24.11. – 30.11.07 Jardines de la Reina / Tauchsch ...
24.11. – 30.11.07 Jardines de la Reina / Tauchschiff La Reina
Organisation:
Nach 6 Tagen in Havanna sind wir auf Tauchsafari
in den Jardines de la Reina (Kette von Mangroveninseln und gleichzeitig Naturreservat) gegangen. Wir hatten nur Transfer und Tauchreise über Cuba-Diving gebucht und waren mit der Organisation sehr zufrieden. Auch über Nautilus-Reisen haben wir nur Gutes gehört. Beide Anbieter sind wohl gleichermaßen empfehlenswert.
Ich habe den Rest der Reise selber gebucht, ganz einfach, weil ich selber Reisebüromitarbeiterbin bin und daher auf Flüge und Hotels günstigere Preise bekommen kann, als Cubai-Diving sie mir anbieten konnte. Es hat die gesamte Organisation allerdings ziemlich kompliziert und ich würde grundsätzlich empfehlen, die komplette Reise „aus einer Hand“ zu buchen, also über Cuba-Diving oder Nautilus-Reisen zu buchen.
Wir wurden morgen ums 4:30 Uhr am Hotel abgeholt. Im Vorfeld wurde erhielt ich von Cuba-Diving in Deutschland die Information, dass wir uns in Havanna mit der Agentur in Verbindung setzen und klären sollten, wo wir den Transferbus finden sollten, da unser Hotel in der Fussgängerzone lag.
Das Thema „telefonisch abklären“ entpuppte sich als äußerst schwierig, da wir kein Spanisch sprechen und sich unter den Kontakttelefonnummern aber immer nur Personen meldeten, die nichts als Spanisch sprachen. Nur mit Mühe konnten wir einen Herrn an unserer Hotelrezeption (wo man uns eigentlich immer nur „zur Kenntnis“ nahm) dazu bewegen, dass Problem für uns zu klären.
Nach dem schwierigen Anfang ging es dann aber alles sehr einfach. Wir erfuhren, dass wir im Hotel warten sollten und man uns jemand schicken würde, der uns auch beim Gepäcktransport behilflich sein sollte. Der „Jemand“ bestand dann gleich aus 3 Personen (!), die uns das Gepäck abnahmen und zum Bus geleiteten. Es handelte sich um einen richtig großen Bus mit bequemen Liegesitzen, also für die uns bevorstehende 6-stündige Fahrt recht komfortabel.
Zweimal wurde ein Stop eingelegt, leider ohne irgendwelche Information über die Dauer des Stops.
Es hätte dort eine Möglichkeit gegeben, etwas zu essen und zu trinken zu bekommen, aber wir waren noch viel zu verschlafen, um irgendwelche Entscheidungen zu treffen…
In Jucaro, einen winzigkleinen Nest mit Hafen, angekommen erfuhren wir zu unserer Überraschung, dass wir nicht zuerst auf ein Transferboot (Schnellfähre) gehen mussten, sondern dass „unser“ Schiff, die „La Reina“ im Hafen liegt und wir es sofort „entern“ konnten. Das hatte den Vorteil, dass wir uns schnell in unseren Kabinen ausbreiten und andere Klamotten anziehen konnten.
Der kleine Nachteil: da die „La Reina“ nicht sehr viel Tiefgang hat, ist sie nicht wirklich hochseetauglich und da das Meer relativ bewegt war, war die Fahrt entsprechend unruhig.
Aber egal. Wir genossen die Fahrt trotzdem und kamen nach knapp 6 Stunden an unserem ersten Ziel, der Tauchbasis von Avalon mitten in den Mangroven gelegen an. Wir kamen uns gleich vor wie im Paradies. Einzig die winzig kleinen und überaus gemeinen Sandfliegen holten uns immer wieder in die Wirklichkeit zurück. Hier half nur ganz schnelles Eincremen mit diversen Schutzmitteln (bei uns hat „No Bite“ sehr gut gewirkt.
