TEK-Tauchen Foren

Keine Gelegenheit mir eins einbauen zu lassen? Loch rein, etwas Aquasure auf die Innen/Aussenseite, Ventil zudrehen und fertig. Funktioniert mit Neopren und Trilaminat.

es gibt auch Seniorenwindeln
http://www.seniorenland.com/haeusliche-pflege/inkontinenz-produkte-hilfmittel-pflege/slips-senioren-windeln/Seni-Active-Pants-80-Stk-mittlere-und-schwere-Inkontinenz.html

aber ein Urinalventil ist vermutlich die Beste Lösung

Sammelbeutel, die man vom Krankenhaus kennt taugen nur für kleine Mengen (meine Erfahrung) und auch nur für geringe Tiefen => es drückt sonst den Urin eh wieder bei einer Verbindung durch den Umgebungsdruck und die Bewegung raus. Ähnliches gilt für Windeln, welche auch von der Saugmenge limitiert sind.
Urinalventil ist wirklich die beste Lösung für Langzeitexpositionen, neben dem, dass Windeln und Sammelbeutel (braucht auch immer ein Kondom) mit der Zeit ins Geld gehen.

Vielen Dank für die bisherigen Antworten. Die Tiefe dürfte bei mir weniger das Problem sein bei den langen Expositionen. Die finden bei mir in der Regel bis max. 5-6m statt. Aber ehrlich gesagt an die Variante von scupa-p-r-o habe ich noch garnicht gedacht. Nachdem ich mir schon die Latexarmmanschetten selbst gegen Neoprenmanschetten ausgetauscht habe, sollte das in der Tat machbar sein. Das Problem wird nun eher darin liegen ein solches Ventil in der Türbei bzw. in die Türkei zu bekommen. Ich muss mich da mal schlau machen.

Um auf die Ursprungsfrage zurück zu kommen, worauf du besonders achten solltest: Der Schlauch, der zum Sammelbeutel führt, darf nicht geknickt werden. Den Beutel solltest du so anbringen, dass er sich entfalten kann, im Bezug auf Trockitauchen eher da, wo Luft ist und das Wasser nicht drückt.

Inkontinenzmaterialien gibt es in verschiedenen Stärken, die stärksten halten schon einiges aus. In gewissen (nicht tauchenden) Kreisen wird behauptet, dass das Ganze nicht mal so unangenehm sei, da alles schnell aufgesogen werde. Schlussentlich sicher angenehmer, als ein vollgepieselter Anzug.

Trotzdem muss ich mich den andern anschliessen, dass ein Pinkelventil wohl das Beste ist in deinem Fall.

Versandkosten in die Türkei sind ja auch nicht sooooo hoch. Bei DHL kostet das dann 16,00€.
Dann bist du mit kanpp 100,00€ bei dem Ventil hier http://as-tecdive.de/shop/DIRZONE/Zubehoer/Pee-Valve-balanced::649.html dabei.

Bevor es wieder Mecker gibt.
Das soll keine Webung für den Laden sein und ich habe auch in keinster Weise was mit dem Laden zu tun.
Ich habe dort nur immer gute Erfahrungen gemacht und Andreas hat mich stets gut beraten und schnell beliefert.

Danke auch für die beiden weiteren Tipps!

Und bestell dir gleich zwei und bau dir auch eins in den Nassi ein.

"und bau dir auch eins in den Nassi ein"

Weicheier

@explorer08
Hier ist nun schon viel gesagt worden und - sofern sachlich – auch richtig. Ich selber habe schon alle Varianten „durch“ und kann bestätigen, dass das P-Valve (Pinkelventil) noch die beste Lösung ist. Da gibt es eigentlich kein schlechtes, die besten sind aber balanciert. Die Montage ist wirklich einfach (nebenbei: für Rechtshänder am linken Oberschenkel). Wichtig ist dann noch die richtige Schlauchführung, die den Schlauch natürlich nicht knickt.
Alle Inkontinenzmittel sind für den Normalpatienten konzipiert, und der bewegt sich meistens nicht so viel und in normaler Umgebung. Daraus resultiert, dass fast alle Mittel nur wenig für den Taucher geeignet sind. Windeln z. B sind zwar gut und saugfähig, werden bei den üblichen Bewegungen des Tauchers aber ausgepresst.
Der Schwachpunkt aller kondombasierter Systeme ist allerdings der taucherseitige Anschluss, weil auch der für den Normalpatienten gedacht ist. Der Langzeiteinsatz (wie von dir beschrieben) in kalter Umgebung dürfte die Schwachstelle darstellen. Aber auch da gibt es kleine Tipps. Weiteres ggf. per E-Mail.
Gruß
ddiver

[...Aber auch da gibt es kleine Tipps....]

Der wichtigste Tip ist: Sei Ehrlich zu dir selbst was die größe betrifft...

Ich verwende bei langen Expositionszeiten >5h noch einen Schlag Leukotape, der halb/halb geklebt wird.

shorty

@Fullcave
Im Nassi ist das nur was für Weicheier!

Ansonsten auch für alle anderen Tipps vielen Dank!

