Ende Januar 2004 waren wir, von der "Unterwasser" ...
Ende Januar 2004 waren wir, von der "Unterwasser" inspiriert, auf Yap in Mikronesien. Nach einer wirklich langen Anfahrt (mit Umsteigezeiten haben wir es pro Strecke auf je 2 Tage gebracht) über Dubai, Manila und Palau sind wir aus dem kalten Deutschland in tropischer Sonne gelandet. Toll. Nicht sehr heiß (immer so um die 31 Grad), etwas windig, üppig grün. 100 qkm groß, um die 10.000 Einwohner. Der Flieger von Manila landet nur mittwochs, den darf man also nicht verpassen.
Gebucht hatten wir die Reise über Diversion Dive Travel – das war keine gute Idee, ich werde am Ende noch mal darauf eingehen.
Yap gehört zusammen mit Chuuk, Ponpei, Kosrae und Pohnpei zu den Federate States of Micronesia. Palau und Guam sind eigenständig, gehören aber geographisch zu Mikronesien.
Wir hatten uns im Vorfeld viele Informationen aus dem Web (http://www.fsmgov.org/info/index.html , www.lonelyplanet.com/destinations/pacific/federated_states_of_micronesia/) geholt, einige Bücher("Diving & Snorkeling guam & Yap" - lonely planet, "Diving Micronesia" by Eric Hanauer) und über http://www.visit-fsm.org/visitors/whats-hot.html Informationsmaterial und einen Film bestellt. Damit waren wir prima vorbereitet.
Allgemeines:
Zeitverschiebung: 9 Stunden voraus.
Währung: US Dollar
Sprache: Englisch (es gibt aber auch einen deutschsprachigen Tauchguide: Freddy)
Kriminalität: praktisch gar keine, die Menschen sind ausgesprochen freundlich - ein wenig scheu
Stechgetier: keins. sehr angenehm
Wassertemperatur: 28°C (unten auch)
Kleidung: leichte Sommerbekleidung, Sandalen. Für Frauen gilt, dass die Knie bedeckt sein sollten (also nehme man sich einen Wickelrock o.dgl. mit). Die Bevölkerung ist noch sehr ursprünglich - die einheimischen Frauen tragen lange Röcke und oftmals kein Oberteil.
Die Fahrt zu den Tauchplätzen ist (wenigstens bei Hochwasser und auf dem offenen Meer) oft rasant und dauert zwischen einer halben und einer ganzen Stunde. Eine Mütze und eine dünne winddichte Jacke sind eine richtig gute Idee.
Hotel: wir haben im "Manta Ray Bay Hotel" (http://www.mantaray.com/) gewohnt, weil die Tauchbasis direkt nebenan liegt. Schöne Geschichte. Am Wasser gelegen, gehört zur Hauptstadt Colonia (die Stadt ist eher ein Ort). Supermarkt, weitere Hotels und ein paar wenige einheimische Kneipen sind zu Fuß erreichbar. Zweistöckig mit so um die 20 sehr geräumigen Zimmern. Ein kleiner Tauchshop im Erdgeschoss. Restaurant und Bar sind auf einem großen, alten Holzschiff, das sie aus Indonesien geholt und überholt haben und das man über einen Steg erreicht. Die Öffnungszeiten richten sich nach den Tauchern (z.B. Frühstück ab 6 Uhr), die Preise sind mittelmäßig teuer (Frühstück mit Eiern, Schinken, Marmelade, Brot, Kaffee: 7,50 USD, Menü zwischen 13 und 17 USD). Von einem Reisebüro wurde uns im Vorfeld empfohlen, Halb- (35 USD) oder Vollpension (50 USD) zu buchen, das lohnt sich meiner Meinung nach nicht. Außerdem hatte eine Rückfrage beim Hotel per eMail ergeben, dass dies keineswegs vorher gebucht werden muss, sondern vor Ort noch entschieden werden kann.
Es gibt noch ein etwas größeres Hotel ("Trader`s Ridge Resort" - http://www.tradersridge.com/english/english.htm) - sehr ordentlich, in kolonialem Stil, aber auch recht teurer. Zu Fuß etwa 5 Minuten von der Tauchbasis entfernt. Wir haben dort ein paar mal gegessen - wirklich ein sehr schönes Hotel, aber lohnt sich aus meiner Sicht nicht.
Tauchen: es dreht sich alles um die Mantas. Logisch.
