Tauchgangsbeschreibung U-251Meine Tauchgangsplanu ...
Tauchgangsbeschreibung U-251
Meine Tauchgangsplanung begann im Januar 2002. Zufällig stieß ich bei der Recherche nach verschollenen U-Booten auf die WebSite von Peter Klink (http://www.bubblewatcher.de). Er bot eine Ausfahrt zu U-251 an. Kurzerhand nahm ich per e-mail Kontakt zu ihm auf und er antwortete mir. Ich buchte den Törn und fragte nach Tauchpartnern. Von den potenziellen Tauchpartnern war aber keiner per e-mail zu erreichen.
Etwa eine Woche vor dem Törn, der vom 01.08.2002 bis zum 04.08.2002 gehen sollte begann ein Großteil der Planungsarbeit. Ich wollte Unterwasserphotos aufnehmen . Für 36 Bilder benötigte ich etwa 36-40 Minuten. Daraus ergab sich daß Nitrox verwendet werden sollte. Weiterhin wußte ich nicht mit wem ich tauchen würde und ob die Tauchgänge nicht mehr oder weniger Solotauchgänge werden würden.
Alles in allem entschloß ich mich für die sicherste Variante: Ein 15 Liter Doppelgerät mit EAN32, also 32%`iger Anteil von Sauerstoff, da ich nur wußte, daß das Wrack sich in 35 Meter tiefem Wasser befindet.
In der Woche vorher kalkulierte ich einige Tauchgänge in dieser Tiefe mit den verschiedensten Programmen und Tabellen, um wieder ein Gefühl für derartige Tauchgänge zu bekommen, da ich im vergangenen Jahr nur weniger Tauchgänge unterhalb 20 Meter gemacht hatte. Ziel war es herauszufinden, welche Gasmischungen für mich die sichersten Tauchgänge bringen würden. Ich entschied mich dann, wie bereits erwähnt für EAN32, und kalkulierte ein, daß ich evtl. mit meinen Partnern Pressluftdeko machen würde.
Am Morgen des 01.08.2002 stand ich gegen 05:15 auf, duschte mich und fuhr gegen 05:40 Richtung Dänemark. Die sehr umfangreichen Unterlagen, die mir Peter zugeschickt hatte, nachdem ich die Anzahlung überwiesen hatte, enthielten einen sehr guten Plan und eine Anfahrtsbeschreibung.
Um 09:15 erreichte ich den Yachthafen von Greena in dem die Bubblewatcher II lag. Eine 15 Meter Motoryacht die jeden Komfort bietet. Die Ausrüstung war schnell an Bord gebracht und verstaut.
Die drei Mittaucher waren mittleren Alters, das beruhigte schonmal die Nerven. Gegen 11:00 Uhr fuhren wir mit etwa 5-6 Knoten Richtung U-251. Die Wetterlage war eher suboptimal. Es waren Gewitter und Sturmböen angesagt und der Skipper Peter überlegte doch lieber im Hafen liegen zu bleiben.
Peter Klink ist Maschinist auf einem Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und hat natürlich jede Menge Erfahrung auf See und es ist ihm daher nicht zu verdenken, daß er vorsichtig an die Seefahrt herangeht. Wie heißt es so schön: No brain, no pain! Oder auf Deutsch: Glücklich sind die Bekloppten.
Gegen 16:00 Uhr erreichten wir die Position von U-251. Wir warfen eine Markierungsboje und tauchten an der Leine ab. 5 Meter vor dem Grund zog sich die Sicht zu. Über dem Grund lag ein Schleier, der die Sicht auf wenige Zentimeter reduzierte. Wir tauchten langsam wieder etwas höher und schwammen in Richtung des Seiles in 30 Metern auf das U-Boot zu. Langsam schälte sich die Wrackkontour aus dem Nebel. Der Turm, Periskop und Angriffsperiskop wurden immer deutlicher. Die Oberkannte des senkrecht stehenden U-Bootes befand sich exakt in gleicher Höhe wie die "Sprungschicht" mit dem unsichtigem Wasser. Aus etwa 5 Meter Entfernung war das Wrack gut zu erkennen. Glücklicherweise hatten wir so gut wie keine Strömung an diesem Tag. Wir machten das mitgebrachte Ankerseil am Wrack fest und begannen unsere Erkundungstour in Richtung auf der Steuerbordseite. Auf Grund der geringen Sicht war leider nur sehr wenig zu erkennen. Das Wrack sieht ziemlich lädiert aus. Viele Klappen die verschiedene Stauräume auf dem Deck abdeckten fehlen vollständig. An den Seiten des Rumpfes befinden sich viele große Löcher. Es war jedoch nicht zu erkennen ob es sich um Einschüsse oder aber um konstruktionsbedingte Öffnungen handelte. Das Ruderblatt war noch sehr gut zu erkennen. Das gesamte Wrack ist mit Fischernetzen überzogen und es hängen auch etliche Pilker in den Netzen. Wenn man häufiger dort taucht kann man sicherlich das Eine oder Andere Interessante finden. Da das Turmluk aufsteht und ein Teil des Turmes offensichtlich fehlt ist ein Blick in die Zentrale möglich. Der Innenraum des Bootes enthält klares Wasser. Er ist aber nur von eher zierlichen Personen zu betauchen. Meine Ausrüstung ist für soetwas leider ungeeignet und die Wahrscheinlichkeit hängen zu bleiben deutlich zu hoch und ich bin wahrlich nicht zierlich.