"Der wichtigste Tip ist: Sei Ehrlich zu dir selbst was die größe betrifft."

Tekkies benutzen aus Redundanzgründen sowieso die gleiche Größe

Auf einer 2Wo-Safari wäre ein Pinkel-V im Nassi für manchen garnicht so verkehrt! Wenn 16 vollgeschiffte Anzüge in der Sonne hängen treibt das selbst dem Härtesten die Tränen in die Augen.

Ich habe ein Ventil im Trocki und bin sehr zufrieden damit. Wenn mann erstmal das richtige Kondom gefunden hat ist das von der Handhabung auch kein Problem. Bei diversen OnlineApotheken bekommt man die Kondome auch für einen relativ günstigen Preis. Wie das in der Türkei aussieht kann ich nicht sagen.

Gruß
Hendrik

Hai

>>Im Nassi ist das nur was für Weicheier!<<

naja lieber ein Weicheistatt "Nassesei"

Beutel auf der unteren Seite des Körpers, d.h. da wo der Wasserdruck etwas höher ist, kann eigentlich nicht funktionieren. Gerade wenn Urin zurückgedrückt wird, kann das auch zu furchtbaren Blasenentzündung führen, die bei Männern wesentlich schlimmer ist als bei Frauen.

Es gibt bei den Ventilen auch das Heser-Ventil, dass per O-Ring dichtet und dadurch abgebaut werden kann. Ist für die gelegentliche Reinigung sehr praktisch.

@TheData
Danke für die Info, aber Heser-Ventil funktioniert bei mir leider nicht, da nicht für Neoprentrockis geeignet.

Kondome mit Klebering verwenden.
Wie durch das Kondom wieder Harn in die Röhre gepresst werden kann, muss mir mal einer erklären. Weder gibt es dazu den Druckgradienten in die entsprechende Richtung noch lässt die Kopplung des Systems am Penis mittels Latexkondom das zu.

The data

"kann das auch zu furchtbaren Blasenentzündung führen, die bei Männern wesentlich schlimmer ist als bei Frauen"

das richtige Wrot wäre seltener, nicht schlimmer.
Obwohl, sind nicht alle Krankheiten bei Männern wesentlich schlimmer als bei Frauen? (ja, es gibt Ausnahmen)

Die Erklärung, die kwolf anfragt hätte ich auch gerne

@WV-Antidogmatikerin
Klar, Männer können – wenn schon – dann besser leiden als Frauen.
Ich hatte dem TO in einer Mail bereits separaten Kleber statt Klebering empfohlen, weil der höhere Harzanteil dieses Klebers gerade bei Langzeiteinsatz Vorteile hat, aber jeder so wie er es mag. Nachteile kann es aber bei der (etwas) umfangreicheren Handhabung geben.
Und nun zur Kwolf-Frage.
Tatsächlich gibt es hier nur EINE Strömungsrichtung und zwar die vom Taucher weg. Anderenfalls wäre es auch schlimm. Einen Sonderfall gibt es dennoch bei nicht balancierten Ventilen. Da vermag das kalte Außenwasser tatsächlich bis zum Taucher vorzudringen, weil das Luftvolumen im Ventilschlauch ja komprimiert wird (beim Abtauchen) und durch das obige Außenwasser ersetzt wird. Aus diesem Grund hatte ich eingangs auch balancierte Ventile empfohlen.
Gruß
ddiver

das ist etwas anderes. Es kann aber kein Harn in die Harnwege zurückedrückt werden.

@kwolf1406, die gleiche Frage hatte ich mir auch gestellt. Der Erklärung von @ddiver kann ich folgen, aber vielleicht hat @The Data ja noch eine andere und die würde mich weiterhin interessieren.

Der Aufenthalt im nicht-deutschsprachigen Ausland macht sich langsam in Form von schlechten Formulierungen bemerkbar...

@WV-Antidogmatikerin: Mein Kommentar war nich 100% korrekt, da ich mich vor allem auf die häufig zeitgleich auftreteten Prostatainfektionen bezog, die meines Wissens nach bei Frauen eher selten vorkommen ;)

Urin zurück: Mir selber nicht passiert sondern nur aus Erzählungen anderer. Vermutlich war aber eher eine Blockade oder sonstiges gemeint, aber prinzipiell kann ich mir vorstellen, dass ein aufgeblähtes Kondom einiges an Gegendruck aufbaut. Hier bezog sich mein Kommentar ja auch auf den Beutel, der einem höheren Druck ausgesetzt ist. Oder gibt es biologische Gründe, dass der Urin nicht ein Stück zurück gedrückt werden kann?

Ok, gerade nochmal in folgendem Paper nachgelesen: Harris, Richard. "Genitourinary infection and barotrauma as a complication of`P-valve`use in drysuit divers." (2009).

Rückfluss wird hier explizit als möglich erachtet und wurde auch beobachtet. Hier wird die Infektion als "urogenital sepsis" bezeichnet, was in den Berichten aus zweiter Hand immer als Urinary Tract Infection (UTI) bezeichnet und von mir wohl fälschlicherweise als Blasenentzündung bezeichnet wurde. Beschreibungen von den Symptomen finden sich u.a. in dem Paper.