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Bewertungen(45)

mofinAOWD530 TGs

Halmahera

Im April 2019 war ich 13 Tage auf der KLM Sunshine zum Tauchen in Halmahera unterwegs.

Das Boot ist geräumig und wunderbar in Holz gearbeitet. Ein Boot wie man es sich ein Boot vorstellt - rustikal und es knarrt gemütlich.

Ich hatte das Glück wegen einer Stornierung die Master Kabine zu ergattern. Diese ist sehr groß und mit schönem Bad, das aber etwas in die Jahre gekommen ist. Die Master Kabine dient auch als Stauraum für Handtücher und Bettwäsche.

Der Nachteil ist, dass sich der Schall über die Planken überträgt und es dadurch sehr laut ist. Wenn man auf der Matratze liegt bekommt man auch hautnah jeden Wellenaufsetzer mit - nichts für seeuntüchtige Leute.

Die defekte Klimaanlage wurde sofort ersetzt.

Das Vorderdeck hat genügend Matten, die man sich zurechtlegen kann wie man es möchte. Am schönsten fand ich es, morgens den Sonnenaufgang zu beobachten und den Vögeln zu lauschen.
Genügend Platz für unterschiedliche Bedürfnisse nach Gespräch und Stille sind vorhanden.

Es hat genügend Schattenplätze, die leider schnell verraucht sind. Dafür genügt schon ein einziger Raucher. Leider zieht der Rauch auch durch die offene Luke ins Boot und ich hatte öfter Räucherkammer.

Zum Tauchen:
Wir hatten einen sehr engagierten Tauchguide, der tolle Briefings gab. Es wird in kleinen Gruppen zu 2 oder 3 Tauchern und Guide getaucht. Sehr schön.

Tauchzeiten sind meist um 7, 11 und 15 Uhr oder aber ein Nachttauchgang um 18 Uhr. Etwa jeden dritten Tag ein Nachttauchgang. Alle Tauchgänge mindestens 60 Minuten und zwischen 20 und 30 m tief. Die Tauchgänge an sich sind eher mittelprächtig und gleichen sich untereinander häufig.
Sicher, es ist auch Natur, aber es war manchmal schon eher eintönig. Eine Ausnahme bildete Tifure.

Das Tauchdeck ist eher klein und mein Platz war zwischen Tauchbecken und Generator eher beengt und häufig auch sehr laut, wenn die Flaschen befüllt wurden. Die Crew ist umsichtig, hilfsbereit und die Tanks immer sehr gut befüllt.

Getaucht wird vom Dinghi, das bei Wellengang kipplig und schlecht zu besteigen ist. Die Leiter hat keine Trittbretter sondern weit auseinander liegende Sprossen mühsam und am Ende auch kippelig allerdings war die Crew immer sehr hilfreich und auf Zack.

Die Strömungen sind leicht bis stark. Einmal war der Tauchguide einfach 25 Minuten verschwunden. Hinterher stellte sich raus, dass er der anderen Gruppe über einen Fund Bescheid gesagt hat.

Das Essen ist super lecker, scharf und fleischlastig. Für 8 Tage Taucher gab es immer vier verschiedene Gerichte Fleisch, Fisch, Pasta, Gemüse und Salat. Besonders beim Gemüse auch ungewöhnliche Kombinationen. Von allem war immer genügend da, frisch und richtig temperiert.

Frühstück abwechselnd Omelette und Rührei dazu Tomaten Pfannkuchen und Toast. Es gibt eine Original Espresso Maschine an Bord für sehr leckeren Espresso.

Ein paar Ausflüge in lokale Dörfer geben Einblick in Land und Leute. Die Führungen waren sehr informativ. Einmal wurden für uns extra frische Kokosnüsse geerntet.

Am Vormittag der Präsidentenwahl war es der Crew nicht erlaubt zu arbeiten. So fanden keine Tauchgänge statt und es wurde ein Jungle Walk improvisiert, der nicht unbedingt wiederholt werden muss.

Genossen habe ich es mich täglich nachmittags nach dem zweiten oder dritten Tauchgang hinzulegen. Am 11. Tag hatte die Crew plötzlich Angst, es könne etwas passiert sein und hat versucht, mit Gewalt durch die Tür zu brechen. Aufgeschreckt aus dem Tiefschlaf war ich völlig in Panik versetzt und habe nächtelang Albträume gehabt. Unpassend fand ich, dass der Kundenbetreuer mir mehrfach Vorhaltungen dazu gemacht und sich später lustig über meine Albträume gemacht hat.

Zwar kann man die letzte Nacht an Bord buchen, jedoch würde ich empfehlen ein Hotel an Land zu nehmen. Nach Ende der Tour ist die Crew beschäftigt mit Aufräumen, Waschen und anderen Tätigkeiten. So dass man das Gefühl hat, zu lange auf einer Party gewesen zu sein und im Weg zu sein. Das Frühstück war recht dürftig. Die starken Gerüche von Trocknen der Wäsche sind nicht jedermanns Sache. Mein Flug war um 16 Uhr und ich sollte schon um 11 Uhr zum Flughafen Ternate gebracht werden.

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