In der Zwischenzeit war auch das andere Buddyteam am Wrack angelangt. Diese brachten nun noch eine dritte Leine mit ins Wasser, was sich als sehr ärgerlich herausstellen sollte, da diese mit den anderen Leinen vertüdelt war. Aus dem Grund mußten wir leider den zweiten Tauchgang des Tages mit dem entheddern der Leinen zubringen. Deutlich günstiger ist es, wenn man eine Markierungsboje wirft, dann die Taucher mit einer zweiten festeren Leine und einer daran befestigten Boje abtauchen läßt, um diese am Wrack befestigen zu lassen. Das Schiff macht dann an dieser Boje fest. Dies hat bei starkem Wellengang den Vorteil, daß die Boje das Einrucken des Tauchschiffes dämpft und weiterhin den Vorteil, daß man keinen Strippensalat bekommt.
Beim Auftauchen zeigte sich das Wrack in aller Pracht und Herrlichkeit. Der Bereich um den Turm war an diesem Tag aus 25 Meter Tiefe in einem Winkel von 45° zum Wrack sehr schön zu sehen. Oberhalb der 30 Meter Sprungschicht betrug die Sichtweite ca. 10-15 Meter, so daß man etwa 50-70% des aus der Sprungschicht herausragenden Wrackes sehen konnte.
Der zweite Tauchgang dieses Tages diente nur dem endtüdeln der verhedderten Seile. Naja. Auch hierfür konnte und wollte ich den Fotoapparat nicht mitnehmen.
Am nächsten Tag fiel das Wracktauchen wegen Regens aus. Wir sind bei Windstärke 5-6 und Gewitterböen ausgelaufen aber waren von der Idee tauchen zu gehen nicht gerade begeistert. Die Blitze schlugen um uns herum in unmittelbarer Nähe ein und die Gewitter zogen über unsere Köpfe hinweg. Ein atemberaubendes gefährliches Schauspiel, das sicherlich fast so schön wie das Wracktauchen an sich ist. Auf Grund des hohen Seeganges und der anderen Wetterbingungen drehten wir nach etwa 4-5 Seemeilen um.
Da die Insel Anholt sehr schön ist machte uns dies kein Kopfzerbrechen. Wir gingen erst schwimmen, dann betauchten wir die Mole in Anholt an der sich ein sehr schöner Bewuchs, Seeaale und viele farbenprächtige Lippfische fanden und den misratenen Tauchtag dann doch noch etwas versüßten.
Schön war, daß wir einen Koch an Bord hatten. Der allen taucher.net Lesern bekannte Haubentaucher bekochte uns in erstklassiger Weise. Dem Skipper und seiner Gattin schmeckte es wohl nicht ganz so gut, da er mit Pfeffer und Salz sparsam umging aber gute Küche macht eben aus, daß die Nudel nach Nudel, die Tomate nach Tomate und die Wurst nach Wurst und nicht alles nach Salz und Pfeffer schmeckt.
Der Haubentaucher war leider vom Schicksal gebeutelt und die Seekrankheit suchte ihn ständig heim. Dazu von mir als ostseeerfahrenem Segler ein paar Tipps:
Man sollte sich so wenig wie möglich unter Deck aufhalten. Der beste Platz ist an Deck. Man sollte die Augen in weiter Ferne den Horizont nach anderen Schiffen oder Seezeichen absuchen lassen, wenn der Skipper es hergibt für eine Zeitlang das Ruder übernehmen. Schön ist es auch, wenn der Skipper ab und zu imaginäre Schweinswale entdeckt. Wichtig ist, daß der Geist immer in Bewegung ist und nicht zur Ruhe kommt. Alternativ kann man natürlich auch Mittel gegen Seekrankheit nehmen, wenn diese nicht das Tauchen verbieten. Ich für meinen Teil bevorzuge jedoch die homöopathische Methode mit Verwendung der oben beschriebenen Naturmethoden.
