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ShaktiRaniPADI OWD

Wir waren vom 06.-27.08.04 in Mexiko. Gestern sin ...

Wir waren vom 06.-27.08.04 in Mexiko. Gestern sind wir zurückgekommen und da ich unter Jetlag leide sitze ich jetzt mitten in der Nacht am Compi und schreibe gleich einen Bericht weil ich nicht schlafen kann. Meine innere Uhr steht noch auf Nachmittag...
Wir sind individuell durch Yucatan gereist und dieses Mal leider relativ wenig getaucht. Das Land ist sehr spannend und es lohnt sich auch über Wasser was zu unternehmen. Vor allem die weniger besuchten Maya-Stätten waren toll (Calakmul ist z.B. mitten im Urwald).
Trotzdem haben wir schöne Erlebnisse gehabt die Euch vielleicht bei einer Entscheidung behilflich sein können ob Mexiko das richtige Tauchziel sein könnte. Zunächst einmal muß ich sagen, daß Mexiko kein Billigreiseziel ist. Der amerikanische Einfluss ist deutlich spürbar, was sich in Hotelpreisen genauso wie beim Tauchen bemerkbar macht. Pro Tauchgang muß man (wenn einzeln gebucht) mit ca. 45 US-Dollar rechnen, zwei Tanks pro Tag kosten dann wenigstens zwischen 60-65 US-Dollar. Ausrüstung wird meist mit 10 US-Dollar pro Tag berechnet.
Als erstes sind wir in Puerto Morelos getaucht, ein kleiner, ruhiger Ort zwischen Cancun und Playa del Carmen. Kaum Pauschaltouris, alles ´muy trancillo´. Schöner Strand, direkt ein Riff vor der Tür zum Schnorcheln. Dabei haben wir oft Barracudas gesehen, einmal einen Stingray (Adlerrochen) und eine Schildkröte. Nachteil: es düsen etliche Boote hin und her und es ist eigentlich verboten alleine zum Riff zu schwimmen. Es gibt organisierte Touren für 22 Dollar (völlig überzogen) und man muß eine Weste und Boje tragen um nicht überfahren zu werden. Wir haben uns dann kleine gelbe Nackenkisen augeblasen und an den Tauchanzug oder Bikini gemacht so daß die Boote uns zumindest sehen. Da hat dann auch keiner mehr was gesagt.
Tauchen war dort nichts besonderes - wir haben zwei Flachtauchgänge (14 -16 m) bei Mystic Divers gemacht - eine einheimische Tauchschule. Service und Ausrüstung war gut, alles sehr sicher, wir mussten noch nicht mal unsere Flaschen selber auf- und abbauen. Sicht war mittelmäßig - ca. 15 m, zu sehen gab es nette Korallen und die üblichen tropischen KLeinfische. Zum Einstieg für mich ganz gut, weil ich erst letztes Jahr meinen Schein gemacht habe.
Wir sind dann witergezogen nach Playa del Carmen. Eigentlich nicht so unser Miljöh - sehr touristische Stadt eben mit allen Angeboten an Fun und Action. Aber nur von hier konnten wir Tauchpakete mit Rifftauchgängen,Cenoten (Grottentauchen)und zwei Tauchgängen auf Cozumel buchen und auch ein Auto zu mieten war hier einfacher. Das Paket haben wir bei den Schweizern Yukatec-Divers gebucht. Sie sind direkt in der 5. Straße (Einkaufsstraße) zu finden oder im Hotel Casa Tukan (super Frühstück im Café!!!) mitten in der City.An diesem Hotel angeschlossen liegt das Hotel Casa Gopala, wo wir vier Nächte waren. Sehr zu empfehlen - ruhig, Zimmer mit Klimaanlage ca. 35 Dollar. Am ersten Tag haben wir zwei Riff-Tauchgänge in Playa des Carmen gemacht. Der erste Platz war superschön - 26 m. tief, ca. 20 m. Sicht. Zu sehen gab es außer vielen kleinen schönen Fischen 10 Schildkröten und eine ganze Schule großer Tarpuns (ca. 1,50 - 2m. lang, 20-30 Stück). War echt beeindruckend.
