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Rotes-Meer-Safari Brothers und Daedalus vom 5. – 12. November 2009 auf der MY Firebird von Deepblue-Cruises

Die Safari mit der Firebird war bisher meine zweite Rotes-Meer-Safari (meine erste war eine Süd-Safari im Juli 2004 mit der „Sea Cruiser´ – ausführlicher Bericht unter www.halloneptun.de ==> Reiseberichte ==> Südsafari 7/2004).

Hier nun mein deutlich gekürzter Bootsbericht zur Safari mit der Firebird. Die ausführliche Fassung steht auf meiner Homepage www.halloneptun.de ==> Reiseberichte ==> Firebird 11-2009.

Einschiffung:
Nach dem Transfer in einem klimatisierten Reisebus vom Flughafen Hurghada kamen wir nach Einbruch der Dunkelheit so gegen 19 Uhr abends am Hafen Marsa Alam an. Auf der Firebird wurden wir wieder sehr herzlich von einer blonden Dame empfangen. Claudia Rechberger, eine von den beiden Guides, servierte uns einen Willkommens-Fruchtsaft und gab uns die ersten Hinweise und Erläuterungen zum Bezug der Kabinen.

Safariboot:
Die Firebird ist ein Holzboot mit acht Doppelkabinen für die Tauchgäste, ungefähr 32m lang und mit allem ausgerüstet, was ein Tauchboot so benötigt. Achtern das geräumige Tauchdeck mit breiten Holzbänken und guten Flaschenhalterungen aus Bleigurtbändern und –schnallen. Unter den Bänken reihen sich die Kisten für das Tauchequipment. Viele Bügel für die Neoprenanzüge. Dahinter ein schöner, großer und geräumiger Salon mit zwei großen Esstischen, gemütlichen Polsterbänken und Sitzecken, einer Theke für das Essenbuffet und einer Getränkeecke mit Heiß- und Kaltwasserspender, Kaffee und Tee und zwei Kühlschränken. Der Salon ist außerdem mit einer Hifi-Anlage und einem großen LCD-Bildschirm samt CD/DVD-Player ausgestattet. Eine Wendeltreppe führt nach unten zu den 8 Doppelkabinen.
Auf dem ersten Oberdeck ist ein großer teilweise überdachter Sonnenbereich mit gepolsterten Bänken und Sitzgruppen an den Seiten und weiteren Liegematten, sowie die Kabinen der Tauchguides und der Besatzung. Noch eine Treppe weiter höher führtzu einem weiteren kleinen, unbedachten Sonnendeck.

Kabinen:
Einem langen Gang entlang säumen im ´Untergeschoss´ links und rechts je 4 Doppelkabinen in schöner Holzvertäfelung. Die Kabinen sind mit zwei Stockbetten quer zur Fahrtrichtung und einer separaten Naßzelle mit Waschbecken, WC und Dusche bestückt. Die Betten waren ordentlich lang und breiter als ich es vermutet hatte. In jeder Kabine war eine Klimaanlage installiert die man individuell anschalten und steuern konnte. Ausserdem gab es genügend Wandschränke und Ablagefächer für unsere Utensilien. Auf jedem Bett lagen ein Bettlaken und eine Bettdecke, ein großes Frottee-Liegetuch und ein weiteres Frottee-Handtuch. Zudem - welch ein Luxus - hingen an der Kabinentür zwei Bademäntel parat. Die Bettwäsche und die Handtücher wurden während der Woche einmal gewechselt und die Kabinen täglich einmal gereinigt. Also ich habe mich hier rundum wohlgefühlt.

Essen:
Normalerweise halte ich nicht viel von den üblichen übertriebenen Floskeln, was die Beurteilung der Essensqualität bei Tauchtagesbooten anbelangt. Jedoch muß ich hier bei der Firebird wirklich ein ganz großes Lob aussprechen, denn die kulinarische Versorgung vom Anfang bis zum Ende der Tour war wirklich erstklassig. Morgens gab es ein reichhaltiges Frühstück mit getoasteten Toastbrotscheiben, Butter, Marmelade, Honig, abwechselnd Spiegeleiner, Rühreier, gekochte Eier, zudem warme Würstchen und Gemüsesalate sowie Obstsalat und Naturjoghurt.

