Kategorie: Medizin
Kirsten hatte nach dem Tauchen immer wieder rätselhafte Schmerzen. Trotz sauberer Tauchgangsprofile. Viele Gründe wurden in Betracht gezogen, nur auf das Offensichtliche – Dekompressionsbeschwerden aufgrund eines offenen Foramen Ovale – kam jahrelang niemand, weder Kirsten selbst, noch ihre Tauchpartner – noch nicht einmal ihre Tauchlehrer. Bis nach einem Zwischenfall im Herbst 2011 die wahre Ursache endlich gefunden wurde.
Bericht von Kirsten, Fallstudie und Diagnostik von Dr. Anke Fabian
Ich sehe meinem Herz beim Schlagen zu – ein faszinierender Anblick, wie die Klappen arbeiten und das Blut pulsiert. Leider sehe ich auch, wie die Blasen des Kontrastmittels deutlich vom rechten in den linken Vorhof übertreten. Jetzt ist es offiziell: Ich habe ein persistierendes Foramen Ovale, kurz PFO – Umgangssprachlich auch als Loch im Herzen bezeichnet. Damit bin ich nicht allein. Etwa ein Drittel aller Menschen hat das – und damit wohl auch ein Drittel aller Taucher. Es ist schwer zu entdecken und verursacht an Land normalerweise keine Beschwerden, es sei denn, es ist sehr groß. Doch die veränderten Druckverhältnisse beim Tauchen sorgen dafür, dass Blut, und mit ihm kleinste Gasblasen, durch das Loch vom rechten Vorhof in den linken übertreten. So kann es zu leichten, aber auch schweren Tauchunfällen führen.
PFO - Ein detaillierter Einblick
Fallstudie, Diagnostik und Therapie:
Das Loch im Herz
Was ist ein PFO
Diagnostik und Therapie
Danke an Kirsten für den Einblick in ihren Fall und die Genehmigung zur Verwendung des Bildmaterials. Auch herzlichen Dank an Dr. Anke Fabian unsere Tauchärztin, die sich dem Fall nach der DiveInside Gozo Reise direkt angenommen hatte.