Die größte Tauchbasis ist "Yap Divers" und gehört zum Hotel "Manta Ray Bay Hotel" (s.o.). Jeder Taucher bekommt eine Box zugeteilt, dort bleibt das Equipment die ganze Zeit. Vor der Ausfahrt sorgt die Crew dafür, dass alle Jackets, Atemregler usw. auf den richtigen Booten sind und montieren den Kram zusammen. Das hat immer tadellos geklappt - ich war sehr erstaunt. Leihausrüstung gibt es nicht (vielleicht im Notfall doch?), man sollte also sein Gerödel vollständig haben. Für Nachttauchgänge werden Lampen ausgeteilt. Während der Oberflächenpause der morgendlichen Ausfahrt gibt es Tee und Kuchen und nach jedem Tauchgang ein trockenes Handtuch - guter Service.
Wir haben bei einer Rundfahrt noch eine kleine Tauchbasis gefunden ("ORC Diving Center"). Kleine Häuschen an einem Strand, sehr nett. Aber: weit ab von sonstiger Zivilisation, relativ teuer, von einer japanischen Familie geführt (der einzige Tauchguide ist deren Tochter) sind sie vorrangig auf asiatische Gäste eingestellt.
Die Abfahrtzeiten richten sich nach den Gezeiten. Wir starteten zwischen 7 und 8 Uhr. Morgens werden zwei Tauchgänge gemacht, dann geht’s zurück zur Station, Mittagessen und oder schlafen, erneute Ausfahrt, ggf. Nachttauchgang.
Die Zufahrt zu den Mantatauchplätzen erfolgt mit schnellen Booten. Dabei wird eine Abkürzung genutzt: der "German Channel" - ein Kanal, den Deutsche vor über 100 Jahren angelegt haben. Mitten durch Mangrovenwälder, eine wunderschöne Strecke.
Die Tauchplätze sind meist die selben und offensichtlich stark von Jahreszeit und Strömungsverhältnissen abhängig. Wir waren im wesentlichen an der Westküste am "Mill Channel", "Mill Point" und "Manta Cleaning Station".
Ob wir uns erst durch den Kanal treiben ließen (leichte Strömung, sehr witzig) oder an der Putzerstation auf die Mantas warteten, hing von der Richtung der Strömung ab. Mit der Putzerstation zu beginnen ist günstiger, weil sie auf 23 m Tiefe liegt und somit die Grundzeit am Ende eines Tauchgangs doch recht begrenzt ist. Bis auf zwei Tauchgänge haben wir an diesen Tauchplätzen immer Mantas gesehen. Im Kanal kamen sie uns einzeln oder als Gruppen entgegen. Eine Gruppe bestand irgendwann aus 5 Tieren, drehte mehrere Runde über uns (neugierig sind sie schon) um dann weiterzuziehen. Toll. Mill Point ist eine Kante im Kanal über den die Tiere hinwegschweben. Man klammert sich in der Strömung an Felsen oder sucht sich einen Platz der etwas geschützt liegt. Die Putzerstation ist ein sandiger Hügel im Kanal. Strömungsfrei hockt man wartend auf dem Boden und mit etwas Glück kommt in der knappen halben Stunde, die man dort verharren kann, ein Manta vorbei und dreht seine Runden. Oder mehrere - noch besser. Sie segeln im Abstand von weniger als einem Meter über die Taucher hinweg - atemberaubend! Man kann nicht genug davon bekommen!
Die Sicht war oft nicht gut (um 10 m), bei abfließendem Wasser werden halt viele Trübstoffe aus den Mangrovenwäldern gespült. Und selbst bei Flut, wo man mit klarem Wasser vom offenen Meer rechnet, kann das Wasser trüb und ablaufend sein - wenn nämlich durch Seegang zu viel Wasser über das Außenriff der Insel gedrückt wird und durch die Kanäle wieder abfließen muss.
Bedingungen sind: Mantas nicht anfassen, ihnen nicht hinterher schwimmen und direkt unter ihnen nicht stark ausatmen. Mantas sind neben ihrer Neugier doch recht scheu und lassen sich leicht vertreiben.
Nachmittags geht’s ans Außenriff (Korallen, Schildkröten - viele, aber sehr scheu, Haie, Zackenbarsche, Makrelenschwärme), zu Tauchplätzen innerhalb der Riffe (viele Anemonenfische, bunte Schnecken) oder zu "Yap Caverns" (lichtdurchflutete Höhlen, die durch große Steinbrocken gebildet werden).
Sehr zu empfehlen ist ein Mandarin-TG. Sehr hübsche, bunte, kleine Fische des westlichen Pazifiks. Leben allein oder zu zweit. Jedes Buddyteam bekommt eine eigene Koralle und wartet, bis sich die Winzlinge endlich zeigen. In 4 m Tiefe kann man ewig bleiben und entdeckt um "seine" Koralle noch so allerlei andere Dinge.