Wenn einem trotzdem schlecht geworden ist, dann ist das Tauchen gar nicht verkehrt. Anrödeln, im Wasser kotzen und unter Wasser beruhigt sich der Magen meist sehr schnell wieder.
Am Samstag den 03.08.2002 fuhren wir erneut trotz widriger Umstände zum Wrack. Die Wellen waren teilweise so hoch, daß das Schiff fast unterschnitt. Die Badeplattform stand teilweise fast einen halben Meter unter Wasser. Glücklicherweise war die Boje zum Abtauchen bereits gelegt. Trotz relativ großer Welle und einer Strömung von gut 1-1,5 Knoten, man konnte gerade gegen an schwimmen, wurde es ein gelungener 65 Minuten Tauchgang. Ich hielt mich fast nur in der Nähe des Turmes auf und schoß 36 100 ASA Diabilder auf die ich schon gespannt bin. Ich hoffe, daß ich von der Zentrale, dem Turm und einigen Seenelken ein paar schöne Bilder geschossen habe.
Das U-Boot ist sehr schön mit Seenelken, Seescheiden und Seepocken bewachsen. Außerdem finden sich einige größere Dorsche in seiner Nähe, die jedoch 3-4 Meter Abstand halten, so daß man sie nur als Schatten wahrnehmen kann.
Beim letzten Aufstieg nach 30 minütiger Grundzeit zeigte sich das Wrack nocheinmal in aller Pracht und Herrlichkeit. Dieses Wrack läßt sich am Besten in einem Abstand von ca. 5-7 Metern im Winkel von 30 bis 40° von oben ablichten. Dazu benötigt man jedoch einen empfindlichen Film und eine längere Belichtungszeit. Mein Auge benötigte etwa 5-10 Sekunden, bis sich fast das gesamte Wrack aus dem gelblichen Dunstschleier schälte.
Meine Tauchgangsplanung begann im Januar 2002. Zufällig stieß ich bei der Recherche nach verschollenen U-Booten auf die WebSite von Peter Klink (http://www.bubblewatcher.de). Er bot eine Ausfahrt zu U-251 an. Kurzerhand nahm ich per e-mail Kontakt zu ihm auf und er antwortete mir. Ich buchte den Törn und fragte nach Tauchpartnern. Von den potenziellen Tauchpartnern war aber keiner per e-mail zu erreichen.
Etwa eine Woche vor dem Törn, der vom 01.08.2002 bis zum 04.08.2002 gehen sollte begann ein Großteil der Planungsarbeit. Ich wollte Unterwasserphotos aufnehmen . Für 36 Bilder benötigte ich etwa 36-40 Minuten. Daraus ergab sich daß Nitrox verwendet werden sollte. Weiterhin wußte ich nicht mit wem ich tauchen würde und ob die Tauchgänge nicht mehr oder weniger Solotauchgänge werden würden.
Alles in allem entschloß ich mich für die sicherste Variante: Ein 15 Liter Doppelgerät mit EAN32, also 32%`iger Anteil von Sauerstoff, da ich nur wußte, daß das Wrack sich in 35 Meter tiefem Wasser befindet.
In der Woche vorher kalkulierte ich einige Tauchgänge in dieser Tiefe mit den verschiedensten Programmen und Tabellen, um wieder ein Gefühl für derartige Tauchgänge zu bekommen, da ich im vergangenen Jahr nur weniger Tauchgänge unterhalb 20 Meter gemacht hatte. Ziel war es herauszufinden, welche Gasmischungen für mich die sichersten Tauchgänge bringen würden. Ich entschied mich dann, wie bereits erwähnt für EAN32, und kalkulierte ein, daß ich evtl. mit meinen Partnern Pressluftdeko machen würde.
Am Morgen des 01.08.2002 stand ich gegen 05:15 auf, duschte mich und fuhr gegen 05:40 Richtung Dänemark. Die sehr umfangreichen Unterlagen, die mir Peter zugeschickt hatte, nachdem ich die Anzahlung überwiesen hatte, enthielten einen sehr guten Plan und eine Anfahrtsbeschreibung.
