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Sudan Deep South 24.04. - 07.05.14Transfers, notw ...

Sudan Deep South 24.04. - 07.05.14

Transfers, notwendige Hotelzeiten, Ein- und Ausreise Sudan/Ägypten, etc. waren sehr gut organisiert und verliefen reibungslos.

Die Royal Evolution ist ein Stahlschiff und liegt im Vergleich zu den Holzschiffen ausgesprochen ruhig im Wasser. Bei den sehr langen Fahrstrecken (von Port Ghalib bis zur Grenze Sudan-Eritrea und zurück) mit häufigen Nachtfahrten war das sehr angenehm. Antrieb, Süßwasseranlage, Kompressor, Klimatechnik, etc. funktionierten ohne Ausfälle. Kleinreparaturen wurden sofort erledigt.

Das Schiff ist nicht mehr das Allerneueste aber sauber und gepflegt. Die Kabinen sind geräumig, die Betten ok. Im Speisesaal und am Buffet geht es bei Vollbelegung (24 Personen) etwas eng zu. Der Service ist freundlich, unaufdringlich und schnell.

Die Küche ist überdurchschnittlich gut, leider - wie auch auf anderen Safarischiffen üblich - sehr europäisch geprägt. Aber das ist halt mal so. Kulinarische Höhepunkte waren für mich die von Käptn Soliman selbstgefangenen Barrakudas und XL-Thune.

Die Hygiene funktioniert, erkennbar an der 100% diarrhoefreien Safari.

Zu Beginn erfolgte ein ausführliches Sicherheitsbriefing hinsichtlich Boots- und Tauchbetrieb einschließlich Rettungswestenanprobe.

Die Crew ist ein eingespieltes Team, die meisten sind bereits langjährig auf dem Schiff. Der Schiffsbetrieb, v.a. die Manöver verliefen sehr routiniert und unaufgeregt. Die Stimmung sowohl unter der Crew, als auch zwischen Crew und Gästen war gut.

Guides und Käptn versuchten stets die Erfordernisse der Navigation (o.g. Fahrstrecken, Zwangspunkte, wie z.B. die Einreise in Port Sudan, Wind und Welle) und die Auswahl der Tauchplätze (möglichst viel Zeit im Süden, möglichst viele Habilis, maximale Anzahl an Tauchgängen) optimal aufeinander abzustimmen. Ich meine, das ist gelungen.

Der Tauchbetrieb (Briefings, Hilfestellung in allen Lebenslagen, Zodiacbetrieb, Ausrüstungsschlepperei durch die Crew, Reparaturen an der Ausrüstung, ...) war in jeder Hinsicht vorbildlich. Es gibt auf Wunsch 15l-Flaschen, allerdings nur Alu.

Auch offensichtlich erfahrene Taucher wurden intensiv beguidet. Ich habe mir mehr eigenständiges Tauchen vorgestellt. Gegen Ende der Safari wurde das besser, zu Beginn hat es mich gewaltig genervt. Aber gut - nicht alle finden wieder aus dem Maschinenraum heraus, liegen geschmeidig in der Strömung oder schweben sicher orientiert im Blauwasser - die Guides kennen einen nicht und man befindet sich viele viele Seemeilen und Fahrstunden von der nächsten Druckkammer entfernt.

Impresario, Organisator, guter Geist und leidenschaftlicher, mitreißend begeisterungsfähiger Taucher in einer Person ist der sympathische Chefguide Ahmed, der zudem bemerkenswert gut Deutsch spricht.

Deep South lohnt auf jeden Fall. Die Riffe sind intakt. Haisichtungen gab es bei nahezu jedem Tauchgang. Oft auch große Hammerhaischulen (´Hammerhaiteppich´). Manchmal auch Delfine und Mantas. Allgemein ist das Meer deutlich ´proteinhaltiger´ (Thune, Makrelen, Barrakudas, Büffelköpfe, Doktoren, ....) als im Norden.

Schmankerl waren noch die 3 Tauchgänge an der Umbria (was für ein Wrack!) und der Besuch einer der heiligen Stätten der Taucherei: Cousteaus Precontinent II am Shaab Rumi.

Diese Eindrücke nimmt uns keiner mehr weg!

Danke an die Guides und die Crew!

Fazit: Nicht ganz 100% aber nahe dran, näher als manch anderes gutes Safarischiff. Daher: Gerne wieder mit der Crew und der Royal Evolution.

PS: Überhaupt - was ist es für ein unerhörter, dekadenter Luxus mit allem Komfort und überreichlich Essen und Süßwasser auf dem Roten Meer umherzuschippern, rundum bedient zu werden und dabei an absoluten Top-Spots tauchen zu dürfen? Die pure Taucherei bei sonst deutlich weniger Dekadenz würde mir genauso genügen.

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