Fazit: ein toller Urlaub. Außergewöhnlich, exotisch. Aber auch: sehr aufwendig. Das Rote Meer hat schönere Korallen, mehr Fische, mehr Farben. Keine Mantas, freilich – schon gar nicht in der Menge! Aber der Preis ist hoch: lange Anfahrt, Zeitverschiebung, hohe Kosten.
Wie gesagt, gebucht hatten wir die Reise über Diversion Dive Travel – einem australischen Anbieter, der sich auf seiner Web-Site als Online-Tauchreisespezialist u.a. für Tauchreisen in Mikronesien darstellt. Wir hatten ihn gewählt, weil er im ersten Angebot mit Abstand der billigste Anbieter war. Das haben sie aber später korrigiert: Fehler im Umrechnungskurs. Damit waren sie nicht günstiger als viele der deutschen Anbieter auch. Der Kontakt war mühsam, weil zum einen die Zeitumstellung dafür sorgt, dass man schlichtweg nicht mal eben eine Antwort auf eine Frage haben kann und sie zum anderen arg überlastet scheinen. Für unsere Anfrage, ob wir unser Tauchgepäck anmelden müssen, haben sie trotz mehrfacher Nachfragen mehr als 4 Wochen gebraucht! Von einem Tauchreiseveranstalter hätte ich erwartet, dass er die Rahmenbedingungen der großen Airlines kennt oder wenigstens in kurzer Frist erfragen kann. Trotzdem in den AGBs beschrieben ist, dass die Bezahlung (wegen der Währungsschwankungen und des für sie damit verbundenen Risikos) in US Dollar erfolgt, haben sie an dem auf der Rechnung parallel aufgeführten Euro-Preis festgehalten. Zusätzlich verwenden sie bei der Kreditkartenbelastung einen anderen (wieder für sie günstigeren) Kurs als die Kartengesellschaft. Damit haben sie uns dann fröhlich einen höheren Euro-Preis und einen noch viel höheren Dollarpreis – als auf der Rechnung angegeben - abgebucht. Nach einigem recht mühsamen Schriftwechsel erstatteten sie das Geld allerdings.
Fazit: solche Albernheiten kann man sich sparen, wenn man sich an einen inländischen Anbieter wendet, davon gibt es ja genügend und richtig gute.
Yap aus der Luft, Kanal im Außenriff gut zu erkennen.
Mandarinfisch
Mit Speed durch den German Channel - durch Mangroven - toll!
Gebucht hatten wir die Reise über Diversion Dive Travel – das war keine gute Idee, ich werde am Ende noch mal darauf eingehen.
Yap gehört zusammen mit Chuuk, Ponpei, Kosrae und Pohnpei zu den Federate States of Micronesia. Palau und Guam sind eigenständig, gehören aber geographisch zu Mikronesien.
Wir hatten uns im Vorfeld viele Informationen aus dem Web (http://www.fsmgov.org/info/index.html , www.lonelyplanet.com/destinations/pacific/federated_states_of_micronesia/) geholt, einige Bücher("Diving & Snorkeling guam & Yap" - lonely planet, "Diving Micronesia" by Eric Hanauer) und über http://www.visit-fsm.org/visitors/whats-hot.html Informationsmaterial und einen Film bestellt. Damit waren wir prima vorbereitet.
Allgemeines:
Zeitverschiebung: 9 Stunden voraus.
Währung: US Dollar
Sprache: Englisch (es gibt aber auch einen deutschsprachigen Tauchguide: Freddy)
Kriminalität: praktisch gar keine, die Menschen sind ausgesprochen freundlich - ein wenig scheu
Stechgetier: keins. sehr angenehm
Wassertemperatur: 28°C (unten auch)
Kleidung: leichte Sommerbekleidung, Sandalen. Für Frauen gilt, dass die Knie bedeckt sein sollten (also nehme man sich einen Wickelrock o.dgl. mit). Die Bevölkerung ist noch sehr ursprünglich - die einheimischen Frauen tragen lange Röcke und oftmals kein Oberteil.
Die Fahrt zu den Tauchplätzen ist (wenigstens bei Hochwasser und auf dem offenen Meer) oft rasant und dauert zwischen einer halben und einer ganzen Stunde. Eine Mütze und eine dünne winddichte Jacke sind eine richtig gute Idee.
