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toonstownRescue500 TGs

Mitte Oktober 2006 habe ich eine Woche auf der AM ...

Mitte Oktober 2006 habe ich eine Woche auf der AMBA verbracht, bevor es anschließend nach Angaga ging (s. sep. Bericht).
Die Buchung über SAM-Reisen erfolgte in gewohnt professioneller Weise und mit fundierten Hintergrundinfos.
Meine Vorabmail an die AMBA wurde von Nicole prompt beantwortet und das anschließende, sehr nette Telefonat ließ keine Fragen offen.

Anreise
In Male wurde ich von Dan empfangen und zum Check-In-Schalter des Inlandsfluges gebracht. Neu für mich an dieser Stelle – und kein Scherz des Bodenpersonals, wie ich zuerst angenommen habe… – nicht nur das Gepäck (offiziell 25 kg frei – Übergepäck wurde jedoch nicht berechnet), sondern auch die Passagiere müssen auf die Waage! :o) Nach 50 Min. Flugzeit bin ich am Flugplatz von Hanimaadhoo von einem Crew-Mitglied abgeholt und mit dem Beiboot zur AMBA gebracht worden.

Das Schiff
Die Fotos, die ich bis dato gesehen hatte, gaben uneingeschränkt die Realität wieder – was, wie wir alle wissen, nicht immer der Fall ist… Angenehm überrascht war ich von der tatsächlichen Größe des Schiffes und dem daraus resultierendem Platzangebot an Bord. Neben den Außenbereichen und dem Sonnendeck, waren auch der Salon und die Kabinen großzügig bemessen.

Da es auf der AMBA keinen festen An-/Abreisetag gibt, kam es für mich neben dem großen Vorteil der freien Terminwahl, zu einem zusätzlichen Bonbon seitens der Eigner: Weil alle Kabinen belegt waren, durfte ich für die Hälfte des Aufenthalts die Luxuskabine mit großen Panoramafenstern und eigenem Sonnendeck bewohnen! :o) Aber auch meine zweite Behausung, die ich ebenfalls allein nutzen konnte, war größer als vermutet und mit eigenem Bad, sowie Ventilator und Klimaanlage (wird auf Nachfrage angestellt) ausgestattet.

Eine Schiffseinweisung (üblich wohl am ersten Tag) bekam ich zwar nicht – hat Franco anscheinend verschusselt – was aber dem Ganzen keinen Abbruch tat, denn in den Kabinen liegt ein Info-Blatt aus, das das Meiste erklärt.

Essen & Trinken
Getränke bezahlt man auf der AMBA inzwischen mit Muscheln, die man vorab gegen EUR oder USD tauschen kann (40 Muscheln = 50 EUR oder 60 USD). Die Preise fand ich absolut fair: 1,5 l Wasser 1,25 € – Softdrinks ebenfalls 1,25 € – 1 Dose Bier 2,50 €

Das Essen an Bord fand ich reichlich und superlecker – selbst mein kurzfristiger Wunsch nach einem Fisch-Curry am letzten Abend wurde von Mohamed berücksichtig! – obwohl ich damit wahrscheinlich seine komplette Menüplanung durcheinander geworfen habe… Egal ob Frühstück, Mittag- oder Abendessen, es gab immer eine gute Auswahl leckerer Gerichte und nachmittags sogar frischen Kuchen.

Die Krönung des ganzen war allerdings für mich das BBQ, das von der Crew an einem einsamen Inselzipfel am Strand vorbereitet wurde. Als Tisch diente ein aus Sand gestalteter Rochen - überall standen Windlichter und kleine Fackeln - es gab frisch gegrillten Fisch, vorbereitetes Fleisch, diverse Salate, Nachspeisen und kalte Getränke. Einfach genial! Die Jungs haben sich echt ne Wahnsinnsmühe gemacht und alles total lieb arrangiert. Zwar wurden wir von einem kurzen, aber heftigen Schauer überrascht, doch trotz tropfnasser Klamotten wollte niemand zurück aufs Schiff – und so hatten wir in einer verkürzten Fassung trotzdem einen sehr schönen Abend.

Tauchen
Gegen 7, 11 und 15 Uhr erfolgte nach einem kurzen Briefing an Bord die Fahrt (10 – 30 Min.) zu den jeweiligen Tauchplätzen. Getaucht wurde von 2 Dhonis (leider ohne WC) mit max. 10 – 12 Tauchern, die meistens verschiedene Plätze ansteuerten – so gab es kein Gedränge, weder über noch unter Wasser. Für das Montieren der Ausrüstung, die immer auf dem Dhoni bleiben konnte, war man selbst verantwortlich.

Betaucht haben wir meistens Thilas, deren Dach bei 8-10 m und tiefer lag, was den Sicherheitsstopp im Freiwasser notwendig machte (Boje empfehlenswert, auch wenn die Jungs auf den Booten Adleraugen haben). Die Strömung variierte von leicht bis stark und durch das planktonreiche Wasser waren die Sichtverhältnisse eher mittelmäßig.

Gesehen haben wir trotzdem viel - neben den allseits begehrten Mantas auch Adler- und Stechrochen, diverse Haie, Schildkröten, Muränen, sehr viel Schwarmfisch und wenn es die Strömung zuließ, fand man auch Schnecken und anderes „Kleingetier“.
Die Tauchplätze waren von „so la la“ bis „klasse“ – meine Favoriten: Theefaridhoo Thila und Amba Canyon – sehr schöner Bewuchs, massig Fisch!

Und sonst
Franco und die Crew waren sehr freundlich, hilfsbereit und wirklich bemüht, den Gästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten - beim Kabinenumzug wurde mitgeholfen, das Versenden einer Mail war kein Problem und der Check eines pfeifenden Automaten selbstverständlich.
Zu guter Letzt wurden wir auch noch zur Hochzeitsfeier von Mohammeds Neffen eingeladen, was den Besuch einer Einheimischeninsel und bei einem kurzen Rundgang, einen kleinen Einblick in das Leben dort möglich machte.

Wie Ihr seht, hat es mir sehr gut gefallen und ich kann die AMBA bedenkenlos weiterempfehlen! :o)
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