> Ansonsten Grundlagenkurs machen,
Hier die Grundlagencrashinfos (kein Anspruch auf Vollständigkeit) für den Selfmademan und die Selfmadefruh...
Valvedrill: ich versuche (selbst) im flachen Wasser Tauchtiefe = 3m - unter mir ist aus Sicherheitsgründen in 1-2m der Meeres- / Seegrund - an meine Ventile handisch zu gelangen. Dazu "schiebe" ich den Doppel- oder ersteinmal den Monotank unten am Boden mit einer Hand ergriffen hoch in den Nackenbereich und lange mit der anderen Hand nach hinten und versuche das (die) Ventil(e) in die eine Richtung zu schließen und in die andere Richtung wieder zu öffen.
Tarierung: im Stadium des Fortgeschrittenen versuche ich die Tarierung über die Lungenatmung zu kompensieren. Zu beachten ist hierbei die Massenträgheit, die grundsätzlich sinnvolles Ein- und Ausatmen gestattet. Auch hier gilt: unter mir ist aus Sicherheitsgründen in 1-2m der Meeres- / Seegrund, Tarierübungen sind in der Faustformel auch hier und wie immer in 3m Wassertiefe zu tätigen. Im weiteren Fortschreiten der Tarierübungen steht der Schööler etwa 45° mit dem Kopf nach unten etwa 2m über dem See- / Meeresgrund und atmet aus, sinkt, und versucht durch Einatmen etwa 10 bis 20 cm über dem Grund mit der Tauchermaske "sichtbar" über Grund zum Stillstand zu kommen um anschließend durch dosiertes Ausatmen diese "cm- Tarierung" für einen definierten Zeitraum zu halten. Aus Sicherheitsgründen ist mindestens eine Hand in Kopfnähe, um ggf. zu puffern.
Trimm: Statement = (1) zuviel Blei ist allemal besser als zu weing Blei. (2) das Blei sollte geeignet verteilt werden undzwar am Körper mittels Bleigurt mit Taschen und am Jacket mittels Einzelstücke in geeigneten Taschen. Es ist sekundär wenn nicht sogar irrelevant über ein sogenanntes V-Blei zwischen den beiden Tanks des Doppelgerätes nachzudenken welches "auf einer Schiene zur Körperlängsachse verschoben" werden kann. Warum? Ich gehe von den Standardkonfigs a) Trocki plus D12er Stahl und 2mal 80cuft Alu-Stage und b) 7mm Halbtrocki mit 7mm Weste mit angesetzter Kophaube plus D12er Stahl und 2mal 80cuft Alu-Stage aus
a) ein vernünftiger Trockentauchanzug (respektive sehr gute Passform) ist im Waden- / Fußbereich eng geschnitten. Alternativ helfen zur Not auch "Wadenwickel". Von Fußblei ist abzuraten. Es wird nur soviel Gas in den Trocki gelassen dass es nicht an den Eiern kneift. Tariert wird über Wing und/oder Lunge, nicht aber mittels Trocki. Durch geübte Bewegungen gelingt es das Gas im Waden- / Fußbreich entsprechend der gewünschten Tarierung zu dosieren respektive zu verteilen. Dadurch wird Auf- oder Abtrieb in den entsprechenden Bereichen erzeugt. Der in meinen Augen überflüssige Schnickschnack der exakten Bleipositionierung erklärt sich durch folgende Umstände: Atemgasverbrauch im Doppelgerät und/oder in den Stagetanks und/oder durch Umhängen (nach hinten clipsen) verbrauchter Stagetanks und/oder Stagehandling Engpass Vorhalte, sowie handling von Ausrüstungsgegenständen wie Tauchlampe,
Brecheisen, Vorschlaghammer, Radkreuz, etc..
Mit etwas Kenntniss in Physik ist jedem schnell klar, dass durch diese Aktionen der (Blei-) Gewichtstrimm schneller aus dem Lot gerät als man glauben mag. Den Trimm aufrecht zu erhalten ist eine taucherische Übungsfrage. Nicht mehr und nicht weniger.
b) hier ist es nicht möglich im Bereich der Körperlängsachse das Gas geeignet zu verteilen, da nicht vorhanden. Der (Blei-) Gewichtstrimm wird auch hier am Körper und am Wing (Hüft nah) angeordnet. Die Schwimmlage wird nun lediglich durch Aufrichten oder Absenken des Oberkörpers bestimmt. Verharrt der Taucher in Ruhe sodass die Hydrodynamik keinen Einfluss hat, so ist eine geeignete Position zu finden, in der sich die Ausdehnung und die Lage der eingeschlossenen Luft im Wing und im Neopren (Bläschen) vertikal unterscheidet. In der Regel ist es die "Help-Position" - oft zu sehen bei gelangweilten Guides.