In der Dämmerung fuhr uns einer der Diveguides mit dem Motorboot durch die Mangroven, ein tolles Erlebnis zum Einstieg! Vor allem als es schlagartig dunkel wurde und wir bei Fast-Vollmond durch die schmalen Kanäle fuhren. Beruhigend zu hören, dass Gualberto das schon seit 15 Jahren machte. Dann würde er denn Heimweg ja wohl finden…
Das Schiff
Die „La Reina“ ist klein und gemütlich. Die Kabinen sind eher spartanisch eingerichtet, 2 kleine Schubladen, einige kleine Kleiderstange mit 4 Kleiderbügeln und ein Wandhaken mussten ausreichen.
Wir hatten schon wohlweislich nur wenig Klamotten für die Tage an Bord eingeplant, trotzdem wer ein bisschen mehr Stauraum ganz hilfreich gewesen. So lag viel offen rum, was sich während der manchmal recht stürmischen Fahrten dann gerne in der ganzen Kabine verteilte. Aber damit lernte man zu leben.
Sehr komfortabel empfanden wir die „Nasszelle“ mit Dusche, WC und kleinem Waschbecken, alles offensichtlich noch recht neu und in gutem Zustand. Die Dusche war prima, mit einem richtigen Wasserstrahl und richtig heißem und kaltem Wasser! Nach jedem Tauchgang ein Genuss!!
Im Bad fehlten lediglich ein paar Haken und die Möglichkeit, die Badezimmertür irgendwie festzustellen. Ich weiß nicht, wie viele blaue Flecken mir die Türen (auch die Kabinentür) im Laufe der Woche in die Hüften gehämmert haben…
Auf dem Oberdeck befindet sich der große Tisch, an dem gegessen wird und der überhaupt allgemeiner Treffpunkt ist. An den Seiten und nach hinten sind große Planen, die man je nach Bedarf öffnen oder schießen kann. Hinter dem „Restaurant“ befindet sich das kleine Sonnendeck mit 4 festmontierten Holzliegen. Hier war der Platz ziemlich begrenzt, denn wenn das Boot voll (mit 8 Personen) belegt ist, wie in unserer Woche, dann geht es nach dem Motto „wer zuerst kommt, …“ Außer auf den 4 Liegen finden zur Not auch noch die anderen 4 Personen irgendwo ein Plätzchen zu sitzen, aber eher unbequem. Aber zum Glück ist nicht jeder gleich sonnen- oder windresistent, und so suchte sich sowieso der ein oder andere immer mal wieder einen Stuhl in dem überdachten und damit schattigen Teil. Auch eine sehr schöne Alternative war es, sich auf die Kabine zurückzuziehen, auf die obere Liege zu legen und das große Schiebefenster wie zu öffnen!!! Das war übrigens auch eine herrliche Alternative zur (gut funktionierenden) Klimaanlage!
Das Essen:
Da gibt es nur eines zu sagen: Victor, der Koch, er kann zaubern! Was er in seiner Minikombüse da immer hervorbrachte, dass war genial! Morgens ein reichhaltiges Frühstück mit Obst, Spiegeleiern, Brot, Schinken und Käse. Mittags Obst, Kartoffeln, Reis, Nudeln, Fisch, Fisch, Fisch, Krautsalat.
Abends nach dem letzten Tauchgang gab es immer einen Cocktail aufs Haus, äh aufs Boot, abwechselnd Cubra Libre, Mojito, Daiquiri etc. Und dann vor dem eigentlichen Abendessen jeden Abend 2 Bleche köstliche Pizza! Da musste man immer aufpassen, sich nicht schon zu satt zu essen.
Und zum eigentlichen Abendessen dann wieder Fisch in Hülle und Fülle, manchmal zusätzlich Langusten und immer diverse Beilagen, Obst, Nachtisch...