Zum Mittagessen wurden mehrere große Platten angerichtet, häufig mit Tomaten- und Gurkenscheiben, Gemüse, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Pommes Frites, Fleisch, Braten, Fischfilets etc etc. Es gab jeweils sehr reichlich davon, und wenn mal eine Platte vorschnell leer wurde hat der Steward sich aus der Küche gleich eine Nachschubplatte durchreichen lassen.

Abends gab es meist drei Gänge beginnend mit einer dampfenden Suppe, dann wieder die Hauptgerichte in Buffetform wie beim Mittagessen und danach noch eine Nachspeise.

Das Auge ist mit und die Platten waren immer sehr nett und optisch hübsch hergerichtet. Genauso schön war, wie die Tische immer sehr akurat gedeckt waren mit Servietten und dem Besteck, das immer wieder anders angelegt wurde.

Tauchregeln:
Am ersten Morgen, noch im Hafen von Marsa Alam, fand ein ´großes Tauchbriefing´ auf dem Oberdeck statt. Claudia erläuterte uns die Sicherheitseinrichtungen an Bord und wies uns auch auf die vielen Feuerlöscher hin, die überall und auch in allen Kabinen hingen.

Dann die Tauchregeln mit Maximaltiefe von 30m/40m und keine Deko. Eine Tauchcomputerkontrolle und ähnliche Gängeleien war nicht vorgesehen, da appelierten die Guides an unser eigenes Verantwortungsgefühl. Ausserdem sei nur beim allersten Eingewöhnungs- und Check-TG das Tauchen im ´Rudel´ mit dem Guide Pflicht für alle, bei allen weiteren Tauchgängen war es den einzelnen Buddy-Teams überlassen, ob sie sich an den Guide ranhängen wollten oder den Tauchgang autonom durchführen wollen.
Die Aufgabe von Tauchguide Henrik war es anschließend, uns gründlich auf die Notfall-Sauerstoffsysteme auf dem Boot hinzuweisen. Auf dem Tauchdeck waren zwei große Sauerstoffspeicherflaschen installiert. Zusätzlich ist die Firebird mit einem weitern Sauerstoffkoffer mit Atembeutel und Constant-Flow ausgestattet. Anschließend demonstrierte Henrik ausfühlich das Setzen der Signalboje und schärfte uns ein, daß jeder einzelne Taucher bei jedem Tauchgang eine eigene Signalboje mitführen müsse (und benutzen können); eine Boje pro Buddy-Team genügt nicht!

Checkdive:
Nach dem Auslaufen aus Marsa Alam haben wir das in der Nähe liegende Shaab Marsa Alam angefahren. Für den Check-TG wurden wir Taucher in zwei Gruppen ein- und jeweils einem Guide zugeteilt. Ich bin in der Gruppe mit Claudia gelandet. Diese Gruppenaufteilung wurde dann während der ganzen Woche beibehalten. Nacheinander machten sich dann die beiden Gruppen zum Tauchen fertig. Unter Wasser folgten wir alle wie gebrieft unserem Guide Claudia. An einer geeigneten Stelle winkte sie uns alle nacheinander zu sich her und wir mussten die zwei Übungen demonstrieren: Zuerst den Atemregler aus dem Mund und fallen lassen und ihn sodann wiedererlangen. Die zweite Übung bestand darin, die Tauchmaske ganz abzuziehen (also nicht nur kurz fluten), dann wieder aufsetzen und ausblasen. Dann folgte ein gemütlicher Fun-Tauchgang. Bei der Rückkehr zum Boot folgte dann die dritte Übung: jeder einzelne musste seine Boje setzen.

Tauchbetrieb:
In den Folgetagen stellte sich bald ein geregelter Tauchbetrieb und Tagesablauf heraus. Bis auf den ersten und letzten Tauchtag (je 2 TG) haben wir jeden Tag drei Tauchgänge unternommen. Ich hatte mit 4 TG/Tag wie bei meiner ersten Tauchsafari gerechnet, aber an den Brothers und Daedalus war Nachttauchverbot, und auch so fand ich den Ablauf ganz angenehm.