Ein Wort zur Bleiverteilung Körper / Wing: es sollte für den interessierten fortgeschrittenen und reflektierten Taucher ein interessanter Aspekt sein, einmal einen Engpass passieren zu müssen sei es drum im kurzen kleinen Tunnel die schönen Korallen nicht abzubrechen oder den nahen Ausweg aus einem Wrack heraus zu nehmen um nicht den vermulmten selben langen Rückweg antreten zu müssen oder er sich in dünner aber stabiler Meeresangelsehne verheddert hat und die Gruppe samt voraustauchendem Guide bereits den Rückweg angetreten hat. Er sollte nun in der Lage sein entspannt aus dem Wing aussteigen zu können um das Problem bei ausreichendem redundantem Atemgasvorrat sauber autark zu lösen. Das nützt ihm nichts bzw. wird sehr unentspannt, wenn der Taucher nun am Körper einen wenig bis nicht zu kompensierenden Auftrieb erfährt. Das Wing kann er mittels Inflator tarieren, sich selbst ohne Blei am Mann nur sehr schwer.
out of Gas: Atemregler ausspucken, den Atemregler mit der redundanten Atemgasversorgung am Schlüpfergummi im Brustdreieck in den Schnabel schieben, mittels Zunge Spritzschutz gewährleisten, Munddusche betätigen, weiter atmen, Heimweg antreten.
Boje schiessen: im 3m Bereich trainieren. Redundanzregler des Rückengerätes am Schlüpfergummi im Bereich Brustdreieck in den Schnabel schieben, den anderen Regler in der Hand behalten, (Variante Boje am Reel): Reel mit Boje hervorkramen, Reel in Freilauf schalten, Reel und Boje in der (anderen) Hand halten, Boje entfalten, Regler in der (anderen) Hand in die Öffnung der Boje (die nach unten zeigt) schieben, Luftdusche betätigen, Reel festhalten Boje loslassen. Im gewollten Wiederholungs-Trainingsfall nun auftauchen, zusammen rödeln, auf 3m abtauchen, Übung wiederholen bis es sitz.
stagehandling: (Variante Bootstauchen, Stage Anlegen) Wing anblasen, mit Doppelrückengerät von Plattform ins Wasser springen, an die Oberfläche ploppen, big-ok-Zeichen geben wenn alles ok, an die Leiter schwimmen, Leiter mit einem Arm umarmen (Achtung: Strömung, Seegang -> sinnvolle Entscheidungen treffen), Stage (1) zureichen lassen, mit einer Hand ergreifen, Boldsnap im Bereich Flaschenboden ergreifen, einen Finger (Mittelfinger) durch den Boldsnap-Ring stecken und sicheren Halt gewährleisten, Stage (Flaschenkopf) jetzt getrost "fallen / schweben / absinken lassen, mit Daumen und Zeigefinger den D-Ring seitlich Hüfte fühlen und Boldsnap einclipsen. Nun den Boldsnap im Bereich Stageventil am D-Ring im Schultergurt des Wings Bereich Schlüsselbein einclipsen. Dito Stage (2) an gegenüberliegender Seite oder für zukünftige Linksträger über der bereits eingehängten Stage anbringen. Achtung bei für zuküftige Linksträger(!): das tiefste zu verwendende Decogas ist immer(!) oben. Für Rechts und Links - Träger gilt: höchster Sauerstoffanteil immer rechts(!).
Grundsätzlich gilt für OC: die (Deco-) Stage Tanks sind nochmals im Wasser mit Druck zu beaufschlagen, danach ist das Ventil zu schließen. Für CC gilt: Bottomstage ist offen zu halten.
Grundsätzlich gilt für Stage: Fini an einem sehr kurzen HD-Schlauch halten, Atemregler mit längerem Mitteldruckschlauch in barrierefreier Schlaufe mittels Gummibänderung an der Stage fixieren, Atemregler - Kopf (2. Stufe) mit Schlüpfergummi am Ventil "zusätzlich" einhängen
Wahlweise gilt: die verbrauchte / nicht mehr benötigte Deco- oder Bottomstage ist erst am Boldsnap im Bereich Hüftgurt auszuclipsen, dann am Schulter-D-Ring auszuclipsen und der Mittelfinger ist dabei in den Boldsnapring einzuführen um einen sicheren Halt zu gewährleisten, nun nach hinten zu führen und dann mittels Boldsnap (Stageventil) in den Hüft-D-Ring einzuclipsen.
Engpass-handling: (Achtung, gilt nur für Links- und Rechtsträger) beide Arme nach hinten an die Hüft führen, jeweils den Mittelfinger in den Boldsnapring am Stageflaschenboden einführen, sicheren Halt gewährleisten, mit Daumen- und Zeigefinger Boldsnap ausclipsen, Mittelfinger im Ringlassen und beide Stagetanks gleichzeitig nach vorn in Vorhalte bringen parallel zur Körperlängsachse, Engpass durchtauchen, nun beide Stagetanks gleichzeitig wieder nach hinten führen und Boldsnap in den Hüft-D-Ring einclipsen.
Dekoverkürzung: was soll das denn sein? Decostage verloren? Decogasverlust? Egal...
Rechtlicher Hinweise(!): ich überhenme keine Haftung für Anwender / Nachahmer hinsichtlich o.g. Gedankenanregung. Anwendung / Nachahmung auf ausdrücklich auf eigene Gefahr und eigenes Risiko. Besuchen Sie einen Kurs unter zertifizierter / fachlich qualifizierter Anleitung und Aufsicht.