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GlatzeSSI Master210 TGs

Hallo zusammen. Auch wir waren wieder unterwegs u ...

Hallo zusammen. Auch wir waren wieder unterwegs und haben uns mit 8 Mann vom 14.04. bis 21.04.2013 auf der Amba eingecheckt. Wir sind eingefleischte Safaritaucher, teilweise mit der 20sten Safari und dieses Boot war bisher eines der Besten, aber es ist eben nicht alles Gold, was glänzt und so gibt es eben auch Kritikpunkte. Vorweg muss man aber sagen, dass alle positiven Berichte, die hier bisher verfasst wurden absolut der Wahrheit entsprechen. Boot super, Crew zuvorkommend und nett, immer bemüht es allen recht zu machen und der Koch wohl unter allen Safaribooten, die wir bisher bereisten der mit Abstand Beste. Wer auf der Amba Urlaub macht, sollte vorsichtshalber 3-5 kg abspecken, damit nach dem Urlaub nicht das große Erwachen Einzug hält. Ich selber habe knappe 3 kg zugenommen, aber das Essen war einfach so superlecker, dass ich nicht nein sagen konnte.

Das Boot: Groß, gepflegt, viel Platz und jede Menge Spielraum auch für Solche, die Ruhe haben wollen. Kojen immer top mit großem Nassbereich und ab 18 Uhr geht auch die Klimaanlage.
Bootsführung: Tamara und Jamaine geben sich sehr viel Mühe die von den Eltern gesetzte Aufgabe umzusetzen. Sie sind jung und voller Tatendrang, lachen auch gerne und werden in den nächsten Jahren sicherlich auch Einiges verändern, was unserer Meinung nach trotz aller positiven Eindrücke auch notwendig ist. Hierfür ziehen sie zum Ende eines Urlaubs auch gerne die Meinung der Gäste heran, was ich als sehr positiv empfinde. Nur, wer nicht stehen bleibt und sich weiter entwickelt, wird auch erfolgreich sein. Liebe Tamara und lieber Jamaine, ihr schafft das, aber abundzu wäre es schön, wenn ihr mehr Zeit mit den Gästen verbringen würdet. Das macht es auch einfacher Probleme zu beheben.

Breefing: Findet immer in Englisch statt und man muss ein wenig Verständnis für die teilweise wirklich schlechte Aussprache der Guide´s haben. Unserer Meinung nach nicht professionell genug, zu ungenau und zuviele ´maybe´s´. Leider gab es von Anfang an ein paar ungeklärte Missverständnisse, die uns zu verstehen gaben, dass immer im Rudel getaucht wird. Das mögen wir überhaupt nicht und so hatte unser einziger Fotograph schon sehr schnell keine Lust mehr. Das kennen wir aus vielen Safaris ganz anders.

Tauchen: Nun, als erfahrene Tauchergruppe ist der Umgang mit uns sicherlich nicht einfach. Wahrscheinlich zu verwöhnt und mit großen Ansprüchen nahmen wir diese Strapazen auf uns in der Hoffnung, die große und oftmals erwähnte Vielfalt der Malediven zu erkunden, viel Großfisch zu sehen und vor allem viele Haie und die Mantas zu finden. Normalerweise sind wir immer 20 Leute mit mindestens 6-8 Fotographen, die allesamt DAS FOTO suchen, um irgendwelche Meisterschaften zu gewinnen oder eben die Redaktion einer Taucherzeitschrift zu begeistern, für welche sie schreiben. Als Organisator war ich froh, dass sie dieses Mal nur in einer Personn dabei waren, denn die Ausbeute war mickrig oder nicht verhanden. Genau ein Manta hatte sich für 15 Sekunden auf ca. 50 m Entfernung mal kurz blicken lassen und auch die Haie waren nicht gewillt etwas näher vor die Kamera zu schwimmen. Da fängt ein Fotograf erst garnicht an es mal zu versuchen, da vieles im Makrobereich gemacht wird. Hinzu kommt noch die im Gegensatz zu anderen Tauchgebieten vergleichbar schlechte Sicht, die ein gutes Foto noch schwieriger macht. Die Vielfalt und Größe der Fischschwärme ist allerdings beeindruckend. Alles in allem waren es aber trotzdem schöne Tauchgänge. Wer aber Großfisch sucht, ist unserer Meinung nach im Süden besser aufgehoben.

Kritik: An den Breefings sollte man dringend arbeiten. Auf einem grundsätzlich deutsch geführtem Boot kann man nicht einfach voraussetzen, dass jeder Englisch versteht. Die gemalten Bilder der Thilas und Riffe hätte ein 8-jähriger sicher besser hinbekommen. Man sollte auch richtig klar stellen, dass man auch in kleineren Gruppen tauchen gehen kann, solange man in Bereich des Riffes bleibt. Man sollte versuchen alle Teilnehmer und Taucher trotz verschiedener Brevets und Ansprüche unter einen Hut zu bringen, damit man auch mal improvisieren kann, wenn man merkt, dass es besser wäre die Route zu ändern um den Gästen was zu bieten.
Nitrox kostet 59 € Aufpreis für eine Woche und es wird gleich zu Beginn immer wieder betont, wie wichtig es doch ist mit Nitrox zu tauchen. Es entsteht ein regelrechter Zwang. Es bleibt jedem selber überlassen, für was man zusätzlich Geld nimmt. Ein Urlaub auf der Amba ist auch ohne die Zusatzkosten schon kein Schnäppchen mehr, aber bei Buchung ist das Ende eben noch nicht erreicht.
Wasser ist ein Grundnahrungsmittel und es stand auch ausdrücklich in der Ausschreibung, dass die Getränk extra zu zahlen sind. Dehydrierung ist einer der meisten Gründe für Tauchunfälle. Jede Flasche kostet 2 € und produziert Berge von Müll. Man sollte dringend über die Anschaffung von Wasserspendern nachdenken und jedem Gast zu Beginn einmalig eine 0,5 l Flasche mit seinem Namen zur Verfügung stellen. Dann wird auch mehr getrunken. Dies war das erste Safariboot, wo ich für Cola, Wasser und Sprite extra zahlen musste und wir haben schon einige durch.

Fazit: Die Amba ist ein tolles und gut geführtes Boot, was man jederzeit bedenkenlos weiter empfehlen kann. Taucher und Fotografen, die allerdings die Nahaufnahme eines Mantas oder Haies suchen waren zumindest in unserer Woche wohl mehr als enttäuscht und das mit Recht. Für das Wegbleiben der Fische kann man aber Tamara und Jamaine nicht verantwortlich machen und so werden wir wohl weiter suchen müssen nach dem perfekten Tauchgang auf den Malediven, da dieser auf unserem ersten Trip auf die Malediven leider ausblieb.
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