M/Y Admera (Inaktiv)

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Bericht zur Tauchsafari 12.10.-19.10.2007M/Y Adme ...

Bericht zur Tauchsafari 12.10.-19.10.2007
M/Y Admera

Auch ich war Teilnehmer zu o.g. Tauchsafari. Was auf dieser Reise zu erleben war, sollte es eigentlich garnicht geben. Siehe auch die anderen Berichte. Wiederholen will ich die ganzen Mängel nicht.
Eigentlich wollten wir eine Wracktauchtour im südlichen Roten Meer durchführen. Aber mit einem schwimmenden Wrack auf Tauchsafari gehen, das war nicht ausgemacht. Diese Tauchfahrt war meine vierte Tauchsafari im Roten Meer. Also kann man schon vergleichen mit anderen Tauchschiffen. Nicht nur fehlende Klimaanlage, mangelndes Essen, Kakalaken, defekte Zodiaks, unfähige Tauchguides und ein herunter gewirtschaftetes Schiff, nein auch unser Leben wurde täglich aufs Neue aufs Spiel gesetzt.
Gefährlich die gesamte Bordelektrik. Nur eine nutzbare Schuko-Steckdose auf Deck. Und diese, wie auch in den Kajüten ständig unter ´Spannung´. Wir haben es nicht mehr gezählt, wie oft wir einen elektrischen Schlag bekommen haben. Wir haben dann nur die Steckdosen und Schalter mit Handschuhen bedient. Stichflammen kamen des öfteren hinter der Rundfunkecke hervor. Nicht auszudenken, ein Elektrounfall mit Herzkammerflimmern an Bord auf hoher See! Von Beruf bin ich Elektriker und auch ein bischen ´Spannungsfest´. Aber das muß man ja nicht an Bord eines Safaribootes auf hoher See testen. Von FI-Schutz ganz zu schweigen. Naja, ägyptische 5-Sterne sind nicht gleich deutsche 5-Sterne. Ich glaube, da hat die M/Y Admera ein generelles Problem mit dem Stromgenerator (öfters Stromausfälle).
Ich weiß nicht, ob uns die Crew nicht mochte. Aber anders ist es nicht zu verstehen, das während eines Nachmittagtauchganges die Crew eine Haifischfütterung durchführte (die Haie waren echte, große Hochsee-Weißspitzen-Haie). Da kommt schon Freude auf beim Auftauchen. Also in Australien und in der Südsee waren die Haifischfütterungen anders organisiert.
Vielleicht hat der Eigner des Schiffes eine gute Versicherung. Anders ist es nicht zu erklären, ein Schiff auf hohe See zu schicken, ohne ausreichende Navigationsmittel, Seekarten und Seenot-Rettungsmittel. Naja, wir hatten ja unsere Jackets und Taucherbojen immer einsatzbereit.
Erste Hilfe-Koffer und Sauerstoff an Bord - ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten.
Das uns die Schiffsschraube voran getrieben hat, ein Wunder. Denn sie war verbogen und stark deformiert. Ebenso zeigte die linke Bordwand tiefe Kratzer im Holz. Frühere Riffkontakte?
Also liebe Freunde des Tauchsports, wer ´Abenteuerurlaub der Extraklasse mit viel Adrenalin´ haben möchte, der kann gerne dieses Safariboot buchen. Wir, 16 Taucher der Reisegruppe, können dieses Schiff aber nicht weiter empfehlen.
Anmerkung: Bilder dürfen laut Eigner des Schiffes nicht veröffentlicht werden.