Neues aus Khao Lak

Teile:
14.03.2005 16:26
Kategorie: News
Nachfolgend mein Bericht aus Khao Lak zur Situation auf den Surins und dem Boonsung Wrack nach dem Tsunami.

Surin:
Im allgemeinen kann man sagen, das die Westseiten der Inseln ( Seeseite ) und die flacheren Kanaele dazwischen von dem starken Sog und der Stroemung, durch den Tsunami hervorgerufen, am meisten betroffen sind.
Die Tauchplaetze auf der Ostseite, an denen es auch die meisten Korallenhaenge gibt, sind relative unversehrt.
Mein Lieblingstauchplatz "The Channel", der Kanal zwischen Kho Torinla und der suedlichen Insel von Surinliegt, ist leider zerstoert.
Hier muss das Wasser mit einer unglaublichen Gewalt durchgefegt sei und hat die Korallengaerten, die nur bis zu einer Wassertiefe von 20m wuchsen mitgenommen.
Es gibt allerdings immer noch reichlich Fisch und wer Blacktips und Schildkroeten sehen moechte ist dort bestens aufgehoben.
Der Tauchplatz oestlich von Torinla "South-East Rocks" , eine grosse Felsformation mit naheliegendem Korallenhang ist verschont geblieben.

Nach wie vor einer der besten Plaetze auf Surin kann man dort Haie, Schildkroten, Rochen, Muraenen, Bueffelkopf Papageienfische und vieles mehr bestaunen.
Auch Kho Chi, im Nord-Osten von Surin ist verschont geblieben und die so viel und oft bestaunten und fotografierten Geistermuraenen sind immer noch dort.
Surins Ostseite ist immer noch eins der beeindruckendsten Korallenlandschaften und das Tauchen dort lohnt sich nach wie vor.
Auch Mantas und Walhaie kommen dort wie an dem nahegelegenen Richellieu Rock (unbeschaedigt) vorbei.
Der Nationalpark hat wieder geoeffnet und es werden auch schon wieder Schnorcheltrips gefahren.

Boonsung Wrack:

Der 1984 gesunkene Zinnbagger in Kuestennaehe von Khao Lak wurde durch den Tsunami zerlegt.
Was das Wasser hier an Tonnen von Stahl bewegt hat ist schier unglaublich.
Das einstmalige rechteckige Wrack ( 55m lang, 20m breit, 6m hoch ) hat sich nun in drei grosse Fragmente verteilt.
Der Mittelteil ist noch an der gleichen Position wurde aber heftig geknickt.
Der suedliche Teil wurde abgerissen und um 180 grad sozusagen au den Ruecken geleg.
Die position hat sich ca. um 20m in oestliche Richtung verschoben.
Der noerdliche Teil wurde auch abgerissen hat sich in seiner Position aber nur etwas in Richtung Nord-Osten verschoben.
Der Tauch platz ist insgesamt gewachsen und wesentlich atraktiver geworden.
Der Fischreichtum ist unglaublich und man hat manchmal Muehe sich durch die riesigen Schwaerme hindurch zu orientieren .
Die Anzahl der Rotfeuerfische und Igelfische ist deutlich gesunken wird sich aber bald erholen.
Leopardenhaie, Muraenen, Nacktschnecken, Steinfische, Skorpionsfische, Geisterfetzenfische und eine gewaltige Anzahl von Snappern, Barakudas und vieles mehr machen diesen Tauchplatz einzigartig.
Hier hat der Tsunami mal etwas gutes bewirkt!

Die Tauchlehrer von Khao Lak hoffen das Ihr bald zum Tauchen wiederkommt und das Leben in Khao Lak weiter geht.

Fragen zu den Tauchplaetzen auf den Similans, Kho Bon, Kho Tachai, Surin, Richellieu Rock und Khao Lak koennen an Khaolakinfo@hotmail.com gerichtet werden.

Ergänzung vom 16.März:

Sven Seifert hat diverse Videos der angesprochenen Gebiete auf seinen Seiten: http://www.s-seifert.de/sim/movie.html , u.a. auch eine Vorher-/Nachher Sequenz des Boonsung Wracks http://www.s-seifert.de/sim/wreck.wmv . Danke an Sven für die Information.