Bundesrecht, Landesrecht, kommunale Verordnungen. Und damit nicht genug, viele weitere Gesetze erleichtern oder besser erschwerden uns das Tauchen. Probleme dazu können in unserem Rechtsforum diskutiert werden, kompetente Moderatoren sind vorhanden.
  • 1
  • 2
silentrolfRD/Nitrox/Trockentau

Tauchen Bei Krankmeldung?

Hallo.
Ich bin aufgrund einer Panikattacke in einer recht genau zu definierenden Situation, die beim Tauchen nicht auftritt, krankgeschrieben. Ausser meinem niedrig dosierten Blutdrucksenker nehme ich keine anderen Medikamente. Kann es da Probleme mit der Krankenkasse geben, wenn ich Tauchen gehe? Zum Beispiel wenn ich mir auf dem Weg vom Tauchplatz zurück den Fuss verstauche.
Danke für die Antworten
AntwortAbonnieren
ag2908PADI Staff Instr.
13.06.2012 06:43
Wenn du dir den Fuss verstauchst musst du deiner Krankenkasse ja nicht unbedingt sagen dass du gerade beim Tauchen warst.
Interessanter wirds da bestimmt bei einem TU
Ich würde dies auch mal mit deiner Tauchunfallversicherung abklären

Grüsse aus Dahab
Tümpitausche Sterne gegen Muscheln
13.06.2012 07:27
Ja und auch mit dem Arbeitgeber vor allem.
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
13.06.2012 07:44
Die Krankmeldung, respektive die damit verbundene Freistellung von der Arbeit dient der Rekonvaleszenz und Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit. Wenn der krankschreibende Arzt der Aufassung ist, tauchen würde dies fördern, spricht nichts dagegen, dann lass es dir einfach bescheinigen. Eigeninterpretationn und Meinungen anderer sind immer etwas gefährlich
EuregiotaucherTaucher i.R.
13.06.2012 07:51
du bist Postbote und zwei Riesen Dobermänner sassen hinter neben dem Haus ... kann ich verstehen ...
DorisMittelschule (damals)
13.06.2012 08:05
Hallo Rolf,
ich rate zu Offenheit mit den Beteiligten.
Wir hatten anfang des Jahres (bei einer der nicht tauchenden Urlauber) ebefalls eine unfallbedingte Krankschreibung. Hier drängte die Zeit, da der Unfall kurz vor dem Urlaub stattfand.

- Besuch beim Hausarzt. Dieser erklärte, dass aus medizinischer Sicht dem Urlaub nichts in Weg stünde

- Die Krankenkasse hat sich den Sachverhalt schildern lassen und ihr dann geraten, den Urlaub aus der Krankschreibung herausnehmen zu lassen und regulären Urlaub zu verbraten. Auf diese Weise ist die Freundin dann sogar mit den sechs Wochen ausgekommen, die noch vom Arbeitgeber gezahlt werden.

- Der Arbeitgeber wurde auch noch um Erlaubnis gefragt. Dieser hat sich gerne darauf eingelassen, als er hörte, dass der Uralubsanspruch gemindert werden würde.

Wenn Du mit Arzt, Arbeitgeber und Krankenkasse offen umgehst, weißt Du, dass Du versichert und die Genehmigung des AG ist eingeschlossen. Wegen Deines speziellen Problemes würde ich u.U. noch mal bei einem Tauchmediziner vorsprechen und mir da noch mal schriftlich geben lassen, dass alles okay ist.
silentrolfRD/Nitrox/Trockentau
13.06.2012 09:12
Danke schon mal für die Antworten.
Erfreulicherweise macht mein Hausarzt auch die Tauchtauglichkeitsbescheinigung, bei dem hab ich auch morgen direkt einen Termin. Krankenkasse ist um die Ecke, da geh ich auch mal fragen. Und Tauchversicherung schreibe ich auch direkt an.
@ euregiotaucher: nicht postbote, aber es war so was in der art dobermänner, und davon dann 20
Tümpitausche Sterne gegen Muscheln
13.06.2012 09:59
Wenn denn der Hecht dir keine Panik verursacht.....könnte ja auch die Größe eines Dobermanns haben. Und hast du schon mal das Maul eines so großen Hechtes gesehen. Auch ohne anfällig für Panik zu sein, fühlt man sich da mulmig. Panik und Tauchen, das sehe ich halt grundsätzlich als Problem an...... egal woher.