Um 09:15 erreichte ich den Yachthafen von Greena in dem die Bubblewatcher II lag. Eine 15 Meter Motoryacht die jeden Komfort bietet. Die Ausrüstung war schnell an Bord gebracht und verstaut.
Die drei Mittaucher waren mittleren Alters, das beruhigte schonmal die Nerven. Gegen 11:00 Uhr fuhren wir mit etwa 5-6 Knoten Richtung U-251. Die Wetterlage war eher suboptimal. Es waren Gewitter und Sturmböen angesagt und der Skipper Peter überlegte doch lieber im Hafen liegen zu bleiben.
Peter Klink ist Maschinist auf einem Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und hat natürlich jede Menge Erfahrung auf See und es ist ihm daher nicht zu verdenken, daß er vorsichtig an die Seefahrt herangeht. Wie heißt es so schön: No brain, no pain! Oder auf Deutsch: Glücklich sind die Bekloppten.
Gegen 16:00 Uhr erreichten wir die Position von U-251. Wir warfen eine Markierungsboje und tauchten an der Leine ab. 5 Meter vor dem Grund zog sich die Sicht zu. Über dem Grund lag ein Schleier, der die Sicht auf wenige Zentimeter reduzierte. Wir tauchten langsam wieder etwas höher und schwammen in Richtung des Seiles in 30 Metern auf das U-Boot zu. Langsam schälte sich die Wrackkontour aus dem Nebel. Der Turm, Periskop und Angriffsperiskop wurden immer deutlicher. Die Oberkannte des senkrecht stehenden U-Bootes befand sich exakt in gleicher Höhe wie die "Sprungschicht" mit dem unsichtigem Wasser. Aus etwa 5 Meter Entfernung war das Wrack gut zu erkennen. Glücklicherweise hatten wir so gut wie keine Strömung an diesem Tag. Wir machten das mitgebrachte Ankerseil am Wrack fest und begannen unsere Erkundungstour in Richtung auf der Steuerbordseite. Auf Grund der geringen Sicht war leider nur sehr wenig zu erkennen. Das Wrack sieht ziemlich lädiert aus. Viele Klappen die verschiedene Stauräume auf dem Deck abdeckten fehlen vollständig. An den Seiten des Rumpfes befinden sich viele große Löcher. Es war jedoch nicht zu erkennen ob es sich um Einschüsse oder aber um konstruktionsbedingte Öffnungen handelte. Das Ruderblatt war noch sehr gut zu erkennen. Das gesamte Wrack ist mit Fischernetzen überzogen und es hängen auch etliche Pilker in den Netzen. Wenn man häufiger dort taucht kann man sicherlich das Eine oder Andere Interessante finden. Da das Turmluk aufsteht und ein Teil des Turmes offensichtlich fehlt ist ein Blick in die Zentrale möglich. Der Innenraum des Bootes enthält klares Wasser. Er ist aber nur von eher zierlichen Personen zu betauchen. Meine Ausrüstung ist für soetwas leider ungeeignet und die Wahrscheinlichkeit hängen zu bleiben deutlich zu hoch und ich bin wahrlich nicht zierlich.
In der Zwischenzeit war auch das andere Buddyteam am Wrack angelangt. Diese brachten nun noch eine dritte Leine mit ins Wasser, was sich als sehr ärgerlich herausstellen sollte, da diese mit den anderen Leinen vertüdelt war. Aus dem Grund mußten wir leider den zweiten Tauchgang des Tages mit dem entheddern der Leinen zubringen. Deutlich günstiger ist es, wenn man eine Markierungsboje wirft, dann die Taucher mit einer zweiten festeren Leine und einer daran befestigten Boje abtauchen läßt, um diese am Wrack befestigen zu lassen. Das Schiff macht dann an dieser Boje fest. Dies hat bei starkem Wellengang den Vorteil, daß die Boje das Einrucken des Tauchschiffes dämpft und weiterhin den Vorteil, daß man keinen Strippensalat bekommt.
Beim Auftauchen zeigte sich das Wrack in aller Pracht und Herrlichkeit. Der Bereich um den Turm war an diesem Tag aus 25 Meter Tiefe in einem Winkel von 45° zum Wrack sehr schön zu sehen. Oberhalb der 30 Meter Sprungschicht betrug die Sichtweite ca. 10-15 Meter, so daß man etwa 50-70% des aus der Sprungschicht herausragenden Wrackes sehen konnte.