Toll, jeden Tag gab es frisch gebackenes Brot, immer in einer anderen Form, mal als Krabbe, mal als Languste…
Leiden müssen unter Umständen nur die „Nicht-Fischesser“, aber ich denke, wenn man das vorher deutlich klar macht, dass man Fisch nur angucken, aber nicht essen mag, dann wird das Essensangebot entsprechend erweitert.
Das Tauchen:
Hierüber will ich nicht viel sagen, denn man muss nur die anderen Berichte lesen, da ist schon fast alles geschrieben. Bei uns waren es nicht 30 Haie sondern eher 13 – 20, sie waren auch nicht an die 3 m lang, sondern eher an die 2 m, aber das schränkte das Tauchvergnügen und das Erlebnis in keinster Weise ein. Es war einfach gigantisch, mit diesen wundervollen Fischen zu tauchen!
Und es gab auch keinen Moment der Angst oder auch nur ungute Gefühle. Unser Tauchguides Elvis und Gualberto schienen „ihre“ Haie sehr gut zu kennen und einschätzen zu können. Und ebenso haben sie ihre Taucher sehr genau im Auge behalten und darauf geachtet, dass sich niemand unvorsichtig verhielt.
Ich hatte vor der Reise ein wenig Bedenken, dass das Tauchen in Kuba ja insgesamt nicht einen so tollen Ruf hat, gerade in Hinsicht auf die Sicherheit. Aber die Bedenken habe ich an Bord sehr schnell verloren. Wenn es überhaupt ein winzigkleines Manko gab, dann höchstens die Tatsache, dass Gualberto kein und Elvis nur ganz wenig Englisch sprach. Das erschwerte das Briefing vor und nach den Tauchgängen, denn natürlich wollte man hinterher im Überschwang der Begeisterung immer alles besprechen, aber mit den Guides war das dann doch recht schwierig. Zum Glück gab es ja noch die anderen Taucher an Bord J
Resümee:
Es waren wundervolle Tage an Bord, manchmal etwas unbequem, wenn es z.B. mal wieder sehr windig war und man sich kaum auf den Beinen halten konnte, während man nach einem Tauchgang (das Boot fuhr dann immer sehr schnell weiter) versuchte, die Dusche mit heilen Knochen zu betreten und auch wieder zu verlassen. Oder wenn man bei ebenso unruhiger Fahrt versuchte, sich in den Tauchanzug zu zwängen, auf einem Bein rumhüpft und verzweifelt nach Halt sucht.. Wenn man nach einem Tauchgang an Bord kletterte und sich alles (die Deutschen waren meisten vorn…) auf die Flaschen für den nächsten Tauchgang stürzte, weil es nämlich passieren konnte, dass man, wenn man zu langsam war (wie ich z.B….), statt Stahl- nur noch die Aluflaschen oder umgekehrt bekam. Und dann das Jacket wieder umstellen musste. Besonders unbequem war die Rückfahrt nach Jucaro, die wir ebenfalls wieder mit der La Reina machten und zwar in 2 Etappen, 3 sehr stürmische Stunden am Abend und 2 ½ ebenfalls sehr stürmische Stunden am nächsten Morgen. Meine Rippen tun mir heute noch weh bei dem Gedanken daran, wie es mich dauernd gegen die Tischkante geknallt hat, wenn es unsere Stühle fröhlich vor und zurück geschoben hat. Aber wenn’s auch anstrengend war, Spass hatten wir alle!
Und so war es alles in allem eine tolle Reise mit wunderschönen Tauchgängen, bei denen der Schwerpunkt sicher auf den Haien und den riesigen Zackenbarschen, Barrakudas, Tarpunen, Rochen und den nicht ganz so riesigen Schildkröten lag. Ansonsten fanden wir persönlich die Unterwasserwelt schön, aber nicht so überwältigend, da kennen wir andere Tauchplätze, die mehr bieten. Es mag aber auch sein, dass wir von den Haien einfach so abgelenkt waren, dass wir es nicht richtig zur Kenntnis genommen haben. Auf jeden Fall was den Grossfisch angeht: ein echtes „Hailight“ und ich würde die Reise immer wieder machen!!!