Doris Genauso. Ich hatte letztes Jahr auch auf zwei Wochen Krankschreibung verzichtet um eben zwei Wochen Urlaub machen zu können - mit großen Einschränkungen. Nach einem Unfall.

Ich bezweifle, dass Rolf da uneingeschränkte Freigaben von Kasse und AG bekommt, aber man kanns ja probieren und sag uns Bescheid.
13.06.2012 11:20
Hai

Verreisen während eine AU vorliegt ist ja auch etwas anderes.
Verreisen ist erlaubt, allerdings darf auch hier die Genesung nicht gefährdet und man muss sich in den ersten sechs Wochen der Krankheit eine Erlaubnis des Arbeitgebers dafür holen, und nach Ablauf der sechs Wochen die der zuständigen Krankenkasse. Andernfalls riskiert man, dass Lohnfortzahlungen bzw. Krankengeld gestrichen werden.

@silentrolf will ja aber zu Hause blubbern
und ich denke, dass wenn der Arzt während eine AU bestimmten Unternehmungen zustimmtdürfte der Arbeitgeber bzw. die Krankenkasse außen vor sein.
Es heißt ja
>>Im Fall der Arbeitsunfähigkeit ist der Angestellte verpflichtet, sich aktiv für seine Genesung einzusetzen und nichts zu tun, was die Krankheit verschlimmert.<<

Ob solche Unternehmungen wie Tauchen gehen (auch wenn von ärztlicher Seite ein vorhanden ist) sinnvoll ist? ? Ich käme mir da gegenüber vom Cheffe und den Kollegen schon sehr blöde vorist aber meine meine meinung
Vercingétorixold school
13.06.2012 13:33
Nun ich käme mir als Cheffe verarscht vor, wenn ich einen Mitarbeiter am See sehen würden, der mir eine AU reingereicht hat.
Für eine Verdachtskündigung wird es vermutlich nicht reichen, wenn sich AU und Freizeitbeschäftigung nicht decken, aber ich denke die meisten Arbeitgeber würden sich entweder zu einer fristlosen Kündigung hinreißen lassen oder ihren Anwalt anrufen. Und das zu Recht!
13.06.2012 13:44
Sehe ich auch so. Darum käme ich mir auch blöde vor.
Selbst wenn Cheffe im Moment nichts machen könnte .... Das Arbeitsklima verbessert man dadurch bestimmt nicht
13.06.2012 13:50
In manchen Situationen finde ich es immer ganz gutwenn man versucht sich in die Situation des anderen (hier der Cheffe) reinzudenken

silentrolf
ich würde es nicht machen
boesewichtProTEC PL5, SSI AOWI
13.06.2012 18:44
@ silentrolf

Versuch mal aus der Sicht Deines Arbeitgebers zu denken ...

Arbeitnehmer wird krank geschrieben aufgrund einer Panikattacke, will sich aber in den - für den Menschen eigentlich unnatürlichen - Lebensbereich unter Wasser begeben ...

Dem Arbeitgeber ist es dabei völlig egal, ob diese Panikattacken nun unter Wasser auftreten oder nicht ...

Was glaubst Du, dürfte das logischste Verhalten des Arbeitgebers sein ?
DorisMittelschule (damals)
13.06.2012 19:02
Hallo, gehts noch?

Es ist nicht unser Problem, weshalb Rolf krankgeschrieben ist und es geht uns auch nichts an, was sein Scheff denkt.
Wenn er von Kasse, Arbeitgeber (das ist übrigens in der Regel der Scheffe oder zumindest dessen Statthalter) und Arzt grünes Licht bekommt kann er machen, was er will.
Ein bzw 20 (!) große Köter sind was anderes, wie ein großer Hecht.



