Schreibe eine Bewertung

Bewertungen(76)

Rutschenteufel209075DM / CMAS****510 TGs

Bericht v. 17./18.Juni 2006 Lisa FuchsTaucher übe ...

Bericht v. 17./18.Juni 2006 Lisa Fuchs
Taucher üben Retten
Sonderkurs Tauchsicherheit / Tauchrettung erfolgreich abgeschlossen

Steinberg am See. Die Sicherheit liegt der Tauchsportabteilung des FC Schwandorf sehr am Herzen. Daher wurde am Wochenende wieder ausgebildet. Thema: Tauchsicherheit / Tauchrettung. Woher droht Gefahr, was sind mögliche Folgen? Wie beuge ich vor? Wie erkenne ich? Wie helfe ich?
Tauchlehrer Georg Arends würzte die umfassenden theoretischen Informationen mit anschaulichen Analysen tatsächlicher Tauchunfälle. Meist sind es Verkettungen von „Kleinigkeiten“, die zu schwerwiegenden Tauchunfällen führen (können). Erkältung / vergessene Lampe / zu leichte Kleidung / Tauchgebiet unbekannt / Strömung unterschätzt / Kompass bleibt hängen / mangelnde Sicht / ungleicher Kältereiz am Ohr / Ausrüstung des Buddys unbekannt / zu großer Abstand untereinander / mangelnder Druckausgleich / mit den anderen mithalten wollen / … – kann alles ohne Folgen bleiben – oder zu Schlagzeilen in der Zeitung führen.
So wurde allen Teilnehmern des Wochenendkurses eingebleut, sich vor Antreten eines Tauchganges gründlichst zu informieren über örtliche Gegebenheiten des Tauchplatzes, Erfahrungs- und Gesundheitszustand des Buddys, vorhandene Hilfsmöglichkeiten (Sauerstoff, Telefon, nächste Druckkammer). Ein gegenseitiger Check der Ausrüstung ist genauso unerlässlich wie die Tauchgangsplanung und eine Kurzwiederholung der wichtigsten Unterwasserzeichen.
Tauchlehrer Klaus Scholz zeigte im praktischen Teil der Ausbildung, wie anspruchsvoll die Umsetzung dessen ist, was sich in der Theorie so plausibel anhört. Gemeinsam mit seinen Assistenten Roland Potyka, Hans Prem und Alexander Faderl inszenierte er „echte“ Situationen: Taucher versucht panisch um sich schlagend an der Oberfläche zu bleiben, geht immer wieder unter. Wie helfe ich ihm, ohne selbst in Gefahr zu kommen? – Erschöpfter Taucher ruft um Hilfe, wird während der Rettung ohnmächtig. Wie transportiere ich ihn kräfteschonend aus dem Wasser? Wie binde ich andere in die Hilfe ein? Was melde ich beim Notruf? – Taucher liegt bewegungslos am Grund. Beobachtet er was oder ist er bewusstlos? Wie kriege ich ihn an die Oberfläche und wie erst an Bord des Tauchboots? Was kann ihm passiert sein? – Die lebensnahen Übungen zeigten die Wichtigkeit des Denkens, bevor sinnloser Aktionismus Kräfte vergeudet und die Überlebenschancen sogar vermindert.
Und dann macht Übung den Meister. Vom Umgang mit der Sauerstoffmaske über die stabile Seitenlage bis zur Herzlungenwiederbelebung nach den neuen Richtlinien wurde alles trainiert, was jeder schon im Erste-Hilfe-Kurs gelernt haben sollte.
Ideale Bedingungen für diesen Sonderkurs hatten der Wettergott und die Wasserwacht Steinberg geschaffen. Ihr Gelände mit Steg und Plattform im See sowie sanft abfallendem Ufer bot vielfältige Möglichkeiten. Der Theorieunterricht fand im gut ausgestatteten Seminarraum statt. Und während der Pausen wurde das geschmackvoll zubereitete Mittagessen bzw. Kaffee und Kuchen auf der Terrasse verzehrt – im Schatten und mit Blick auf den See. Wen wundert’s dass die Teilnehmer mit solchem Feuereifer bei der Sache waren, dass die angesetzte Endzeit an beiden Tagen weit überschritten wurde und sich zum Schluss alle einig waren, mehr lernen und üben zu wollen? Und so beschlossen die Sporttaucher Schwandorf gemeinsam mit der Wasserwacht Steinberg, möglichst bald zusammen ein Seminar zu halten zum Thema: „Suche eines vermissten Tauchers“. Der Termin wird rechtzeitig zu finden sein unter www.sporttaucher-schwandorf.de


Gruppenfoto