Tipps:
Wie oben schon erwähnt: nehmt so wenig Klamotten wie möglich mit! Über Tag braucht Ihr sowieso nur Badesachen und Shorts oder für die Mädels sind Pareos auch recht praktisch.
Für diejenigen, die auf die „La Reina“ oder eines der anderen Boote gehen: es ist manchmal recht windig und daher kann es auch kühl werden. Man sollte auf jeden Fall eine lange Hose und eine leichte Jacke mitnehmen. Und da es umgekehrt auch mal ganz windstill sein und das Boot so liegen kann, dass aber auch keine Liege im Schatten ist: für diese Fälle unbedingt eine Kopfbedeckung mitnehmen und ausreichend Sonnenschutzmittel!!!
Und für die, die auf der Tortuga untergebracht sind: da das Hotelschiff ja immer in den Mangroven liegt, unbedingt ausreichend Insektenschutzmittel mitnehmen!!! Ich hatte „No bite“, „Anti brumm“ (das rote und das grüne) und „Off“ dabei. Außer dem grünen Anti-Brumm hat alles recht gut gewirkt. Ohne geht es in den Mangroven gar nicht!
Handtücher sind an Bord vorhanden, aber ich würde mindestens ein großes und für die Mädels mit längeren Haaren noch ein kleineres empfehlen. Die Handtücher werden nicht jeden Tag gewechselt, was grundsätzlich ok ist, nur werden sie halt schwer trocken.
So, mehr fällt mir nun nicht mehr ein, aber wer noch weitere Fragen hat, kann mir gerne eine Email schicken, ich beantworte gerne alles so gut wie möglich!
Tauchschiff La Reina
Avalon-Tauchbasis
Kabine
Kabine 2
Die ´Nasszelle´
Das Oberdeck
Sonnendeck
Taucherdeck
Victor beim Zaubern
Abendessen
Hailight 1
Amerikanischer Stachelrochen
Barrakuda
seeehr aufdringlicher Zacki - und riesiggroß!
Organisation:
Nach 6 Tagen in Havanna sind wir auf Tauchsafari
in den Jardines de la Reina (Kette von Mangroveninseln und gleichzeitig Naturreservat) gegangen. Wir hatten nur Transfer und Tauchreise über Cuba-Diving gebucht und waren mit der Organisation sehr zufrieden. Auch über Nautilus-Reisen haben wir nur Gutes gehört. Beide Anbieter sind wohl gleichermaßen empfehlenswert.
Ich habe den Rest der Reise selber gebucht, ganz einfach, weil ich selber Reisebüromitarbeiterbin bin und daher auf Flüge und Hotels günstigere Preise bekommen kann, als Cubai-Diving sie mir anbieten konnte. Es hat die gesamte Organisation allerdings ziemlich kompliziert und ich würde grundsätzlich empfehlen, die komplette Reise „aus einer Hand“ zu buchen, also über Cuba-Diving oder Nautilus-Reisen zu buchen.
Wir wurden morgen ums 4:30 Uhr am Hotel abgeholt. Im Vorfeld wurde erhielt ich von Cuba-Diving in Deutschland die Information, dass wir uns in Havanna mit der Agentur in Verbindung setzen und klären sollten, wo wir den Transferbus finden sollten, da unser Hotel in der Fussgängerzone lag.
Das Thema „telefonisch abklären“ entpuppte sich als äußerst schwierig, da wir kein Spanisch sprechen und sich unter den Kontakttelefonnummern aber immer nur Personen meldeten, die nichts als Spanisch sprachen. Nur mit Mühe konnten wir einen Herrn an unserer Hotelrezeption (wo man uns eigentlich immer nur „zur Kenntnis“ nahm) dazu bewegen, dass Problem für uns zu klären.
