M/Y Genesis - See Bees - Khao Lak

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toyoCMAS**350 TGs

Wir waren Weihnachten 2013 auf der Genesis zu den ...

Wir waren Weihnachten 2013 auf der Genesis zu den Similans. Wir sind keine Safariprofis, aber nach insgesamt 8 Safaris in verschiedenen Ländern, die preislich alle vergleichbar sind, können wir schon gewisse Vergleiche anstellen. Dieses war mit Abstand unsere schlechteste Safari. Dies betrifft das Boot, das Tauchen und die Tauchplätze.

Zum Boot:

Dass die Genesis klein ist und die Kabinen keine eigenen Bäder haben, war vor der Buchung bekannt und wird daher neutral bewertet. Die ´Kabinen´ sind jedoch sehr winzig, ca. 2,00 X 1,40 m in der Doppelkabine (inklusive der Betten), dass heißt, es gab lediglich einen ganz engen Gang vor den Betten. Bewegen konnten wir uns nur, wenn die Tür offen stand. Auf unserem letzten Schiff war die Dusche (nicht das ganze Bad sondern nur die Dusche!) fast so groß wie hier die Kabine.

Die zwei Toiletten an Board waren insbesondere morgens und vor und nach den Tauchgängen deutlich zu wenig. Es gibt zwar inclusive der Außenduschen 4 Duschen an Board, diese konnten jedoch nicht parallel genutzt werden, was insbesondere am letzen Tag, als alle in kürzester Zeit Duschen und Ausrüstung spülen mussten, zum Problem wurde.

Das Tauchdeck ist trotz zeitversetzten Tauchens der Gruppen viel zu eng. Entweder konnte man seine Kiste nicht erreichen oder die Ausrüstung nicht anlegen.

Für Fotografen oder Filmer, die mehr als einen kleinen Plastikkasten benutzen, gibt es auf dem Tauchdeck keine Ablagemöglichkeit. Es gibt nur einen kleinen Eimer, in den unser System etwa zur Hälfte hineinpasste.

Es wird grundsätzlich vom Boot aus getaucht, ohne Zodiak. Dies funktionierte einigermaßen. Der Kapitän hat der Boot zum einsammeln der Gruppen sehr gut positioniert. Wirklich eine Topleistung. Da das Boot aber nur geschlossene Leitern hat, mußten die Flossen an den Leitern ausgezogen werden. Bei Dünung ist dies leider oft mit entsprechenden Prellungen verbunden. Besser wären offene Flossenleitern und/oder ein Zodiak. Die Treppen auf dem Boot waren sehr steil.

Service bei den Mahlzeiten gibt es nicht. Ist auch ok, wird aber in Ägypten oder auf den Malediven bei vergleichbaren Preisen geboten.

Das Essen war einfach aber gut. Es gab aber auch nichts besonderes.

Das angepriesene Nitrox war nicht vorhanden. Nach Auskunft der Tourleaderin sei die Anlage seit längerem defekt und der einzige der die Anlage reparieren könnte verunfallt. Vielleicht sollte man sich hier mal um einen anderen Monteur bemühen.

Das ´Sicherheitsbriefing´ war mangelhaft. ´Wir haben Sauerstoff und eine Rettungsinsel an Board´. Wo? Wie zu bedienen? Schwimmwesten?

Das Kabinendeck hat keinen Notausgang. Zumindest wurde uns keiner gezeigt oder ist ausgeschildert. Dies ist besonders bedenklich, da im Zugang zu den Kabinen die Lampen unbeaufsichtigt geladen werden und sich die Küche befindet. Bei einem Brand wären wir eingeschlossen gewesen.

Zum Tauchen:

Das Tauchen hat uns nicht gefallen. Die Tauchgänge sind auf 60 min und auf 12m (Nachttauchgang) und 30m Tagtauchgänge begrenzt. Bei Wiederholungstauchgängen teilweise auch auf 20m. Begründet wurde dies mit der Sicherheit. Das passt mit dem oben geschriebenen nicht zusammen.

Getaucht wurde grundsätzlich mit Guide. Das heißt für mich, der Guide zeigt uns alles interessante und bringt uns zum Boot zurück. Der uns zugewiesene einheimische Guide hat uns jedoch wie kleine Kinder behandelt.
Es wurde vorher vereinbart, 100 und 50 Bar anzuzeigen. Das ist vollkommen richtig. Wir haben dem Guide auch anfangs erklärt, dass bei Nullzeittauchgängen von 60 min der Luftvorrat nicht der begrenzende Faktor sein wird. Dennoch wurde ständig die Luft abgefragt. Spätestens beim 2. Tauchgang hätte der Guide erkennen können, dass z.B. mein Buddy weniger Luft verbraucht als er selbst.

Ständig wurden wir aufgefordert, etwas höher zu tauchen (wir waren von der Restnullzeit und von den Tiefenlimits weit entfernt). Der größte Witz war die Abfrage der Restnullzeiten, diese erfolgte nicht als als die Nullzeit z.B. nur noch 5 oder 10 min betrug, sondern im Flachwasser bei über 30 min Restnullzeit.

Unser Guide kannte sich wirklich gut aus und hat uns viel gezeigt. Alles andere war voll daneben. Wir sind tatsächlich in der Lage unseren Tauchgang selber so zu gestalten, dass wir überleben und uns an die Vorgaben halten. Unser einheimischer Guide hat uns auch versucht, die aufgestellten Sicherheitsregeln zu erklären. Dies war leider für uns tauchmedizinisch und tauchphysikalisch nicht nachzuvollziehen.

Dies haben wir auch angesprochen und darum gebeten, ohne Guide zu tauchen. Die erste Antwort war, dies sei verboten. Wir haben dann darauf hingewiesen, dass in dem Sea Beet Prospekt, den wir von unserem Reiseveranstalter erhalten haben steht: ´Natürlich könnt Ihr nach einem umfassenden Briefing auch im Buddyteam alleine losziehen´. Das wurde dann bestätigt, sofern wir mindestens 1000 Tauchgänge hätten. Witzig.

Das ganze System scheint für Anfänger (auf dem Boot waren einige Gäste mit ca. 12 - 45 Tauchgängen) gut zu funktionieren. Wir haben uns unnötig bevormundet gefühlt.

Zu den Tauchplätzen:

Die Similan sind nichts besonderes. Riesige Felder abgeworbener Korallen. Wenn es in unserem Prospekt heißt, ´die Similan ........... gehören zu den 10 besten Tauchplätzen der Welt´, kann der Verfasser noch nicht wirklich viele Tauchplätze gesehen haben, auch wenn das immer subjektiv ist. Wenn ich mir die ganzen toten Korallen lebend und bunt vorstelle, wäre es ein gutes Tauchgebiet.

Highlight war, das wir entgegen dem Tourplan als letzes das Boonsung Wrack vor der Küste betaucht haben. Ein echter Topspot! Allerdings wäre hierfür statt einer Safari auch eine Halbtagestour möglich gewesen.


Fazit:

1 Flosse gibt es für den Kapitän, eine für der Boonsung Wrack und eine weil Weihnachten war. Insgesamt stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis weder für das Boot, noch für das Tauchgebiet.


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