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Julia von der Sitt schwimmt bei den Deutschen Lan ...

Julia von der Sitt schwimmt bei den Deutschen Langstreckenmeisterschaften ganz vorne mit

Der idyllische Störitzsee, zwischen Spreewald und Berlin gelegen, war am vergangenen Wochenende der Treffpunkt der besten deutschen Langstreckenschwimmer. Zweiundzwanzig Vereine waren mit ihren Aktiven angereist, um hier die Offene Deutsche Langstreckenmeisterschaften im Finswimming auszutragen und die Titel zu vergeben. Julia von der Sitt von den Schwandorfer Sporttauchern war als einzige bayerische Vertreterin dieser speziellen Sportart nach Brandenburg gereist. Für die optimale Vorbereitung auf diesen Saisonhöhepunkt hatte die junge Sportlerin sogar auf den Start beim Weltcup in Linz verzichtet.

Als die kleine bayerische Crew am Vortag des Wettkampfes zur Streckenbesichtigung an dem sehr versteckt liegenden See ankam, war sie vom Umfeld positiv überrascht. Die Wasseroberfläche präsentierte sich spiegelglatt, große gelbe Wendebojen waren bereits eingesetzt und die Wiedersehensfreude mit vielen Sportlern groß. Auch die Wassertemperatur von 19 Grad wurde von den Aktiven als sehr angenehm empfunden und so stand einem ausgiebigen Einschwimmprogramm mit einigen Proberunden nichts mehr im Weg. Leider bewahrheitete sich die Wetterprognose und so schlug in der Nacht das Wetter um. Schon früh morgens zeigten sich am Wettkampftag dunkle Wolken am Himmel, ein starker Wind peitschte das Wasser auf und erzeugte hohe Wellen, eine zusätzliche Erschwernis für die Freiwasserschwimmer. Gleich nach der Eröffnungszeremonie, die direkt am Ufer stattfand, bereiteten sich die gemeldeten Sportler auf die 6000 m-Strecke vor. Überall am Ufer machte sich emsige Betriebsamkeit breit. Während die Aktiven der großen Vereine wie Leipzig, Rostock und Berlin durch ihre Physiotherapeuten mittels gezielter Massagen aufgewärmt wurden, musste bei der FC-Vertreterin eigene Dehn- und Lockerungsgymnastik genügen. Fünf Minuten nach dem Start der Männer war es dann für die Schwimmerinnen soweit: mittels Pfeifsignal wurden die zwanzig Starterinnen auf den ein Kilometer langen Rundkurs geschickt. Julia von der Sitt hatte sich an der Startlinie klug platziert und konnte sich auf dem Weg zur ersten Boje aus dem allgemeinen Startgetümmel heraushalten und ihr eigenes Tempo aufnehmen. Gespannt verfolgten die Trainer und Zuschauer vom Ufer aus mittels Ferngläsern, wie sich der Tross in die Länge zog und bereits nach weniger als der Hälfte der Strecke hatten die schnellsten Männer, darunter auch Weltmeister Christian Hörau aus Plauen die letzten Frauen eingeholt. Julia von der Sitt hielt sich gut im vorderen Mittelfeld und spulte gleichmäßig ihre Runden ab. In der vorletzten Runde schloss sie auf eine Dreiergruppe von Schwimmerinnen auf, die sie an einer Wendeboje überholen wollte. Die Schwandorferin wurde von den Gegnerinnen regelrecht in die Zange genommen, konnte sich trotz des nicht ganz regelkonformen Ziehens an der Flosse durchsetzen und die Gruppe überholen. Gezeichnet von der Anstrengung erreichte Julia von der Sitt nach 1h 21:26 min die Ziellinie und durfte sich über den 3. Platz in der Jahrgangswertung und den 4. Platz in der Kategorienwertung (Jahrgänge 94/95) über die Marathondistanz freuen. Noch war der Tag aber für die Schwandorferin noch nicht zu Ende. Als eine der wenigen Schwimmerinnen hatte sie auch noch für die 3000 m-Distanz, die am Ende des Tages gestartet wurden, gemeldet. Hier war es wichtig, die lange Wartezeit zu nuten, sich zu entspannen und wieder Kräfte zu sammeln. Bei bereits einbrechender Dämmerung schickte der Starter das Feld auf die drei Runden rund um den Störitzsee und den Betreuern am Ufer blieb wiederum nur das Warten auf ihre Aktiven. Julia von der Sitt erreichte in persönlicher Bestzeit von 39:21 min den 7. Platz in der Jahrgangs- und den 8. Platz in der Kategorienwertung und hat somit das selbst gesetzte Ziel, nämlich top-Ten-Platzierungen unter den besten Langstreckenschwimmern Deutschlands, deutlich erreicht.


Gewitterwolken über dem Störitzsee


Besprechung der Mannschaftsleiter


Alles bereit - der Wettkampf kann beginnen!


Julia kann sehr zufrieden sein!