Nach dem schwierigen Anfang ging es dann aber alles sehr einfach. Wir erfuhren, dass wir im Hotel warten sollten und man uns jemand schicken würde, der uns auch beim Gepäcktransport behilflich sein sollte. Der „Jemand“ bestand dann gleich aus 3 Personen (!), die uns das Gepäck abnahmen und zum Bus geleiteten. Es handelte sich um einen richtig großen Bus mit bequemen Liegesitzen, also für die uns bevorstehende 6-stündige Fahrt recht komfortabel.
Zweimal wurde ein Stop eingelegt, leider ohne irgendwelche Information über die Dauer des Stops.
Es hätte dort eine Möglichkeit gegeben, etwas zu essen und zu trinken zu bekommen, aber wir waren noch viel zu verschlafen, um irgendwelche Entscheidungen zu treffen…
In Jucaro, einen winzigkleinen Nest mit Hafen, angekommen erfuhren wir zu unserer Überraschung, dass wir nicht zuerst auf ein Transferboot (Schnellfähre) gehen mussten, sondern dass „unser“ Schiff, die „La Reina“ im Hafen liegt und wir es sofort „entern“ konnten. Das hatte den Vorteil, dass wir uns schnell in unseren Kabinen ausbreiten und andere Klamotten anziehen konnten.
Der kleine Nachteil: da die „La Reina“ nicht sehr viel Tiefgang hat, ist sie nicht wirklich hochseetauglich und da das Meer relativ bewegt war, war die Fahrt entsprechend unruhig.
Aber egal. Wir genossen die Fahrt trotzdem und kamen nach knapp 6 Stunden an unserem ersten Ziel, der Tauchbasis von Avalon mitten in den Mangroven gelegen an. Wir kamen uns gleich vor wie im Paradies. Einzig die winzig kleinen und überaus gemeinen Sandfliegen holten uns immer wieder in die Wirklichkeit zurück. Hier half nur ganz schnelles Eincremen mit diversen Schutzmitteln (bei uns hat „No Bite“ sehr gut gewirkt.
In der Dämmerung fuhr uns einer der Diveguides mit dem Motorboot durch die Mangroven, ein tolles Erlebnis zum Einstieg! Vor allem als es schlagartig dunkel wurde und wir bei Fast-Vollmond durch die schmalen Kanäle fuhren. Beruhigend zu hören, dass Gualberto das schon seit 15 Jahren machte. Dann würde er denn Heimweg ja wohl finden…
Das Schiff
Die „La Reina“ ist klein und gemütlich. Die Kabinen sind eher spartanisch eingerichtet, 2 kleine Schubladen, einige kleine Kleiderstange mit 4 Kleiderbügeln und ein Wandhaken mussten ausreichen.
Wir hatten schon wohlweislich nur wenig Klamotten für die Tage an Bord eingeplant, trotzdem wer ein bisschen mehr Stauraum ganz hilfreich gewesen. So lag viel offen rum, was sich während der manchmal recht stürmischen Fahrten dann gerne in der ganzen Kabine verteilte. Aber damit lernte man zu leben.
Sehr komfortabel empfanden wir die „Nasszelle“ mit Dusche, WC und kleinem Waschbecken, alles offensichtlich noch recht neu und in gutem Zustand. Die Dusche war prima, mit einem richtigen Wasserstrahl und richtig heißem und kaltem Wasser! Nach jedem Tauchgang ein Genuss!!