Die Cenoten sind ja sehr geheimnisumwittert. Angeblich sollen es früher die Wasserlöcher der Mayas gewesen sein. Fakt ist, daß es sich um glasklare Süßwasserhöhlen handelt, die unterirdisch auf etlichen Kilometern miteinander verbunden sind. Mein Freund Björn war im ´Ochos de agua´, ist einmal in das linke Auge und einmal in das rechte Auge getaucht. Muß wohl toll sein, ca. 50 m. Sicht so daß es aussieht als wenn die Taucher in der Luft schweben. Gewaltige Stalagmiten und Stalagtiten gibt es zu sehen, aber nur ganz wenige Minifische. Nachteil: mehrere Tauchgruppen gleichzeitig. Ich habe mich nicht getraut (Klaustrophobie) dort zu tauchen und bin zeitgleich in einer anderen Grotte geschnorchelt (Yucatec bringt die Schnorchler da hin und holt sie auch wieder ab). Aber auch das war klasse.
Dann sind wir für einen Tag mit der Fähre nach Cozumel gefahren. Ist völlig relaxed. Die Fähre geht um 8 Uhr und um halb neun bist Du schon da. Kostet allerdings 18 Dollar pro Person. Yukatec-Divers arbeiten dort mit einer anderen Tauchschule zusammen (Deep Blue) und haben und dort angemeldet. Wir hatten befürchtet daß dort alles superamerikanisch ist und völlig überlaufen.Immerhin sind die Tauchplätze weltberühmt. Aber wir hatten echt Glück. 8 Leute, zwei Guides, alles ganz ruhig und sicher. Und die Tauchgänge waren spitzenmäßig. Wahnsinnig schöne Korallen, ca. 25 m. Sicht, und beim zweiten Tauchgang hatten wir sogar das Glück Haie zu sehen. Der zweite (ein Ammenhai) war ca. 2 m. groß und lag mit dem Kopf in einer Höhle und verspeiste einen Lobster als wir kamen. Wir haben uns dann um ihn herum auf den Boden gelegt und ihm ca. 5 Minuten zugeschaut. Ich war ganz ruhig, aber als er dann so langsam rückwärts aus der Höhle raus kam und um uns herumschwamm wurde mir doch etwas anders. Der war doch ziemlich groß
so in seiner vollen Länge und von vorne sieht er dann auch nicht mehr so furchtbar lieb aus. Ich wußte daß Ammenhaie nicht gefährlich sind, aber man weiß ja nie...Also habe ich mich so ein kleines bischen hinter Björn und seinem Unterwasserscooter versteckt - in der Hoffnung daß Björn dem Hai den Scooter zu fressen gibt falls er doch Appetit auf mich bekommen sollte...
Aber er hat uns einige Male beäugt und ist dann nach weiteren 4-5 Minuten weggeschwommen. WOW!
Ansonsten gabs da auch noch große Zackenbarsche die man fast streicheln konnte. EIner ist zu jedem von uns fünfen hingeschwommen-ganz nah.
Alles in allem ist Tauchen in Yucatan und auf Cozumel sehr abwechslungsreich. Wir sind dann auch noch bis Xcalak ganz im Süden gefahren (letzer Ort vor Belize), aber aufgrund einer Hurrikanwarnung sind wir dann nicht tauchen gegangen. Das ganze Riff ist ja das zweitgrößte der Welt, und wir haben gehört im Süden (und natürlich in Belize selber) soll es schon beeindruckend sein zu tauchen. Ich war voher in der Dom. Rep., auf Sri Lanka und in Kenia, und ich muß sagen, in Mexiko hat es mir bis jetzt am Besten gefallen!