Glaube, du hast dich einfach übernommen. Zwei Tauchkurse in zwei Urlauben (OWD, AOWD) und dann gleich in anspruchsvollere Gebiete (Motorbootverkehr, 30 Meter), das passt nicht. Macht man in anderen Sportarten ja auch nicht als Anfänger, dass man gleich in die Vollen geht. Die Skifahrer haben ein Farbsystem für ihre Pisten (glaube ich), die Windsurfer haben Punkte oder Sterne für ihre Reviere (weiß ich). Vielleicht solte man das beim Tauchen auch mal einführen. Ein Teil deiner Angst könnte daher einfach aus Überforderung und dem damit verbundenen Stress kommen.
Kleinere Missgeschicke und Rückschläge erlebt man immer wieder. Und auch das ist in anderen Sportarten nicht anders. Hier wie dort muss man lernen, damit umzugehen und sich nicht entmutigen zu lassen. Dazu gehört auch, das Negative bis zum nächsten Tauchgang zu verarbeiten um mit einem freien Kopf zu tauchen. Eine Anleitung, wie man das schafft, habe ich nicht, aber da würde ich es ersteinmal mit Reden versuchen - anderen Anfängern passieren auch Dinge, sprich einfach mit Leuten darüber, die in der gleichen Situation sind wie du (und nicht irgendwelchen "Profis", die dir das Gefühl vermitteln, du seist zu doof - macht die Sache nur noch schlimmer).
Den Situationen, vor denen du Angst hast, musst du dich leider stellen - das ist jetzt die schlechte Nachricht. Maske abnehmen, Tarierung mit leerer und voller Flasche, das musst du jetzt als Anfängerin einfach lernen. Damit du dich darauf konzentrieren kannst, darf das Tauchrevier nicht schwierig sein (flach / bis 20m, keine Strömung, Auftauchen jederzeit möglich). Siehe erster Absatz.
Du schreibst "und wir wollen wieder tauchen." - Du hast also einen festen Tauchpartner, den du in die Pflicht nehmen solltest, dir zu helfen. Entweder durch Üben, oder durch Beruhigen. Der sollte sich auch um deine Probleme kümmern, nicht der Guide. (Was der Guide können und tun sollte oder nicht, ist ein potenzielles Streitthema in Internetforen, deshalb klammere ich das aus.)
Auch wenn Wiederholungskurse (Refresher) nicht schaden können, sehe ich das Problem eher in fehlender Übung. Im Indoor-Tauchcenter kann man Tarieren üben, aber wenn man vom offenen Meer (Motorbottgeräusche) gestresst wird, dann hilft das Indoor-Tauchcenter nicht. Und Süßwasser ist anders als Salzwasser, Stahlflaschen sind anders als Aluflaschen. Also üben unter reellen Bedingungen im Urlaub, aber eben deiner Können-Stufe gerecht. Das was du versucht hast zu überspingen, musst du leider nachholen. Da mussten wir alle durch, gibt auch für nette Leute keine Ausnahmen. Hausriffe sind auch schön.
Bücher: Es gibt ein Buch mit dem Titel "Tauchen ohne Angst", welches einen Teil abdeckt. Und einen unüberschaubaren Berg an Ratgebern, wie man sich vor einer Stresssituation entspannen kann oder wie man schlechte Gedanken in gute Gedanken verwandelt. Da muss jeder schauen, welche Methode am besten zu einem passt. Da würde ich an deiner Stelle mit Bekannten sprechen, die deinen Charaketer kennen und solche Techniken schon ausprobiert haben. Über Foren geht das nicht (zumindest nicht seriös).