Euro-Divers Meeru im „Dialog“ mit Pilotwalen

Teile:
14.06.2018 17:05
Kategorie: News

Spektakuläre Begegnung längsseits des Tauchbootes

Alle Taucherinnen und Taucher an Bord des Tauchbootes Meeru 17 waren schon gedanklich am Tauchplatz Lankan Manta Point angekommen und mit den Vorbereitungen für einen schönen Morgentauchgang an diesem Topspot der Euro-Diver Meerufenfushi befasst. Meerufenfushi liegt im Nord-Male-Atoll und rund um die Insel haben die Euro-Divers mehr als 50 Tauchplätze, die angefahren werden. In diesem Portfolio befinden sich auch einige der aufregendsten Spots der Malediven. Und gelegentlich wird auch schon die Anfahrt zum Tauchplatz zu einem irren Event, das alle denkbaren Tauchgänge an solch einem Tag mühelos überbietet.

Gallery 1 here

Der Lankan Manta Point verspricht regelmäßig Tauchgänge mit Mantas, die hier geradezu die Nähe der Taucher suchen. Hier kann man in ganz moderaten Tiefen ausgedehnte und entspannte Tauchgänge machen und die eleganten Gleiter beim hautnahen Überflug ausgiebig studieren.

Die Hälfte der Strecke zum Lankan Manta Point hatte die Tauchgruppe der Euro-Divers bereits bewältigt, als vorab des Tauchbootes eine neugierige Gruppe von Pilotwalen ( (Globicephala macrorhynchus) in Sicht kam, die sich langsam in entgegengesetzter Richtung den Weg durch die sanften Wellen bahnte. Als die Pilotwale das Tauchboot ausmachten, verringerten sie ihre Geschwindigkeit und schwammen direkt auf  die Meeru 17 zu und kamen direkt an die Seite des Bootes. Dabei unterhielten sie die fremden Beobachter mit einigen spektakulären Drehungen, Wendungen und Sprüngen und schauten schließlich mit ihren gewölbten Köpfen scheinbar belustigt aus dem Wasser zu den Beobachtern auf dem Tauchboot hinüber. Interaktion zwischen Mensch und Tier auf eine ganz besondere, wortlose Art...

Gallery 2 here

Die Pilotwale leben ihr Leben lang in geschlossenen Herden von zehn bis zu mehreren hundert Tieren. Sie ziehen durch die Ozeane und navigieren mit ihrem sensiblen Echosystem, indem sie Geräusche aussenden und anhand der reflektierten, zurückkehrenden Wellen ihre Navigation und auch die Jagd koordinieren.  Die enge soziale Verbindung der einzelnen Tiere in der geschlossenen Herde scheint auch der Grund zu sein, dass immer wieder einmal ganze Herden von Pilotwalen bei Massenstrandungen ihr Leben verlieren, weil sie dem „Piloten“ in flache, nicht mehr schwimmbare Gewässer gefolgt sind und stranden. Die Herde im Nord-Male-Atoll wurde nur zwei Tage später am nördlichen Rand des Atolls noch einmal gesichtet ehe sie über das offene Meer zu neuen Zielen aufbrach. Die „Taucherherde“ an Bord von Meeru 17 jedenfalls hatte schon bevor der erste Atemzug aus den Reglern am Lankan Manta Point genommen wurde ein großes Spektakel geboten bekommen, das auch die Euro-Divers nicht alle Tage zu bieten haben. (hap)

Webseite: Euro-Divers Meeru

Euro-Divers Meeru auf Taucher.Net


Titelbild von Mario Müller / Wikipedia