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Divedancer211299CMAS ***698 TGs

Reise Tahiti – Rangiroa - Fakarava (Aqua Tiki II) ...

Reise Tahiti – Rangiroa - Fakarava (Aqua Tiki II)

Im Rahmen unserer Rundreise durch franz. Polynesien haben wir bei der Firma Scuba Native Tauchreisen als Sahnehäubchen der Reise 9 Nächte auf dem 19 m langen Katamaran, der Auqa Tiki II gebucht.

Das Schiff ist in einem guten Zustand. Einziges kleines Manko waren die mit Handpumpen zu bedienenden Seewassertoiletten, deren Rücklaufventile wohl nicht mehr ganz neu waren. Dies könnte elektrisch und „dichter“ sein und funktionieren.

Die Kabinen waren ausreichend dimensioniert, selbst die Standardgrößen, hatten jeweils ein eigenes Bad und einen Musikplayer oder ein Flach-TV. Die Masterkabine war Luxus für solch ein Schiff. Wir genossen es, wenn man überhaupt mal in der Kabine war.

Da es sich um einen KAT handelt, befindet sich hier keine separate Taucherplattform. Das Anlegen der Ausrüstung zwischen Tisch, Stühlen, Bänken und Brücke auf dem doch eher kleineren hinteren Deck, erfordert von 9 Personen Ordnung und Disziplin. Nach 3 Tauchgängen hatten es aber auch alle Taucher verstanden, wie es reibungslos klappt. Es dauerte jedoch immer 20 – 30 Minuten, bis jeder im Schlauchboot saß.

Die Crew der Aqua Tiki II (KAT-Tour ab Fakarava) ist spitze. Der Guide Olivier (verlässt leider bald die Aqua Tiki), fand sich überall zurecht, kannte jeden Tauchplatz in- und auswendig, und wenn mal nicht, wurde man sicher nach oben geführt, was auch nicht immer bei den Strömungsverhältnissen einfach war. Er gab unter Wasser klare verständliche Anweisungen und das Briefing war sehr sicherheitsorientiert und ausführlich.

Die Leihausrüstung der Aqua Tiki könnte in einem etwas besseren Zustand sein. Hier war für mich „gefühlt“ zu viel kaputt und die gesamte Tour mit einem Jacket zu tauchen, was eine Nummer zu groß ist, trübt ein klein wenig die Freude am Strömungstauchen (trotz vorheriger Anmeldung). Was zu reparieren war, wurde sofort nach dem Tauchgang erledigt. Es geht jedoch nichts über eine eigene Ausrüstung, die man kennt und die funktioniert, die aber nach franz. Polynesien mit 23 KG Freigepäck transportiert werden muss. Nicht funktionierende Inflatoreinheiten, die gleich an zwei Jackets zu Beginn defekt waren, sind schon uncool.

Der Captain hat das Boot umsichtig, ruhig und sicher geführt und fast keinen Alkohol getrunken, außer, wenn er für die Gäste den abendlichen Bootscocktail mischte (die waren schon gut), trank er einen Drink mit, sofern nicht eine Überfahrt anstand, die unter Segeln stattfand, solange es ging. Das stärkt das Vertrauen und man sieht es auch am Boot. Er achtet sehr auf alles und packt auch überall mit an. Einige nächtliche Überfahrten wurden sorgfältig geplant und bei den Fahrten auf hoher See war er hoch konzentriert und beobachtete die Instrumente trotz der Fahrt mit dem Autopiloten, dies alles unter Segeln bei 15 -22 kts Windgeschwindigkeit und 3 – 4 m Welle (wer nicht seefest ist, sollte seine Glückspillen mitnehmen). Ich habe bisher auf meinen zahlreichen Safaris noch nicht einen so verantwortungsvollen und umsichtigen Bootsführer kennen gelernt, der selbst im Dunklen jede noch so kleine Boje im Nichts fand, um dort das Boot zu befestigen. Er steuerte auch das Schlauchboot sicher bei 2 - 3 m Welle zu den Tauchplätzen und fand jeden Taucher. Der Tauch-Guide ist über Sprechfunkt mit dem Schlauchboot und dem KAT verbunden. Die Funkgeräte waren stets besetzt.

Zu Sidoni, die gute Seele des Katamarans (Bootshostess) muss man nichts sagen. Irgendwie kennt die jeden oder ist mit jedem in Polynesien verwand. Sie ist aus meiner Sicht der eigentliche Captain des Boots und eine extrem gute Köchin, die alles schnell und unkompliziert regeln konnte.
Bei den Inselausflügen auf bewohnte und unbewohnte Islands vergaß die Crew nie, uns genügend Trinkwasser zu hinterlassen und uns vor herunterfallenden Kokosnüssen zu warnen, die gefährlich werden können. Die Getränkepreise auf dem Boot sind bezogen auf franz. Polynesien eher günstig (1 Dose Bier 4 EUR, eine Cola 2,50 EUR, 1 Cocktail 6 EUR).

Die Crew hat uns am Flughafen Fakrava abgeholt und auch sicher wieder dorthin zurück gebracht.

Zum eigentlichen Anlass der Reise komme ich jetzt, das Tauchen:
Ich weiß nicht so wirklich, wie ich die Eindrücke hier im Netz beschreiben soll, eventuell mit dem Begriff „intergalaktisch“ treffe ich eine Beschreibung der Erfahrungen und Eindrücke gut. Mit dem Sprung ins Wasser sind Blacktips und Grauhaie da. Nicht einer, nicht zwei, meist sehr viele. 60 m Sicht waren meist der Standard, laut Guide können es auch schon mal 200 m sein. Leider haben wir dies aufgrund der doch rauen See und des wolkenreichen Wetters nicht erlebt. Die Artenvielfalt an Fischen, die Tauchplätze, die Farben, die Fischschwärme, mit denen man Eins wurde, habe ich so weder auf Palau, Galapagos, Indonesien noch Raja Ampat erlebt. Mantas flogen über einen, während man ruhig auf eine Haiwand zu schwamm, die sich für einen öffnete. Die scheuen Tiere waren allesamt ruhig und wohl genährt. Fast jeder Tauchgang fand mit stärkerer Strömung statt. Ganz selten musste man mal ein paar Meter dagegen anhalten. Man sollte die nötige Fitness besitzen, um am Ende des Tauchgangs wieder in das Schlauchboot zu klettern (ohne Leiter), was schon zu dem einen oder anderen blauen Fleck führen konnte, wenn man dort bei doch gutem Seegang hineingezogen wurde. Diese Aktionen führten jedoch stets zu lautem Gelächter, wenn man irgendwie im Schlauchboot lag.

Ein ganz herzliches Dankeschön sei hier auch an den Organisator der Tauchreise, die Firma Scuba Native Tauchreisen in Hof ausgesprochen. Der Mitinhaber Tom Rupprich versicherte mir, dass die Mitreisenden Personen, die er größtenteils persönlich kennt, angenehme Reiseteilnehmer sind. Er hatte recht, denn auf dieser Reise habe ich viele angenehme neue Menschen kennen gelernt, zu denen der Kontakt hoffentlich nicht abbricht. Vielleicht sieht man sich ja auch auf der nächsten Sonderreise von Scuba Native wieder.