Hotel: wir haben im "Manta Ray Bay Hotel" (http://www.mantaray.com/) gewohnt, weil die Tauchbasis direkt nebenan liegt. Schöne Geschichte. Am Wasser gelegen, gehört zur Hauptstadt Colonia (die Stadt ist eher ein Ort). Supermarkt, weitere Hotels und ein paar wenige einheimische Kneipen sind zu Fuß erreichbar. Zweistöckig mit so um die 20 sehr geräumigen Zimmern. Ein kleiner Tauchshop im Erdgeschoss. Restaurant und Bar sind auf einem großen, alten Holzschiff, das sie aus Indonesien geholt und überholt haben und das man über einen Steg erreicht. Die Öffnungszeiten richten sich nach den Tauchern (z.B. Frühstück ab 6 Uhr), die Preise sind mittelmäßig teuer (Frühstück mit Eiern, Schinken, Marmelade, Brot, Kaffee: 7,50 USD, Menü zwischen 13 und 17 USD). Von einem Reisebüro wurde uns im Vorfeld empfohlen, Halb- (35 USD) oder Vollpension (50 USD) zu buchen, das lohnt sich meiner Meinung nach nicht. Außerdem hatte eine Rückfrage beim Hotel per eMail ergeben, dass dies keineswegs vorher gebucht werden muss, sondern vor Ort noch entschieden werden kann.
Es gibt noch ein etwas größeres Hotel ("Trader`s Ridge Resort" - http://www.tradersridge.com/english/english.htm) - sehr ordentlich, in kolonialem Stil, aber auch recht teurer. Zu Fuß etwa 5 Minuten von der Tauchbasis entfernt. Wir haben dort ein paar mal gegessen - wirklich ein sehr schönes Hotel, aber lohnt sich aus meiner Sicht nicht.
Tauchen: es dreht sich alles um die Mantas. Logisch.
Die größte Tauchbasis ist "Yap Divers" und gehört zum Hotel "Manta Ray Bay Hotel" (s.o.). Jeder Taucher bekommt eine Box zugeteilt, dort bleibt das Equipment die ganze Zeit. Vor der Ausfahrt sorgt die Crew dafür, dass alle Jackets, Atemregler usw. auf den richtigen Booten sind und montieren den Kram zusammen. Das hat immer tadellos geklappt - ich war sehr erstaunt. Leihausrüstung gibt es nicht (vielleicht im Notfall doch?), man sollte also sein Gerödel vollständig haben. Für Nachttauchgänge werden Lampen ausgeteilt. Während der Oberflächenpause der morgendlichen Ausfahrt gibt es Tee und Kuchen und nach jedem Tauchgang ein trockenes Handtuch - guter Service.
Wir haben bei einer Rundfahrt noch eine kleine Tauchbasis gefunden ("ORC Diving Center"). Kleine Häuschen an einem Strand, sehr nett. Aber: weit ab von sonstiger Zivilisation, relativ teuer, von einer japanischen Familie geführt (der einzige Tauchguide ist deren Tochter) sind sie vorrangig auf asiatische Gäste eingestellt.
Die Abfahrtzeiten richten sich nach den Gezeiten. Wir starteten zwischen 7 und 8 Uhr. Morgens werden zwei Tauchgänge gemacht, dann geht’s zurück zur Station, Mittagessen und oder schlafen, erneute Ausfahrt, ggf. Nachttauchgang.
Die Zufahrt zu den Mantatauchplätzen erfolgt mit schnellen Booten. Dabei wird eine Abkürzung genutzt: der "German Channel" - ein Kanal, den Deutsche vor über 100 Jahren angelegt haben. Mitten durch Mangrovenwälder, eine wunderschöne Strecke.
Die Tauchplätze sind meist die selben und offensichtlich stark von Jahreszeit und Strömungsverhältnissen abhängig. Wir waren im wesentlichen an der Westküste am "Mill Channel", "Mill Point" und "Manta Cleaning Station".
Ob wir uns erst durch den Kanal treiben ließen (leichte Strömung, sehr witzig) oder an der Putzerstation auf die Mantas warteten, hing von der Richtung der Strömung ab. Mit der Putzerstation zu beginnen ist günstiger, weil sie auf 23 m Tiefe liegt und somit die Grundzeit am Ende eines Tauchgangs doch recht begrenzt ist. Bis auf zwei Tauchgänge haben wir an diesen Tauchplätzen immer Mantas gesehen. Im Kanal kamen sie uns einzeln oder als Gruppen entgegen. Eine Gruppe bestand irgendwann aus 5 Tieren, drehte mehrere Runde über uns (neugierig sind sie schon) um dann weiterzuziehen. Toll. Mill Point ist eine Kante im Kanal über den die Tiere hinwegschweben. Man klammert sich in der Strömung an Felsen oder sucht sich einen Platz der etwas geschützt liegt. Die Putzerstation ist ein sandiger Hügel im Kanal. Strömungsfrei hockt man wartend auf dem Boden und mit etwas Glück kommt in der knappen halben Stunde, die man dort verharren kann, ein Manta vorbei und dreht seine Runden. Oder mehrere - noch besser. Sie segeln im Abstand von weniger als einem Meter über die Taucher hinweg - atemberaubend! Man kann nicht genug davon bekommen!