silentrolfRD/Nitrox/Trockentau
13.06.2012 19:24
Ist ja spannend.
Ich gehe morgen erst mal meine Ärzte abklappern, dann gehts noch zur Krankenkasse, Tauchversicherung ist informiert, und danach habe ich einen netten Plausch mit dem Chef bei einer oder zwei Tassen Kaffee. Ein Kollege hat in der gleichen situation seine krankschreibung im Fitnessstudio und im Wald beim joggen verbracht, das war damals bekannt und kein Problem.
Ich mache Sporttauchen, kein TEC- oder Kompressionsgedöns. ( Ich respektiere natürlich alle TEC-Taucher und Dekotaucher. )
Danke für die beiträge
ag2908PADI Staff Instr.
14.06.2012 11:18
Ich denke dass Tauchen in so einer Situation sehr heilsam für die Seele sein kann.
Wenn die Sache juristisch legal ist, dann interessiert es mich herzlich wenig wie es meinem Chef gefällt


Grüsse aus Dahab
Vercingétorixold school
15.06.2012 09:29
Wenn die Sache juristisch legal ist, dann interessiert es mich herzlich wenig wie es meinem Chef gefällt
Mitarbeitertest nicht bestanden, da nicht verstanden worum es geht!!!
ag2908PADI Staff Instr.
15.06.2012 12:41
@Vercingètorix
Ich muss ja auch glücklicherweise keinen Mitarbeitertest mehr bestehen, weil ich kein Mitarbeiter mehr sein muss
ole1972PADI RESCUE
15.06.2012 13:35
Hallo allerseits,

ich stimme auf jeden Fall zu, dass tauchen sich u.u. positiv auf den Genesungszustand auswirken kann.

Allerdings bin ich doch erschreckt über die was-interessiert-mich-mein-Chef Mentailtät.

Wenn ich nicht produktiv arbeite, verdient mein Chef damit also kein Geld. Irgendwann kann er mich dann nicht mehr bezahlen und futsch ist der Job.

Es scheint so, als ob das vielen, die in einer Firma arbeiten, in der mehr als 1 Person arbeitet, nicht klar ist.

Sich auf Kosten der Krankenkasse ein Tauchtag finanzieren zu lassen, verteilt zwar die finanziellen Lasten auf mehrere Schultern, bleibt aber genau das gleiche Problem des irgendwer-wird-das-für-mich-schon-bezahlen-hauptsache-mir-gehts-gut.

@ Silentrolf,
ich wünsche dir schnelle Genesung, und dass dir dabei das tauchen helfen kann.
Egal ob rechtlich erlaubt oder nicht, ich würde nicht während einer Krankschreibung tauchen gehen.
Sprich mit deinem Chef und frage ihn, ob du für die geplanten Tauchtage Urlaub bekommen kannst.
BubbleDirkAdv. Trimix OC
Adv. Trimix CCR / JJ-CCR Level 3
15.06.2012 14:41
@Rolf
Du bist krank geschrieben um deine Krankheit zu überwinden und wieder gesund zu werden. Dafür muss dich dein Arbeitgeber zunächst weiter bezahlen. Du hast dabei die Pflicht, alle Tätigkeiten zu unterlassen, die deiner Genesung entgegenstehen könnten.
Solange dein Lohn in den ersten Wochen vom AG bezahlt wird, ist das Ganze zunächst eine Sache zwischen dir und deinem AG. Die KK wird es zunächst nicht interessieren, ob du tauchst oder nicht.
Tust du Dinge, die deine Genersung vorsätzlich und nachweisbar hinauszögern, entsteht evtl. eine Situation die deine Gehaltsfortzahlung und ggf. auch deinen Job gefährden könnten.
Fraglich - und genau auf diese Frage kommt es nun an - ist, ob das Tauchen bei deinem Krankheitsbild eine Behinderung der Genesung herbeiführen könnte. Von einem TU musst du dabei nicht ausgehen, sonst dürftest du auch nicht auf die Strasse gehen, denn hier könnte dir ja ebenso ein Verkehrsunfall drohen.
Und genau an dieser Stelle würde ich mich ärztlich absichern. Lass dir von deinem Arzt ein Attest ausstellen, dass die Ausübung des Tauchsports deine Genehsung aus seiner Sicht nicht behindern wird. Vielleicht ist die Ruhe und Entspannung unter Wasser deiner Genesung sogar zuträglich...

gute Besserung
Dirk
eightballPADIist
15.06.2012 22:13
Muss man diese Diskussion moralisch bewerten? Hoffentlich nein! Ein Spiegelbild der Gesellschaft?
Und jetzt dürft Ihr draufhauen - egal ob Arbeitgeber, Gewerkschafter, Krankenkassenvertreter oder Kranker. Bei letzterem habe ich da meine Zweifel!

