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Schwandorfer Sporttaucher veranstalten Süßwasser- ...

Schwandorfer Sporttaucher veranstalten Süßwasser-Seminar am Steinberger See

Was schwimmt denn da? Diese Frage werden sich die 23 Teilnehmer an dem von den Schwandorfer Sporttauchern in Kooperation mit dem Unterwasserclub Regensburg (UCR) veranstalteten Süßwasserseminar bei ihren Tauchgängen im Steinberger und Murner See in Zukunft deutlich weniger oft stellen müssen.

Den Veranstaltern war es gelungen, den nicht nur in Taucherkreisen überaus bekannten Diplom-Biologen Uli Erfurth erneut für ein Seminar gewinnen zu können. Beim letzten Seminar „Akte X – dein unbekannter Haussee“, das die Sporttaucher im November des vergangenen Jahres mit Uli Erfurth durchgeführt hatten, war der Wunsch nach einer Fortbildung mit mehr Zeit und integriertem Praxisteil laut geworden. Die beiden Vereinsvorstände Peter von der Sitt (Schwandorf) und Peter Penzenstadler (Regensburg) nutzten über den Winter die guten Kontakte zu dem meist langfristig ausgebuchten Referenten und konnten sowohl den Termin als auch die Location fest machen. Einzig die Tatsache, dass Erfurth als Natur-Experte über mehrere Wochen hinweg die Gäste einer Kreuzfahrt in die Antarktis fachlich betreute, erschwerte zeitweise die Kommunikation.
Es war Ziel des in der Wasserwachtstation direkt am Steinberger See durchgeführten Seminars, die Taucher in die Biologie eines Süßwassersees einzuführen und sie sensibel für dieses fragile Ökosystem zu machen. Den theoretischen Unterbau erhielten die Teilnehmer, die aus ganz Bayern angereist waren, in einer kurzweiligen Präsentation, in der eine erstaunlich vielfältige und faszinierende Tier- und Pflanzenwelt in unseren heimischen Seen dargeboten wurde. Die Themen reichten von „Krötenhäutchen“ und Armleuchteralgen-Wiesen über fleischfressende Pflanzen und Nesselexplosionen bis hin zu Flusskrebs-Sex und vampiristischen Muschelbabies.

Den Höhepunkt des zweitägigen Seminars bildete das Aufspüren und Sammeln von allerlei bekannten und unbekannten Organismen durch die Teilnehmer bei zwei Tauchgängen im Steinberger See. Nach dem überaus spannenden „Tierchen fangen“ konnten die Taucher ihre Beute unter Stereolupen bis zu 20-fach vergrößert betrachten und mittels fachkundiger Unterstützung durch Uli Erfurth so manches bislang unbekannte Lebewesen nun zuordnen. Den Abschluss am Sonntagnachmittag bildete noch ein Referat über die Möglichkeiten zur Einschätzung der Nährstoffbelastung von Seen und deren Vermeidung. Bei der Abschlussbesprechung betonten alle Teilnehmer die hohe Qualität des Seminars und waren sich einig, dass sie in Zukunft bei Tauchgängen die Welt unter Wasser neu erleben würden.

Peter von der Sitt und Peter Penzenstadler bedankten sich in ihrem Statement zum Abschluss beim Diplom-Biologen Uli Erfurth und sprachen gleichzeitig die Einladung zu einem weiteren Seminar im Herbst dieses Jahrs aus. Dann soll es um Verletzungen und deren Vermeidung durch Meerstiere gehen.

Fotos vom Süßwasser-Seminar der Schwandorfer Sporttaucher gibt es auf der Vereinshomepage unter www.sporttaucher-schwandorf.de .


Alle Teilnehmer mit Seminarleiter Uli Erfurth (vorne Mitte)


Schnell abtauchen, bevor das Unwetter losbricht


Wie funktioniert das??


Untersuchung der Proben


Herzlichen Dank an Uli