26.08.2013 13:20
Kategorie: News
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Was tut man, wenn man helfen will, aber nicht kann...?
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Besonders bei den großen und schweren Arten scheitern Rettungsversuche jedoch immer wieder an fehlender professioneller Ausrüstung, um beispielsweise einen über 400 kg schweren Grindwal vom Strand wieder sicher in tieferes Wasser zu befördern. Händeringend suchten die engagierten Delfinretter daher nach Unterstützung, um ein Rettungsfloß, eine spezielle, aufblasbare und mobile Transportplattform für Delfine und Wale, anschaffen zu können.
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Das Tier war sehr geschwächt, konnte sich ohne die Hilfe des 10-köpfigen PROMAR-Teams nicht mehr über Wasser halten. Doch mit der Zeit wurden den im flachen Wasser stehenden Delfinrettern die Arme schwer, sie kühlten immer mehr aus. Irgendwann waren sie so erschöpft, dass sie das Tier nicht mehr halten konnten und es immer wieder unter Wasser sank und Wasser in die Lungen bekam. Schließlich starb es in den Armen der verzweifelten und völlig erschöpften Helfer.
"Auch wenn das Grindwalweibchen wohl nicht mehr lebensfähig war, so hätten wir ihr Sterben so gerne anders begleitet, als all unsere Energie darauf zu verwenden, es über Wasser zu halten. Das ist sehr deprimierend, besonders, weil unsere Kräfte nicht ausreichten, um ihr wenigstens noch diesen Dienst zu erweisen", erzählt Alexander Sánchez von PROMAR von dem zu tiefst bewegenden, tragischen Erlebnis.
Seit 2003 verzeichnete PROMAR 546 Strandungen von neun verschiedenen Delfin- und Walarten in dem von ihnen betreuten Küstenabschnitt. Darunter waren 86 Strandungen größerer Arten (Großer Tümmler, Grindwal, Rundkopfdelfin, Cuvier-Schnabelwal) die selbst von vielen Helfern nicht mehr gehalten, geschweige denn transportiert werden können.
Nach Berechnungen von PROMAR strandet im Durchschnitt alle 42,4 Tage eine der größeren Arten. Auf das neue Delfin-Rettungsfloß kommt also jede Menge Arbeit zu.