Das ist eine ganz persönliche Meinung. Nicht Mehr, aber auch nicht Weniger!
15.06.2012 23:00
Darf ich fragen, WAS Du arbeitest? Denn wenn Du gesund genug zum Tauchen bist, bist Du doch wahrscheinlich auch gesund genug, zu arbeiten?!?

Oder werden die Panikattacken durch Deinen Arbeitsplatz/ Deine Kollegen/ Burnout im Job ausgeloest?
silentrolfRD/Nitrox/Trockentau
16.06.2012 02:31
@ h1o:
ich arbeite auf einer intensivstation mit reichlich grrenzsituationen und einem mittlerweile total verkorksten dienstplan mit bis zu 3 nachtwachenblöcken pro monat, was dann kein schichtdienst mehr ist, sondern buntes allerlei, ruhephasen gibt es nicht, bzw. können nicht mehr genutzt werden. jetzt ist es 0200 morgens und ich gehe nicht jetzt ins bett, sondern bin schon wieder wach geworden. wenn ich jetzt nachmittags arbeiten müsste, bin ich natürlich nicht so frisch. diese schlafstörung habe ich seit mehreren jahren, alles schon mit dem arbeitgeber besprochen, aber der krankenstand muss ausgeglichen werden und im gesundheitswesen lassen wir unsere kollegen ja nicht hängen, deshalb wird dann so gearbeitet, wie es nötig ist. und bei mir hat der körper jetzt mal stopp gesagt. als beispiel: diese woche hätte ich drei tagdienste und 4 nachtdienste gahabt, danach 3 tage frei und wieder 2 tage tagdienst, in dieser woche wäre ich auf ca. 31 stunden schlaf gekommen, das sind keine 5 stunden pro tag, und das nicht, weil ich dann noch viel mache.
@ eightball: au ja, bewerte es moralisch. aber guck mal genau hin, wie wir da arbeiten.
17.06.2012 10:43
Hallo,
ich denke, ist doch kein Problem im Krankenstand tauchen zu gehen. Du arbeitest im Krankenhaus – also übernimmt die Kosten für Deinen Krankenstand ja eh der Steuerzahler, und Deine Kollegen störts sicher nicht, wenn sie eh schon so viel Stress haben, und durch Deinen Krankenstand jetzt noch mehr arbeiten müssen, wenn Du gemütlich tauchen gehst…
Wenn Du überabeitet bist, warum gehst Du nicht einfach auf Urlaub? Der Urlaub ist doch dazu da, um sich auszuruhen? … Aber warum sollte man, wenn man auch anstatt Urlaubstage aufzubrauchen auch im Krankenstand Tauchen gehen kann… Ich kriegs Kotzen…
In den USA wärst Du Deinen Job jetzt los...
17.06.2012 12:01
@rebreather u.a.: Ich denke, das ist ja eine Krankschreibung wegen letztlich so etwas aehnlichem wie "BurnOut". Das ist medizinisch akzeptiert, dass da die Erholung nicht durch "mal eine Woche Urlaub" wiedererlangt wird.
Neben der medizinischen Behandlung beim Psychologen wird den Leuten oft empfohlen, Abstand zu gewinnen und Ruhe zu finden.
Ich bin ein brutaler Gegner von "Krankfeierern", aber in diesem Fall kann Ruhe beim Tauchen ja tatsaechlich sogar sinnvoll sein.
Ich wuerde das aber definitiv mit dem Arzt besprechen.
Der Fall scheint ja doch deutlich anders zu liegen, als jemand , der sich den Fuss verstaucht hat, und deswegen zwei Wochen seinen Buerojob nicht ausueben konnte (wollte).
silentrolfRD/Nitrox/Trockentau
17.06.2012 13:33
Ich will das jetzt auch mal klarstellen, meine ertse Priorität ist das Widerherstellen der Arbeitsfähigkeit. Und das wird einfach dauern. Und dann werde ich auch wieder Körper und Geist für die allgemeine Volksgesundheit hinhalten. Ich gehe ja gerne arbeiten, das war nur alles was zu viel in der letzten Zeit.
  • 1
  • 2
Antwort