Im Bad fehlten lediglich ein paar Haken und die Möglichkeit, die Badezimmertür irgendwie festzustellen. Ich weiß nicht, wie viele blaue Flecken mir die Türen (auch die Kabinentür) im Laufe der Woche in die Hüften gehämmert haben…
Auf dem Oberdeck befindet sich der große Tisch, an dem gegessen wird und der überhaupt allgemeiner Treffpunkt ist. An den Seiten und nach hinten sind große Planen, die man je nach Bedarf öffnen oder schießen kann. Hinter dem „Restaurant“ befindet sich das kleine Sonnendeck mit 4 festmontierten Holzliegen. Hier war der Platz ziemlich begrenzt, denn wenn das Boot voll (mit 8 Personen) belegt ist, wie in unserer Woche, dann geht es nach dem Motto „wer zuerst kommt, …“ Außer auf den 4 Liegen finden zur Not auch noch die anderen 4 Personen irgendwo ein Plätzchen zu sitzen, aber eher unbequem. Aber zum Glück ist nicht jeder gleich sonnen- oder windresistent, und so suchte sich sowieso der ein oder andere immer mal wieder einen Stuhl in dem überdachten und damit schattigen Teil. Auch eine sehr schöne Alternative war es, sich auf die Kabine zurückzuziehen, auf die obere Liege zu legen und das große Schiebefenster wie zu öffnen!!! Das war übrigens auch eine herrliche Alternative zur (gut funktionierenden) Klimaanlage!
Das Essen:
Da gibt es nur eines zu sagen: Victor, der Koch, er kann zaubern! Was er in seiner Minikombüse da immer hervorbrachte, dass war genial! Morgens ein reichhaltiges Frühstück mit Obst, Spiegeleiern, Brot, Schinken und Käse. Mittags Obst, Kartoffeln, Reis, Nudeln, Fisch, Fisch, Fisch, Krautsalat.
Abends nach dem letzten Tauchgang gab es immer einen Cocktail aufs Haus, äh aufs Boot, abwechselnd Cubra Libre, Mojito, Daiquiri etc. Und dann vor dem eigentlichen Abendessen jeden Abend 2 Bleche köstliche Pizza! Da musste man immer aufpassen, sich nicht schon zu satt zu essen.
Und zum eigentlichen Abendessen dann wieder Fisch in Hülle und Fülle, manchmal zusätzlich Langusten und immer diverse Beilagen, Obst, Nachtisch...
Toll, jeden Tag gab es frisch gebackenes Brot, immer in einer anderen Form, mal als Krabbe, mal als Languste…
Leiden müssen unter Umständen nur die „Nicht-Fischesser“, aber ich denke, wenn man das vorher deutlich klar macht, dass man Fisch nur angucken, aber nicht essen mag, dann wird das Essensangebot entsprechend erweitert.
Das Tauchen:
Hierüber will ich nicht viel sagen, denn man muss nur die anderen Berichte lesen, da ist schon fast alles geschrieben. Bei uns waren es nicht 30 Haie sondern eher 13 – 20, sie waren auch nicht an die 3 m lang, sondern eher an die 2 m, aber das schränkte das Tauchvergnügen und das Erlebnis in keinster Weise ein. Es war einfach gigantisch, mit diesen wundervollen Fischen zu tauchen!
Und es gab auch keinen Moment der Angst oder auch nur ungute Gefühle. Unser Tauchguides Elvis und Gualberto schienen „ihre“ Haie sehr gut zu kennen und einschätzen zu können. Und ebenso haben sie ihre Taucher sehr genau im Auge behalten und darauf geachtet, dass sich niemand unvorsichtig verhielt.
