Die Nordtour mit der Ghazala 1 im Oktober 2010 wa ...
Die Nordtour mit der Ghazala 1 im Oktober 2010 war meine dritte Tauchkreuzfahrt. Ich hatte früher schon zwei Touren im Süden mit Divers Heaven Fleet (Freedom-Klasse, also die ´einfachere´ der beiden Klassen von Divers Heaven) gemacht. Diese Schiffe dienen auch als Vergleichsmaßstab für die folgende Bewertung.
Schiff: Die Ghazala 1 ist mit (nach Umbau) 28 Metern eines der kleineren Liveaboards. Es gibt 2- und 3-Bett Kabinen, alle mit eigener Dusche/WC. Eine Kabine hat ein Doppelbett, alle anderen Einzelkojen.
Das Schiff ist nicht mehr ganz neu, aber gut erhalten und gepflegt. Sicherheitseinrichtungen waren, soweit erkennbar, in gutem Zustand. Ein kurzer Blick in die Maschinen- und Kompressorräume zeigte, dass diese gut aufgeräumt waren (dies lässt in der Regel auf das Sicherheitsbewusstsein der Schiffsführung schließen).
Das Schiff hat GPS mit elektronischer Seekarte, Echolot und UKW-Seefunk, jedoch kein Radar.
Leben an Bord: Die Verpflegung an Bord war gut und reichlich. Abwechslungsreichtum und Präsentation (Buffetform) habe ich auf anderen Schiffen aber auch schon besser erlebt.
Wasser (aus Flaschen), Kaffee und Tee ist kostenlos, so dass es keinen Grund gibt, nicht ausreichend hydriert ins Wasser zu gehen. Kosten für Softdrinks (1€-1,50€) und alkoholische Getränke (Bier 3€) empfand ich als OK.
Die Crew überschlägt sich nicht so vor Fürsorglichkeit, wie ich es auf anderen Schiffen erlebt habe. Ich finde das gut - die Ghazala 1 ist klar ein Schiff für Taucher, bei denen das Tauchen im Vordergrund steht, kein Wellnesstempel mit ´Meerblick´.
Tauchen: Nordtour heisst natürlich Wracks. Über Thistlegorm, Dunraven & Co. brauche ich hier nichts zu schreiben...
Die Briefings waren OK, allerdings wurden mehrere Tauchgänge dann anders als gebrieft durchgeführt, weil sich die Strömungsverhältnisse geändert hatten. Allerdings bestand auch niemand darauf, stur hinter dem Guide herzutauchen, so dass erfahrene Buddy-Teams ihren Tauchgang selbst gestalten konnten.
Die Organisation des Tauchbetriebs gefiel mir weniger gut. Es wurde zwar immer wieder seitens des (einen für 13 Taucher inkl. ein Taucher mit Handikap) Guides Sicherheit im Munde geführt, aber es wurden ´Buddy-Teams´ mit bis zu 5 Tauchern eingeteilt, die natürlich dann unter Wasser auch nicht optimal zusammenspielen konnten. Verwendung einer Dekoboje beim Sicherheitsstopp und Auftauchen wurde empfohlen (´bleibt bei einem Taucher, der eine Boje hat´), aber nicht zur Pflicht gemacht. Wo die Sauerstoff-Versorgung ist wurde erst auf Nachfrage mitgeteilt, eine Einweisung fand nicht statt (´die Crew weiss das´).
Sicherheit sollte eher durch strikte Tiefenregelung (30m maximal, keine Deko) ohne Unterscheidung nach Erfahrung und Tauchverhalten und Pünktlichkeit beim Briefing hergestellt werden als durch optimale Organisation, die auf den jeweiligen Tauchplatz einging.
Ich hätte mir hier eine klare Buddy-Einteilung (zwei, maximal drei Taucher als Buddyteam), ein umfassenderes Bootsbriefing (Sauerstoff, Notausgänge, Verhalten wenn man abgetrieben wird...) und Zeit- und Tiefengrenzen abhängig vom Tauchplatz gewünscht.
Nitrox (29%-32%) wurde für entsprechend brevetierte Taucher kostenlos angeboten.
