Ich verbrachte eine Woche im Oktober 2013 auf der ...
Ich verbrachte eine Woche im Oktober 2013 auf der Amba, die ich recht kurzfristig buchen musste, nachdem eine ursprünglich gebuchte zweite Woche auf der ´Scubaspa Ying´ aufgrund geringer Auslastung abgesagt worden war (siehe auch separater Bericht zur Scubaspa).
Der Kontakt bzgl. der kurzfristigen Buchung war ausgesprochen freundlich.
Zur Kabine: Ich buchte die ´Luxuskabine´ der Amba zur alleinigen Nutzung, was preislich etwa 1000,- € billiger als die zuvor gebuchte Manta-Suite auf der Scubaspa Ying war. Und passend zu diesem Preisunterschied war die Kabine auf der Amba deutlich kleiner, einfacher und älter als jene, die ich auf der Scubaspa Ying bewohnt hatte. Der ´private Aussenbereich´ dieser Kabine ist ein nettes Detail, insbesondere da dieser Aussenbereich im Gegensatz zum allgemeinzugänglichen am Heck meist ruhiger ist (am Heck hört man den Kompressor und Motor). Allerdings fand ich das Boot insgesamt recht hellhörig: Solange sich noch jemand auf einem der offenen Deck-Bereiche unterhält, hört man das in der Kabine, ich zumindest kann dann erst einschlafen, wenn solche Gespräche beendet sind. Glücklicherweise waren unter den Mitreisenden (18 deutschsprachige, 1 Ukrainer, 1 Saudi) keine wilden Party-Macher. Merkwürdig fand ich, dass die ´Luxuskabine´ im Gegensatz zu praktisch allen anderen keinen Safe eingebaut hat - ich brachte aber keine Wertgegenstände mit, die dringend in einem solchen hätten eingeschlossen werden müssen. Die Leuchtmittel in der Kabine hätte ich mir etwas heller gewünscht. Wenn die Sonne auf die nicht verdunkelbaren Fenster der Kabine trifft (was glücklicherweise nicht häufig der Fall ist), steigt die Innentemperatur deutlich.
Zum Tauchen: Keine Kanäle, aber viele schöne Thilas mit vielen bunten Korallen und Fischen, und ein paar Hai- und Manta-Sichtungen. Insgesamt fand ich die Unterwasserwelt aber nicht spektakulär anders als auf den öfter befahrenen Routen der südlicheren Atolle. Die Briefings waren minimalistisch, aber aufgrund der einfachen Tauchplatztopologien ausreichend. Die Guides fanden zuverlässig zu den Thilas, und dank kompatiblem Buddy konnten wir dort i.d.R. auch abseits des Rudels in Ruhe Tauchen. Wer das 60 Minuten Tauchgangszeitlimit ausnutzen will, sollte von vorneherein die 59,- € extra für Nitrox pro Woche einkalkulieren, da aufgrund der Tiefe der Thilas sonst nur geplante Dekompressionspausen helfen würden, die aus (für mich irrationalen Gründen) vor Ort für Teufelswerk gehalten werden.
Zum Essen: Was die Küche auf der Amba zaubert, ist phänomenal lecker. Viel Fisch, tolle Salate, tolle Curries, alles bestens zubereitet und gewürzt, das alles wurde schon von anderen zutreffend beschrieben. Im Vergleich war geradezu beschämend, was in der Woche zuvor auf der ´Scubaspa´ serviert worden war. Ok, beim Frühstück gäbe es noch Verbesserungspotential auf der Amba, der Fruchtsaft-Imitat-Sirup-Aufguss ist für mich ungeniessbar, und ich vermisste das typische Thunfisch-Sambal. Aber dafür wurden proaktiv Ei-Zubereitungswünsche abgefragt, es gab mehrere Brotsorten, und die Mittag- und Abendessen waren mit einer einzigen Ausnahme (der etwas langweiligen Lasagne) alle vom Besten, was ich bisher auf Safaribooten bekam. Die zwei großen Esstische sind ausgesprochene Kommunikationsförderer. (Vorschlag am Rande: Das 4 geniale Dal/Fisch/Beef/Chicken-Curries am selben Abend gereicht wurden, war fast zuviel des Guten, das hätte man auf 2 Curries an zwei Abenden verteilen können, dann hätte man mehr davon essen können...
Sonstiges: Der Vorteil der ´Muschel-Bord-Währung´ gegenüber der anderswo üblichen ´Anschreiblisten´ erschliesst sich mir nicht, hatte aber auch keinen wesentlichen Nachteil.
Bis hierhin wäre ich zu einer ´6 Flossen´-Bewertung gekommen.
Es gibt aber einen Punkt, den ich hier deutlich kritisieren muss, der zum Flossenabzug führt: Die Anzahl unerwünschter 6-beiniger Gäste. Ja, auf so einem Boot kann einem mal eine Kakerlake begegnen. Aber jeden Tag ist zu oft, und wenn man selbst auf dem Frühstückstisch und in der Dusche von 5cm-Exemplaren begrüßt wird, ist das nicht mehr ok. Hinzu kam das in meiner Kabine gut ausgebaute Netz von Pharaoameisenstraßen, ob in Laptop oder Zahnbürste, überall krabbelten die fleissigen Tierchen herum. Dagegen muss etwas getan werden.