Der zweite Tauchgang dieses Tages diente nur dem endtüdeln der verhedderten Seile. Naja. Auch hierfür konnte und wollte ich den Fotoapparat nicht mitnehmen.
Am nächsten Tag fiel das Wracktauchen wegen Regens aus. Wir sind bei Windstärke 5-6 und Gewitterböen ausgelaufen aber waren von der Idee tauchen zu gehen nicht gerade begeistert. Die Blitze schlugen um uns herum in unmittelbarer Nähe ein und die Gewitter zogen über unsere Köpfe hinweg. Ein atemberaubendes gefährliches Schauspiel, das sicherlich fast so schön wie das Wracktauchen an sich ist. Auf Grund des hohen Seeganges und der anderen Wetterbingungen drehten wir nach etwa 4-5 Seemeilen um.
Da die Insel Anholt sehr schön ist machte uns dies kein Kopfzerbrechen. Wir gingen erst schwimmen, dann betauchten wir die Mole in Anholt an der sich ein sehr schöner Bewuchs, Seeaale und viele farbenprächtige Lippfische fanden und den misratenen Tauchtag dann doch noch etwas versüßten.
Schön war, daß wir einen Koch an Bord hatten. Der allen taucher.net Lesern bekannte Haubentaucher bekochte uns in erstklassiger Weise. Dem Skipper und seiner Gattin schmeckte es wohl nicht ganz so gut, da er mit Pfeffer und Salz sparsam umging aber gute Küche macht eben aus, daß die Nudel nach Nudel, die Tomate nach Tomate und die Wurst nach Wurst und nicht alles nach Salz und Pfeffer schmeckt.
Der Haubentaucher war leider vom Schicksal gebeutelt und die Seekrankheit suchte ihn ständig heim. Dazu von mir als ostseeerfahrenem Segler ein paar Tipps:
Man sollte sich so wenig wie möglich unter Deck aufhalten. Der beste Platz ist an Deck. Man sollte die Augen in weiter Ferne den Horizont nach anderen Schiffen oder Seezeichen absuchen lassen, wenn der Skipper es hergibt für eine Zeitlang das Ruder übernehmen. Schön ist es auch, wenn der Skipper ab und zu imaginäre Schweinswale entdeckt. Wichtig ist, daß der Geist immer in Bewegung ist und nicht zur Ruhe kommt. Alternativ kann man natürlich auch Mittel gegen Seekrankheit nehmen, wenn diese nicht das Tauchen verbieten. Ich für meinen Teil bevorzuge jedoch die homöopathische Methode mit Verwendung der oben beschriebenen Naturmethoden.
Wenn einem trotzdem schlecht geworden ist, dann ist das Tauchen gar nicht verkehrt. Anrödeln, im Wasser kotzen und unter Wasser beruhigt sich der Magen meist sehr schnell wieder.
Am Samstag den 03.08.2002 fuhren wir erneut trotz widriger Umstände zum Wrack. Die Wellen waren teilweise so hoch, daß das Schiff fast unterschnitt. Die Badeplattform stand teilweise fast einen halben Meter unter Wasser. Glücklicherweise war die Boje zum Abtauchen bereits gelegt. Trotz relativ großer Welle und einer Strömung von gut 1-1,5 Knoten, man konnte gerade gegen an schwimmen, wurde es ein gelungener 65 Minuten Tauchgang. Ich hielt mich fast nur in der Nähe des Turmes auf und schoß 36 100 ASA Diabilder auf die ich schon gespannt bin. Ich hoffe, daß ich von der Zentrale, dem Turm und einigen Seenelken ein paar schöne Bilder geschossen habe.
Das U-Boot ist sehr schön mit Seenelken, Seescheiden und Seepocken bewachsen. Außerdem finden sich einige größere Dorsche in seiner Nähe, die jedoch 3-4 Meter Abstand halten, so daß man sie nur als Schatten wahrnehmen kann.
Beim letzten Aufstieg nach 30 minütiger Grundzeit zeigte sich das Wrack nocheinmal in aller Pracht und Herrlichkeit. Dieses Wrack läßt sich am Besten in einem Abstand von ca. 5-7 Metern im Winkel von 30 bis 40° von oben ablichten. Dazu benötigt man jedoch einen empfindlichen Film und eine längere Belichtungszeit. Mein Auge benötigte etwa 5-10 Sekunden, bis sich fast das gesamte Wrack aus dem gelblichen Dunstschleier schälte.