Positiv ist die sehr gute Atmosphäre an Bord hervorzuheben. Alle (Crew und Gäste) haben sich bemüht, die Woche für alle angenehm zu machen.
Würde ich noch einmal auf der Ghazala 1 fahren? Ja, wenn ich meinen eigenen Buddy mitbringe, auf jeden Fall.
Schiff: Die Ghazala 1 ist mit (nach Umbau) 28 Metern eines der kleineren Liveaboards. Es gibt 2- und 3-Bett Kabinen, alle mit eigener Dusche/WC. Eine Kabine hat ein Doppelbett, alle anderen Einzelkojen.
Das Schiff ist nicht mehr ganz neu, aber gut erhalten und gepflegt. Sicherheitseinrichtungen waren, soweit erkennbar, in gutem Zustand. Ein kurzer Blick in die Maschinen- und Kompressorräume zeigte, dass diese gut aufgeräumt waren (dies lässt in der Regel auf das Sicherheitsbewusstsein der Schiffsführung schließen).
Das Schiff hat GPS mit elektronischer Seekarte, Echolot und UKW-Seefunk, jedoch kein Radar.
Leben an Bord: Die Verpflegung an Bord war gut und reichlich. Abwechslungsreichtum und Präsentation (Buffetform) habe ich auf anderen Schiffen aber auch schon besser erlebt.
Wasser (aus Flaschen), Kaffee und Tee ist kostenlos, so dass es keinen Grund gibt, nicht ausreichend hydriert ins Wasser zu gehen. Kosten für Softdrinks (1€-1,50€) und alkoholische Getränke (Bier 3€) empfand ich als OK.
Die Crew überschlägt sich nicht so vor Fürsorglichkeit, wie ich es auf anderen Schiffen erlebt habe. Ich finde das gut - die Ghazala 1 ist klar ein Schiff für Taucher, bei denen das Tauchen im Vordergrund steht, kein Wellnesstempel mit ´Meerblick´.
Tauchen: Nordtour heisst natürlich Wracks. Über Thistlegorm, Dunraven & Co. brauche ich hier nichts zu schreiben...
Die Briefings waren OK, allerdings wurden mehrere Tauchgänge dann anders als gebrieft durchgeführt, weil sich die Strömungsverhältnisse geändert hatten. Allerdings bestand auch niemand darauf, stur hinter dem Guide herzutauchen, so dass erfahrene Buddy-Teams ihren Tauchgang selbst gestalten konnten.
Die Organisation des Tauchbetriebs gefiel mir weniger gut. Es wurde zwar immer wieder seitens des (einen für 13 Taucher inkl. ein Taucher mit Handikap) Guides Sicherheit im Munde geführt, aber es wurden ´Buddy-Teams´ mit bis zu 5 Tauchern eingeteilt, die natürlich dann unter Wasser auch nicht optimal zusammenspielen konnten. Verwendung einer Dekoboje beim Sicherheitsstopp und Auftauchen wurde empfohlen (´bleibt bei einem Taucher, der eine Boje hat´), aber nicht zur Pflicht gemacht. Wo die Sauerstoff-Versorgung ist wurde erst auf Nachfrage mitgeteilt, eine Einweisung fand nicht statt (´die Crew weiss das´).
Sicherheit sollte eher durch strikte Tiefenregelung (30m maximal, keine Deko) ohne Unterscheidung nach Erfahrung und Tauchverhalten und Pünktlichkeit beim Briefing hergestellt werden als durch optimale Organisation, die auf den jeweiligen Tauchplatz einging.
Ich hätte mir hier eine klare Buddy-Einteilung (zwei, maximal drei Taucher als Buddyteam), ein umfassenderes Bootsbriefing (Sauerstoff, Notausgänge, Verhalten wenn man abgetrieben wird...) und Zeit- und Tiefengrenzen abhängig vom Tauchplatz gewünscht.
Nitrox (29%-32%) wurde für entsprechend brevetierte Taucher kostenlos angeboten.
Positiv ist die sehr gute Atmosphäre an Bord hervorzuheben. Alle (Crew und Gäste) haben sich bemüht, die Woche für alle angenehm zu machen.
Würde ich noch einmal auf der Ghazala 1 fahren? Ja, wenn ich meinen eigenen Buddy mitbringe, auf jeden Fall.