PS: Ein 1.7 GB großes Video von der Tour habe ich zum Download (per ´Rechts-Klick´/´Speichern Unter´) unter
https://archive.org/download/Amba_2013_10/Amba_2013_10.mp4 bereitgestellt.
´Luxuskabine´ Innenansicht
Der Kontakt bzgl. der kurzfristigen Buchung war ausgesprochen freundlich.
Zur Kabine: Ich buchte die ´Luxuskabine´ der Amba zur alleinigen Nutzung, was preislich etwa 1000,- € billiger als die zuvor gebuchte Manta-Suite auf der Scubaspa Ying war. Und passend zu diesem Preisunterschied war die Kabine auf der Amba deutlich kleiner, einfacher und älter als jene, die ich auf der Scubaspa Ying bewohnt hatte. Der ´private Aussenbereich´ dieser Kabine ist ein nettes Detail, insbesondere da dieser Aussenbereich im Gegensatz zum allgemeinzugänglichen am Heck meist ruhiger ist (am Heck hört man den Kompressor und Motor). Allerdings fand ich das Boot insgesamt recht hellhörig: Solange sich noch jemand auf einem der offenen Deck-Bereiche unterhält, hört man das in der Kabine, ich zumindest kann dann erst einschlafen, wenn solche Gespräche beendet sind. Glücklicherweise waren unter den Mitreisenden (18 deutschsprachige, 1 Ukrainer, 1 Saudi) keine wilden Party-Macher. Merkwürdig fand ich, dass die ´Luxuskabine´ im Gegensatz zu praktisch allen anderen keinen Safe eingebaut hat - ich brachte aber keine Wertgegenstände mit, die dringend in einem solchen hätten eingeschlossen werden müssen. Die Leuchtmittel in der Kabine hätte ich mir etwas heller gewünscht. Wenn die Sonne auf die nicht verdunkelbaren Fenster der Kabine trifft (was glücklicherweise nicht häufig der Fall ist), steigt die Innentemperatur deutlich.
Zum Tauchen: Keine Kanäle, aber viele schöne Thilas mit vielen bunten Korallen und Fischen, und ein paar Hai- und Manta-Sichtungen. Insgesamt fand ich die Unterwasserwelt aber nicht spektakulär anders als auf den öfter befahrenen Routen der südlicheren Atolle. Die Briefings waren minimalistisch, aber aufgrund der einfachen Tauchplatztopologien ausreichend. Die Guides fanden zuverlässig zu den Thilas, und dank kompatiblem Buddy konnten wir dort i.d.R. auch abseits des Rudels in Ruhe Tauchen. Wer das 60 Minuten Tauchgangszeitlimit ausnutzen will, sollte von vorneherein die 59,- € extra für Nitrox pro Woche einkalkulieren, da aufgrund der Tiefe der Thilas sonst nur geplante Dekompressionspausen helfen würden, die aus (für mich irrationalen Gründen) vor Ort für Teufelswerk gehalten werden.
Zum Essen: Was die Küche auf der Amba zaubert, ist phänomenal lecker. Viel Fisch, tolle Salate, tolle Curries, alles bestens zubereitet und gewürzt, das alles wurde schon von anderen zutreffend beschrieben. Im Vergleich war geradezu beschämend, was in der Woche zuvor auf der ´Scubaspa´ serviert worden war. Ok, beim Frühstück gäbe es noch Verbesserungspotential auf der Amba, der Fruchtsaft-Imitat-Sirup-Aufguss ist für mich ungeniessbar, und ich vermisste das typische Thunfisch-Sambal. Aber dafür wurden proaktiv Ei-Zubereitungswünsche abgefragt, es gab mehrere Brotsorten, und die Mittag- und Abendessen waren mit einer einzigen Ausnahme (der etwas langweiligen Lasagne) alle vom Besten, was ich bisher auf Safaribooten bekam. Die zwei großen Esstische sind ausgesprochene Kommunikationsförderer. (Vorschlag am Rande: Das 4 geniale Dal/Fisch/Beef/Chicken-Curries am selben Abend gereicht wurden, war fast zuviel des Guten, das hätte man auf 2 Curries an zwei Abenden verteilen können, dann hätte man mehr davon essen können...

Sonstiges: Der Vorteil der ´Muschel-Bord-Währung´ gegenüber der anderswo üblichen ´Anschreiblisten´ erschliesst sich mir nicht, hatte aber auch keinen wesentlichen Nachteil.
Bis hierhin wäre ich zu einer ´6 Flossen´-Bewertung gekommen.
Es gibt aber einen Punkt, den ich hier deutlich kritisieren muss, der zum Flossenabzug führt: Die Anzahl unerwünschter 6-beiniger Gäste. Ja, auf so einem Boot kann einem mal eine Kakerlake begegnen. Aber jeden Tag ist zu oft, und wenn man selbst auf dem Frühstückstisch und in der Dusche von 5cm-Exemplaren begrüßt wird, ist das nicht mehr ok. Hinzu kam das in meiner Kabine gut ausgebaute Netz von Pharaoameisenstraßen, ob in Laptop oder Zahnbürste, überall krabbelten die fleissigen Tierchen herum. Dagegen muss etwas getan werden.
PS: Ein 1.7 GB großes Video von der Tour habe ich zum Download (per ´Rechts-Klick´/´Speichern Unter´) unter
https://archive.org/download/Amba_2013_10/Amba_2013_10.mp4 bereitgestellt.
´Luxuskabine´ Innenansicht
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