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Achtung Condor: stehen geblieben - überbucht - ha ...

Achtung Condor: stehen geblieben - überbucht - hat das System?

Der für uns unverzichtbare 10-tägige Taucherholungsurlaub, nunmehr seit 13
Jahren, wurde dieses Jahr nichts, dank Condor.
Herrscht bei Condor, seit dahinter nicht mehr Lufthansa, sondern Thomas Cook
steht, die Überbuchungstaktik?

Diese Frage mussten wir uns stellen! Direkt bei Condor hatten wir One Way
Tickets gekauft: Hin nach Hurghada, zurück von Marsa Alam nach Frankfurt, 10
Tage später. Trotz dieser gültigen Buchung sind wir nicht nach Hurghada befördert worden. Beim einbuchen, die Koffer waren schon auf dem Band, wurde bemerkt, dass es
"ein Problem" gäbe, das Flugzeug sei voll. Es wurde telefoniert,
weggegangen, Rücksprache gehalten, wieder telefoniert etc. Nun erklärte man
uns, wohl um uns loszuwerden: Nur der Thomas Cook Schalter könne jetzt was
für uns tun. Die (neue) Mitarbeiterin dort erklärte, freundlich und offen
zunächst: "...das war ja auch überbucht" aber sie müsse mal jemanden rufen.
Der herbeigerufene stellte dann fest: "Sie sind ja zu spät" (zu der Zeit,
die bis dahin verstrichen war: Logisch).

Der Mann wollte helfen, stellte aber weiterhin fest: Alle weiteren Flüge
seien voll, heute, und morgen, und überhaupt die nächsten Tage, auch von
anderen deutschen Standorten, wohin wir hätten umbuchen können. Wir mögen es
bitte "stand by" versuchen, 3 Tage später, am Donnerstag mit Condor. Hierzu
erhielten wir irgendeinen "hilfreichen?" Zettel.
Wir selbst haben uns daraufhin mittags am gleichen Tag informiert und 3
freie Plätze von Köln/ Bonn aus gefunden, für den angepriesenen Donnerstag. Mein Angebot, unseren Flug nun regulär nach Köln/Bonn umzubuchen, was
morgens noch versucht wurde, wurde von Condor abgelehnt. Und dies trotzdem
wir den 3-Tagesverlust hingenommen hätten und nachts nach Köln gefahren
wären. Das war uns nun völlig unverständlich und für uns überhaupt nicht mehr nachvollziehbar. Da es sich hierbei um einen streitvermeidenden
konstruktiven Vorschlag handelte.
Es folgte eine abartige und unsägliche Telefonrunde zu zig verschiedenen
Stimmen der Fluggesellschaft, denen zunächst alles immer wieder neu erklärt
werden musste. Mit dem Ergebnis, dass ich nach 2 Stunden Telefonterror
wieder bei der ersten Stimme gelandet war. Denn, es könne uns immer nur
jeweils die andere Kollegin, die zuständig sei, weiterhelfen. Der
Servicegedanke wird scheinbar hoch gehandelt bei Condor und Zuständige
scheinen bei Bedarf nicht erreichbar zu sein. Dies brachte dann auch besagte
erste Stimme auf den Punkt: "Klar, die schickem Sie rum. Keiner kann und
will was machen." Soweit zum telefonischen Service von Condor. Es kommt aber noch besser!
"Mailen Sie an Condor".
Gesagt getan. Antwort von Condor: Wir wären, nach Rücksprache mit dem
Flughafen, zu spät gewesen. Und: Wenn wir uns beschweren wollen dann bitte
"nur unter folgender e-Mail adresse xyz". Eine daraufhin verschickte
remail an Condor wurde nun promt von dort (Condorserver) zurückgewiesen. Auch wurden sämtliche Mails von der Stelle zurückgewiesen, an die ich mich "bitte ausschließlich" zu wenden hätte, unter "Beifügung aller bisherigen
Mails." Condor hatte offensichtlich zunächst einmal meine IP Adresse als unerwünscht
markiert.

Auch eine Methode sich unzufriedene Kunden vom Hals zu halten! Nun, es kommt
aber noch besser: Der "Stand by Versuch" am Donnerstag: Zunächst: Thomas Cook Schalter (Frau xy, ich möchte hier kein Personal mehr
in die Pfanne hauen): "Probieren sie den direkt nach Marsa Alam, ist nur mit
1 überbucht. Hurghada mit 3" und "Am Abend, zum Rückflug, wird die Maschiene
sogar mit 5 überbucht sein".
Am Check In, auf meine diesbezügliche Frage zu Überbuchungen: Freundlich
lockere Antwort: "machen doch alle".
Condor Mitarbeiter erklärten: Es würde in dem Fall immer mit "umbuchungswilligen Gästen" verhandelt, was die offensichtlich neue Taktik
nur bestätigt, mehr Tickets zu verkaufen als vorhanden sind. Mit uns jedoch
hat keiner verhandelt!

OK, der stand by versuch: Jumper der Airline kam später, konnte mit, wir
nicht. Jumper können bevorzugt mit, wenn es "Geschäftsreisen" sind. Unser
Jumper hatte noch einen Tauchfreund in der "normalen" Gästeschlange. Die
Vermutung dieser Geschäftsreise spar ich mir jetzt, bringt auch nichts.
Eine ¾ Std. vorher könne man auch nicht sagen, ob noch jemand kommt oder nicht, wir mussten warten, bis zum Schluss. OK, wir sind dann stehen geblieben. "Sie können die Koffer 30 Min. abholen". Nach 11/2 Std und auf Nachfrage erfuhren wir, daß unsere Koffer auf den
nächsten Flug nach Marsa Alam warteten. Ich will zum Ende kommen: Auf was ließen wir uns eigentlich ein? Was machten wir eigentlich alles mit und warum? Die Verzweiflung und Ohnmacht an dem Morgen und in den nächsten
Tagen zu Hause - obwohl man voller Vorfreude schon längst unter Wasser sein
wollte -, dem stand by Versuch, der im Geschäft eingereichte Urlaub, der nun
verschwendet war etc. - die Wut, Trauer und erlebte Ohnmacht kann man sich
kaum vorstellen!

Wir haben zum Glück Kontakte und wissen inzwischen auch, dass das Flugzeug
definitiv überbucht war. So musste sogar ein Jumper auf dem Notsitz sitzen. Wie uns ein Mitarbeiter der Fluggesellschaft ebenfalls bestätigte: "bei der Praxis weiß ich, warum die Condor verkauft wurde..."

Wir fragen uns, nach diesen Erlebnissen, wieso Condor von der Zeitschrift
Tauchen den Award als taucherfreundlichste Airline bekommen konnte. Dies
war auch die häufigste Reaktion sämtlicher mit uns in Kontakt stehenden
Tauchbasen ("Geht das jetzt schon bei Condor los?") in allen Orten von Dahab
im Norden bis Marsa Alam im Süden, mit denen wir durch unsere langjährigen
Urlaube in Ägypten freundschaftlich in stetigem Kontakt stehen. Alle sind
entsetzt. Vor allen Dingen deshalb, weil die ja mit Condor, als
Linienflieger, fliegen müssen (was Visum-technische Gründe hat). Wir sind nicht bereit, diesen enormen Verlust, der aus buchungstaktischen hintergründen entstanden ist, zu unserem Schaden hinzunehmen.
Condor wiegelt weiter ab. Wen es interessiert: Ich werde es hier weitergeben, wie es ausgeht, ob eine einvernehmliche Entschädigungslösung
gefunden wird oder nicht.

Solange gilt: Viel Glück, falls jemand es mit Condor versuchen muss.