Die zwei gebildeten Gruppen wurden gestaffelt ins Wasser geschickt, immer einen Tag lag die eine Gruppe zuerst, am Folgetag dann die andere. So war Platz genug für alle auf dem Tauchdeck zum Anrödeln, und auch unter Wasser haben wir uns schnell verteilt. Denn die zwei Zodiaks sind oft mit nur 4 Tauchern an Bord schon losgeschippert zur abgesprochenen Absprungstelle.

Nitrox
Gegen einen pauschalen Aufschlag von Euro 30 / Woche war Nitrox 32 auf der Firebird erhältlich und wurde von der ganz überwiegenden Mehrzahl der Taucher auch benutzt. Ein Sauerstoffmeßgerät lag immer parat, und jeder Taucher musste vor dem Tauchgang sein gemessenes Gemisch samt MOD ein eine eigens für die Nitrox-Taucher ausgehängte Liste eintragen. Allerdings gab es ein Problem mit der Nitrox-Anlage, so daß das Gemisch im Laufe der Tage immer schwächer wurde und ich zum Schluß nur noch 26er oder gar 24er Nitrox gemessen habe.

Guides:
Henrik Lynge und Claudia Rechberger sind zwei wirklich erfahrene Guides, die beide auf mich einen sehr guten Eindruck gemacht haben. Claudia war mehr für die Briefings zuständig und hat diese ausführlich und verständlich anhand selbst gezeichneter Tauchplatzskizzen vorgetragen. Wenn es das Tauchgebiet zuließ, hat sie zwei verschiedene Routen vorgeschlagen und uns alle gefragt, wer welche dieser Touren machen wollte. Entsprechend wurden die Gruppen eingeteilt und die Zodiakfahrer instruiert. So hat jeder seine Vorlieben verwirklichen können. Henrik habe ich mehr im Hintergrund agierend als „graue Eminenz“ in Erinnerung. Die Briefings überließ er meist Claudia, aber wenn sich Henrik mal einschaltete, dann mit äußerst messerscharfen, hilfreichen und logischen Kommentaren, die absolut treffend für den Tauchplatz oder den Tauchgang waren. Da kam halt sein umfangreicher Erfahrungsschatz zur Geltung. Dadurch hat sich Henrik bei mir sehr hohe Achtung und Respekt verschafft. Sehr hilfreich für mich war auch sein Werkzeugkoffer, da er den für meine UW-Kamera passenden kleinen Sechskantschlüssel an Bord hatte, den ich leider öfters ausleihen musste.

Besonderheiten:
Zum Schluß noch ein paar Dinge, die mir als außergewöhnlich oder besonders positiv aufgefallen waren:
- Ausführliche Erläuterung der Bordapotheke, die ständig zur freien Verfügung steht
- Verkauf Tauchaccessories/Klamotten
- Verkauf gefundener Tauchausrüstung
- Von den Guides erstellte Fotoshow-DVD

Fazit:
Ein sehr gut ausgestattetes, geräumiges Safariboot mit schönen Annehmlichkeiten (individuelle Klimaanlage, Bademäntel, Wasser Tee und Kaffee to go), großem Tauchdeck, sehr leckerem Essen und einem freundichen, unauffälligen Serice, zwei liebe und sehr erfahrene Tauchguides mit Humor – insgesamt eine sehr schöne Safari-Woche. Firebird von Deepblue-Cruises – gerne wieder!

Flossen vergebe ich keine. Der Leser möge sich sein Urteil aus meinem Bericht selber bilden.

Wie gesagt: die ungekürzte Fassung dieses Berichtes steht auf meiner Homepage www.halloneptun.de ==> Reiseberichte ==> Firebird 11-2009

Axel Holtz alias ´Neptun´


Die MY Firebird


Stockbetten in der Kabine


Kabine mit Bademäntel


Getränketheke im Salon


Mittagessen in Buffetform


Guide Claudia


Die Tauchguides Henrik und Claudia


Regal für Kameras und Tauchlampen


Ladestation


Das Tauchdeck

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