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ElkeHAI/CMAS***/IANT320 TGs

Wiederholungstäter - nach der ´normalen´ Sudantou ...

Wiederholungstäter - nach der ´normalen´ Sudantour vor 2 Jahren waren wir jetzt im Süden Sudans.

Boot: man merkt, dass die Royal Evolution eine ältere Lady geworden ist. Z.B. ist das Bad einfach nicht mehr neu, die Türen haben ihre Macken, die Auflagen der Sonnenliegen fransen teilweise etwas aus. Nichts desto Trotz reden wir hier immer noch von einem gehobenen Standard (Raumangebot, Stromversorgung mehr als ausreichend, Loungebereich, Ausstattung / Technik / Sicherheit des Bootes, Qualität der Crew, Sauberkeit, Zodiaks, usw....)

Ggf. wurde auf Kritik schon reagiert, aber ich kann keinen einzigen der angesprochenen Punkte nachvollziehen - weder auf dieser Tour noch auf unserer Tour in 2011.

Im Gegenteil, der Koch Adel war HERVORRAGEND, was mir 2 Kilo mehr eingebracht hat. Ich habe ihn mehrfach davon abhalten müssen, mir als Vegetarier etwas extra zu kochen, weil ich mehr als genug Auswahl bei den Salaten und am Buffett hatte. Und der Kaiserschmarren war einfach nur SÜNDE!!

Füße hochlegend habe ich weder ihn noch sonst jemanden von der Crew gesehen, ganz im Gegenteil! Schön fand ich, dass sie nach ihren Mahlzeiten auf dem Sonnendeck an der Theke standen, ihren Tee getrunken, Zigarettchen geraucht, gelacht und sich unterhalten haben. Da sie größtenteils Englisch sprechen, hatte man in den Momenten eine schöne Vermischung Gast - Crew, was mir wesentlich lieber ist, als der ´Gast auf dem Thron´ zu sein und die hartarbeitende Crew ist mein ´Fussvolk´. Es war ein sehr lustiges und vor allem respektvolles Miteinander, was ich von keinem anderen Boot im Roten Meer so kenne.

Ich finde es bemerkenswert, dass die Crew zum Großteil schon so lange miteinander auf dem selben Boot arbeitet. Dieser Vorteil zeigt sich ganz deutlich in der Qualität ihrer Arbeit (wie war das noch - Spaß = Motivation...?). Ein eingespieltes Team, bei dem jeder Handgriff sitzt!!

Tauchen: für alle, die sich für diese Tour interessieren sei sicherheitshalber auch in meinem Bericht noch mal deutlich gesagt: hier geht es um Haie. Hammerhaie. Die finde ich nicht auf 5 Meter Tiefe und die finde ich selten ohne Strömung. Man ist abseits der Zivilisation (deswegen sieht es dort auch noch so fantastisch aus, wie es unter Wasser aussieht) und sollte alleine deswegen schon keine Experimente machen, was den Po2 angeht. Es ist anspruchsvolles Tauchen, definitiv und man sollte sich wirklich im Klaren darüber sein, dass man mit Strömung, Blauwasserab- und aufstiegen, Zodiakfahrten umgehen können sollte (muss). Dies ist aber kein Geheimnis und wenn man sich über seine Reiseziele genügend informiert, wird man keine Überraschung erleben.
Die Tauchgängen waren genau so, wie wir sie erwartet haben, wie sie gebrieft wurden und wie wir sie uns gewünscht haben.

Wir haben die Erfahrung und sind ein eingespieltes Buddyteam, so dass wir z.B. nach 10 Minuten im Blau selbständig beschließen können, uns lieber dem wunderschönen Plateau zu widmen, als weiter auf big stuff zu warten und unseren Weg ´nach Hause´ entweder zum Boot oder per Zodiak zu machen.
Als wir in der Strömung Guide und Gruppe verloren haben, haben wir die Boje gesetzt und uns vom Zodiak aufsammeln lassen - das lief einwandfrei, weil IMMER auf dem Boot die Oberfläche gecheckt wird, egal, ob Taucher erst 1, 20 oder 60 Min. unter Wasser sind. Gruppe oder Guide verlieren war unsere eigene Schuld. Es wird in jedem Briefing mehr als einmal darauf hingewiesen, dass Strömung auf unterschiedlichen Tiefen unterschiedlich ausgeprägt sein kann (logisch) und wenn man dann eben über oder unter dem Guide ist und fortgeblasen wird, weil man gebummelt hat, ist man einzig und alleine selbst dafür verantwortlich.

Guides:
Ahmed ´pointing into the blue´, wer von Hammerhaien nicht genug bekommen kann, ist mit ihm happy
Moussa, der Ruhige, der einem immer das Gefühl gegeben hat, unter Wasser sicher und entspannt sein zu können
Saad, der Teckie, der bei wirklich heftigster Strömung sowohl die Gruppe zusammen halten konnte, als auch alle mit Sicht zum Riff nach oben gebracht hat und sich auf die Bedingungen unter Wasser flexibel eingestellt hat (das haben übrigens alle drei Guides hochprofessionell getan!!)

Fazit:
2 riesige Hammerhaischulen, Büffelkopfpapageienfische, etliche andere Haie (Weißspitze, Seiden, graue Riffhaie, Silberspitzen, usw.), 1 Manta, um nur die absoluten Highlights zu nennen. Eine Fischfülle und die beachtliche Größe der Fische, wunderschöne Korallen und auch hier eine Vielfalt, zum Darniederknieen!!

Dass man bei den hunderten von nautischen Meilen nur einige Tage im (Süd-)Sudan hat, ist absehbar und wenn man die Routenbeschreibung auf der Homepage liest, von vorneherein klar, was einen erwartet. Es gibt derzeit überhaupt kein anderes Boot, das soweit in den Süden fährt, nicht mal die, die von Port Sudan starten. Ich bin glücklich, dass ich an diesem Fleck der Erde überhaupt tauchen konnte!
Ich möchte übrigens weder die Anreise per Flieger in den Sudan und dort auf´s Boot, noch möchte ich auf einem der anderen Safariboote, die in den Sudan fahren, zu Gast sei, selbst, wenn ich dann ggf. ein paar Tage mehr im Süden rausschlagen könnte!!




Btw: wenn man mal nachdenken würde, wann wohl die Kuchen/Snacks entstehen, die morgens früh schon wieder in der Vitrine zu finden sind, dann finde ich es eine Frechheit, hier über die Pausen des Kochs zu urteilen!
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