Die Sicht war oft nicht gut (um 10 m), bei abfließendem Wasser werden halt viele Trübstoffe aus den Mangrovenwäldern gespült. Und selbst bei Flut, wo man mit klarem Wasser vom offenen Meer rechnet, kann das Wasser trüb und ablaufend sein - wenn nämlich durch Seegang zu viel Wasser über das Außenriff der Insel gedrückt wird und durch die Kanäle wieder abfließen muss.
Bedingungen sind: Mantas nicht anfassen, ihnen nicht hinterher schwimmen und direkt unter ihnen nicht stark ausatmen. Mantas sind neben ihrer Neugier doch recht scheu und lassen sich leicht vertreiben.
Nachmittags geht’s ans Außenriff (Korallen, Schildkröten - viele, aber sehr scheu, Haie, Zackenbarsche, Makrelenschwärme), zu Tauchplätzen innerhalb der Riffe (viele Anemonenfische, bunte Schnecken) oder zu "Yap Caverns" (lichtdurchflutete Höhlen, die durch große Steinbrocken gebildet werden).
Sehr zu empfehlen ist ein Mandarin-TG. Sehr hübsche, bunte, kleine Fische des westlichen Pazifiks. Leben allein oder zu zweit. Jedes Buddyteam bekommt eine eigene Koralle und wartet, bis sich die Winzlinge endlich zeigen. In 4 m Tiefe kann man ewig bleiben und entdeckt um "seine" Koralle noch so allerlei andere Dinge.
Fazit: ein toller Urlaub. Außergewöhnlich, exotisch. Aber auch: sehr aufwendig. Das Rote Meer hat schönere Korallen, mehr Fische, mehr Farben. Keine Mantas, freilich – schon gar nicht in der Menge! Aber der Preis ist hoch: lange Anfahrt, Zeitverschiebung, hohe Kosten.
Wie gesagt, gebucht hatten wir die Reise über Diversion Dive Travel – einem australischen Anbieter, der sich auf seiner Web-Site als Online-Tauchreisespezialist u.a. für Tauchreisen in Mikronesien darstellt. Wir hatten ihn gewählt, weil er im ersten Angebot mit Abstand der billigste Anbieter war. Das haben sie aber später korrigiert: Fehler im Umrechnungskurs. Damit waren sie nicht günstiger als viele der deutschen Anbieter auch. Der Kontakt war mühsam, weil zum einen die Zeitumstellung dafür sorgt, dass man schlichtweg nicht mal eben eine Antwort auf eine Frage haben kann und sie zum anderen arg überlastet scheinen. Für unsere Anfrage, ob wir unser Tauchgepäck anmelden müssen, haben sie trotz mehrfacher Nachfragen mehr als 4 Wochen gebraucht! Von einem Tauchreiseveranstalter hätte ich erwartet, dass er die Rahmenbedingungen der großen Airlines kennt oder wenigstens in kurzer Frist erfragen kann. Trotzdem in den AGBs beschrieben ist, dass die Bezahlung (wegen der Währungsschwankungen und des für sie damit verbundenen Risikos) in US Dollar erfolgt, haben sie an dem auf der Rechnung parallel aufgeführten Euro-Preis festgehalten. Zusätzlich verwenden sie bei der Kreditkartenbelastung einen anderen (wieder für sie günstigeren) Kurs als die Kartengesellschaft. Damit haben sie uns dann fröhlich einen höheren Euro-Preis und einen noch viel höheren Dollarpreis – als auf der Rechnung angegeben - abgebucht. Nach einigem recht mühsamen Schriftwechsel erstatteten sie das Geld allerdings.
Fazit: solche Albernheiten kann man sich sparen, wenn man sich an einen inländischen Anbieter wendet, davon gibt es ja genügend und richtig gute.
Yap aus der Luft, Kanal im Außenriff gut zu erkennen.
Mandarinfisch
Mit Speed durch den German Channel - durch Mangroven - toll!