich in verschiedenen unabhängige Foren übers Internet informiert habe, hat sich bei mir der Eindruck entwickelt, dass ich wohl auf der „Heaven Diamond“ der „Diversheaven of Egypt“ am besten aufgehoben sein werde.
Mein Eindruck sollte sich im nachhinein wahrlich bestätigen.
Das Unternehmen wird nach europäischen (Österreich) Grundsätzen gemanagt, wer schon mal Ägyptisches Management genossen hat, weiß dies möglicherweise sehr gut zu schätzen.

Ich habe daraufhin diese Tour direkt bei Diversheaven of Egypt angefragt. Nachdem ich abends meine Anfrage bzgl. offener Plätze auf verschiedenen Booten und Flügen dorthin per E Mail geschickt hatte, konnte ich am kommenden Tag meinen Flug und die Tour komplett buchen. Die Reaktionszeiten des Hurghada Offices (Claudia) sind sehr kurz und die Angaben absolut präzise. Hier war mein erster Eindruck bereits sehr positiv.

Bei der Ankunft in Hurghada wurden wir von einem Mitarbeiter der Heavens Fleet abgeholt, er war gleich bei der Ankunft im Flughafengebäude präsent und nicht zu übersehen. Dieser zeigte sich sehr freundlich, auch war er bei der Beschaffung von Gepäckwagen behilflich. Danach gings nach Hurghada „Stadt“.
In Hurghada wurden wir von Christine empfangen. Sie war sehr freundlich, und ließ keine allgemeinen Fragen unbeantwortet.
Nach einem kurzen Aufenthalt in Hurghada gingen wir abends an Bord der Diamond, dort wurden wir von Kalli (dem alten Seebären) empfangen. Kalli hat uns dort auf die besonderen Gegebenheiten beim Leben auf dem Boot hingewiesen, die Besatzung vorgestellt und die Einteilung der Kabinen vorgenommen.
Danach wurden wir vom Koch mit einem wirklich guten Abendessen verwöhnt.
Bereits am ersten Abend hatte man schon die besondere Atmosphäre dieses maßgeschneiderten Bootes gespürt. Dies zeigte sich in vielen kleinen Ausstattungsmerkmalen wie z.B. dem gemütlichen Salon oder den gepflegten Kabinen.

In der kommenden Nacht erfolgte dann die Überfahrt zu unserem ersten Tauchplatz.
Jetzt wurden wir von Kalli ausführlich auf dem Boot eingewiesen und die Crewmitglieder sowie deren Funktionen wurden näher erläutert. Dies alles fand durchaus in einer amüsanten aber doch sehr informativen Art und Weise statt. Vor dem Tauchen wurden wir mit entsprechenden Zeichnungen gebrieft und die Besonderheiten und Gefahren der verschiedenen Stellen wurden sehr genau erläutert. Überhaupt wurde der weitere Verlauf der Tour immer mit den Gästen abgestimmt

Hier kommt jedem Taucher die große Erfahrung von Kalli zugute, der die angefahrenen Tauchplätze und ihre Besonderheiten sehr gut kennt und selbst schon oft dort getaucht ist.
Insgesamt hat Kalli immer ein offenes Ohr für seine Gäste und nimmt sich gerne die Zeit für ein kleines Schwätzchen oder die Wehwehchen wie Seekrankheit oder sonstiges. Im Ernstfall (falls vergessen) stellt er auch seine gute „neue Kopfhaube“ zur Verfügung, auch auf die Gefahr hin, dass sie danach 2 Größen größer als vorher ist, gell Kalli !

Durch die gute Organisation des Tauchbetriebes (auch Einteilung der Zodiacs u.s.w.) geht es praktisch sehr ruhig und entspannt zu beim Tauchen, was jeder, der den teilweise typischen Tauchbetrieb im Roten Meer schon miterlebt hat, zu schätzen weiß. Ein großer Vorteil war für mich und die meisten anderen Taucher die Tatsache, dass man kostenfrei mit Nitrox tauchen und auch (gegen Gebühr) die Ausbildung bis Level 2 absolvieren kann, was die meisten auch wahrgenommen haben.

Die technische Ausstattung des (neuen) Schiffes ist vom feinsten und man fühlt sich schnell wohl an Bord. Das Boot ist mit maximal 16 Personen besetzt und bei dieser Größe hat man genügend Platz, irgendwo ein gemütliches und ruhiges Plätzchen zu finden.

Insgesamt war die Crew sehr hilfsbereit und freundlich, auch ohne die geöffnete krumme Hand mit der Bemerkung „Bakschisch“ „Bakschisch“. Natürlich gab´s zum Ende auch Bakschisch, aber das Wort ist niemals an Bord gefallen und man hat es gerne gegeben, weil man wusste wofür !!!

Ein großes Lob möchte ich an dieser Stelle Ayman aussprechen, der für die gesamte Gästebetreuung im Salon (außer dem Tauchbetrieb) verantwortlich war.
Er kennt binnen kurzer Zeit die besonderen Vorlieben der einzelnen Gäste und ist überaus freundlich und hilfsbereit. Ich habe bisher kaum einen Ägypter gesehen, der seinen Beruf so intensiv und mit Freude ausübt wie Ayman, man fühlt sich bei Ihm gut aufgehoben und kein Wunsch bleibt unerfüllt. Ja, er hat´s einfach drauf !

Besonders möchte ich die Kochkünste unseres Kochs hervorheben, der sich sehr viel Mühe mit der Zubereitung der Speisen gegeben hat. Er ist gelernter Koch und das Essen schmeckt wirklich lecker. Das merkt man u.a. auch daran, wie die Speisen angerichtet sind. Es gibt nach den Tauchgängen immer etwas leckeres zu essen (zum Leidwesen meiner Figur, stöhn) !!

Abends war es immer sehr gemütlich an Bord. Es gab nie große Gelage o. dgl. und dies alles bei freien Getränken (auch Wein und Bier).

Alles in allem ein wirklich gelungener Tauchurlaub, der auch einen Taucher mit gehobenen Ansprüchen sicher nicht enttäuschen wird.
Dies waren meine persönlichen Erfahrungen und Eindrücke, ich gehöre keinem Verein, Tauchschule mit Reisebüro o. dgl. an und verfolge auch keinerlei wirtschaftlichen Interessen. Es sollte einem Taucher, der eine Tauchsafari plant helfen, für gutes Geld auch tatsächlich etwas gutes zu bekommen.

Also das war´s dann, Gut Luft an alle Leser !!!

Georg Metz