Ich hatte vor der Reise ein wenig Bedenken, dass das Tauchen in Kuba ja insgesamt nicht einen so tollen Ruf hat, gerade in Hinsicht auf die Sicherheit. Aber die Bedenken habe ich an Bord sehr schnell verloren. Wenn es überhaupt ein winzigkleines Manko gab, dann höchstens die Tatsache, dass Gualberto kein und Elvis nur ganz wenig Englisch sprach. Das erschwerte das Briefing vor und nach den Tauchgängen, denn natürlich wollte man hinterher im Überschwang der Begeisterung immer alles besprechen, aber mit den Guides war das dann doch recht schwierig. Zum Glück gab es ja noch die anderen Taucher an Bord J
Resümee:
Es waren wundervolle Tage an Bord, manchmal etwas unbequem, wenn es z.B. mal wieder sehr windig war und man sich kaum auf den Beinen halten konnte, während man nach einem Tauchgang (das Boot fuhr dann immer sehr schnell weiter) versuchte, die Dusche mit heilen Knochen zu betreten und auch wieder zu verlassen. Oder wenn man bei ebenso unruhiger Fahrt versuchte, sich in den Tauchanzug zu zwängen, auf einem Bein rumhüpft und verzweifelt nach Halt sucht.. Wenn man nach einem Tauchgang an Bord kletterte und sich alles (die Deutschen waren meisten vorn…) auf die Flaschen für den nächsten Tauchgang stürzte, weil es nämlich passieren konnte, dass man, wenn man zu langsam war (wie ich z.B….), statt Stahl- nur noch die Aluflaschen oder umgekehrt bekam. Und dann das Jacket wieder umstellen musste. Besonders unbequem war die Rückfahrt nach Jucaro, die wir ebenfalls wieder mit der La Reina machten und zwar in 2 Etappen, 3 sehr stürmische Stunden am Abend und 2 ½ ebenfalls sehr stürmische Stunden am nächsten Morgen. Meine Rippen tun mir heute noch weh bei dem Gedanken daran, wie es mich dauernd gegen die Tischkante geknallt hat, wenn es unsere Stühle fröhlich vor und zurück geschoben hat. Aber wenn’s auch anstrengend war, Spass hatten wir alle!
Und so war es alles in allem eine tolle Reise mit wunderschönen Tauchgängen, bei denen der Schwerpunkt sicher auf den Haien und den riesigen Zackenbarschen, Barrakudas, Tarpunen, Rochen und den nicht ganz so riesigen Schildkröten lag. Ansonsten fanden wir persönlich die Unterwasserwelt schön, aber nicht so überwältigend, da kennen wir andere Tauchplätze, die mehr bieten. Es mag aber auch sein, dass wir von den Haien einfach so abgelenkt waren, dass wir es nicht richtig zur Kenntnis genommen haben. Auf jeden Fall was den Grossfisch angeht: ein echtes „Hailight“ und ich würde die Reise immer wieder machen!!!
Tipps:
Wie oben schon erwähnt: nehmt so wenig Klamotten wie möglich mit! Über Tag braucht Ihr sowieso nur Badesachen und Shorts oder für die Mädels sind Pareos auch recht praktisch.
Für diejenigen, die auf die „La Reina“ oder eines der anderen Boote gehen: es ist manchmal recht windig und daher kann es auch kühl werden. Man sollte auf jeden Fall eine lange Hose und eine leichte Jacke mitnehmen. Und da es umgekehrt auch mal ganz windstill sein und das Boot so liegen kann, dass aber auch keine Liege im Schatten ist: für diese Fälle unbedingt eine Kopfbedeckung mitnehmen und ausreichend Sonnenschutzmittel!!!
Und für die, die auf der Tortuga untergebracht sind: da das Hotelschiff ja immer in den Mangroven liegt, unbedingt ausreichend Insektenschutzmittel mitnehmen!!! Ich hatte „No bite“, „Anti brumm“ (das rote und das grüne) und „Off“ dabei. Außer dem grünen Anti-Brumm hat alles recht gut gewirkt. Ohne geht es in den Mangroven gar nicht!
Handtücher sind an Bord vorhanden, aber ich würde mindestens ein großes und für die Mädels mit längeren Haaren noch ein kleineres empfehlen. Die Handtücher werden nicht jeden Tag gewechselt, was grundsätzlich ok ist, nur werden sie halt schwer trocken.
So, mehr fällt mir nun nicht mehr ein, aber wer noch weitere Fragen hat, kann mir gerne eine Email schicken, ich beantworte gerne alles so gut wie möglich!
Tauchschiff La Reina
Avalon-Tauchbasis
Kabine
Kabine 2
Die ´Nasszelle´
Das Oberdeck
Sonnendeck
Taucherdeck
Victor beim Zaubern
Abendessen
Hailight 1
Amerikanischer Stachelrochen
Barrakuda
seeehr aufdringlicher Zacki - und riesiggroß!