Sehr schön, aber auch sehr gefährlich!Der STC ent ...
Sehr schön, aber auch sehr gefährlich!
Der STC entschloss sich kurzfristig einen Abstecher nach Slowenien zu machen, und zwar an den aus diversen Universumdokumentationen bekannten Fluss Soca.
Geographisch entspringt dieser Fluss in den Julischen Alpen in Slowenien, stellt einige Kilometer den Grenzfluss zwischen Italien und Slowenien dar und mündet in Italien (im italienischen heißt der Fluss übrigens Isonzo) nahe Monfalcone ins adriatische Meer. Traurige Berühmtheit erlangte der Isonzo im Ersten Weltkrieg, weil er von strategischer Bedeutung war und deshalb die dortige Region in ein heiß umkämpftes Gebiet verwandelte, wo viele Soldaten ihr Leben lassen mussten.
Unser Problem war, dass uns das Tauchgebiet dort relativ unbekannt war. Da wir also einen Vorstoß in ziemliches Neuland wagten und wir keinen problemlosen Ablauf dieses Wochenendes garantieren konnten, entschieden sich nur sieben Personen, von welchen sich nur drei ins Wasser wagten für diesen Ausflug.
Die Anreise ist an und für sich recht problemlos: Von Graz über die A2 nach Villach und weiter nach Arnoldstein, über die Grenze nach Italien bis nach Tarvisio. In Tarvisio verlässt man die Autobahn und fährt weiter in Richtung Slowenien Richtung Cave di Predil. Vorbei am Lago di Predil fährt man auf den Predilpaß auf dessen Höhe man die Grenze nach Slowenien überwindet. Von dort geht es nur mehr einige Kilometer über eine sehr romantische Bergstraße abwärts nach Bovec. Ein paar Kilometer außerhalb von Bovec befand sich unser Campinglatz.
Das Gebiet der Julischen Alpen ist landschaftlich wunderschön. Die vielen Täler sind von riesigen Berggipfeln überragt.
Der Campingplatz (Kamp Vodenca) liegt sehr schön und ist sehr gepflegt (saftiger grüner Rasen) und auch preislich sehr günstig (pro Nacht und Person € 13,-). Einzig die Sanitäranlagen, welche ebenfalls sehr gepflegt sind, sind mit nur zwei Toiletten und zwei Duschen (jeweils für Männer und Frauen) auf alle Fälle zu klein dimensioniert. Ein kleiner Kompressor zum Befüllen der Tauchgeräte stand auf dem Campingplatz ebenfalls bereit. Der Preis für die Luft mit € 1,- pro Liter ist allerdings schon sehr, sehr hoch, so wie die Preise für das Tauchen an sich auch (dazu komme ich etwas später).
Sascha, der dort ansässige Tauchguide, zeigte uns an diesem Wochenende zwei Tauchplätze in der Soca zu deren Erreichung wir jeweils ca. eine halbe Stunde mit dem Auto vom Campingplatz aus unterwegs waren. Der erste Platz lag im Süden des Campingplatzes. Die Strömung des Flusses ist an dieser Stelle nicht so stark, so dass es ein recht gemütlicher Tauchgang wurde. Einzig der Abstieg über ziemlich steile, zerklüftete Felsen stellte sich mit der kompletten Tauchausrüstung am Körper teilweise als sehr schwierig dar, weshalb er für Anfänger nicht geeignet ist. Im Wasser angekommen ließ man sich mit der Strömung ca. 700 m weit treiben. Sehr viele Fische säumten den Weg der Taucher, welche sich in den Nischen des engen Tales aufhielten. Hauptsächlich handelte es sich um Forellen, darunter auch die Marmurata, welche nur in der Soca ihr Vorkommen hat. Die Sichtweiten unter Wasser betrugen ca. 8 Meter. Am Ende des Tauchgangs erweiterte sich das Tal und man gelangte auf eine Sandbank, wo man bequem das Wasser verlassen konnte. Um die Straße zu erreichen, hieß es wieder ein paar Höhenmeter ziemlich steilen Weges zu überwinden. Dieser Tauchplatz kann, nachdem man eine einmalige Einführung eines Tauchguides erhalten hat, jederzeit, wenn es der Fluss zulässt, frei betaucht werden.
Der zweite Platz liegt nördlich des Campingplatzes, bei sich im wahrsten Sinne des Wortes die Geister scheiden. Allein der Abstieg ist ein Abenteuer. Da kein Weg zu dieser Stelle führt musste man sich anfangs durch steil abfallendes Dickicht schlagen. Hat man dieses einmal überwunden stößt man auf einen steil abfallenden spiegelglatten Felsen. Mit der kompletten Tauchausrüstung umgeschnallt überwindet man diesen am besten, indem man sich niedersetzt und einfach hinunter rutschen lässt. Das Tal des Flusses ist an dieser Stelle nur ca. zwei Meter breit und die Strömung ziemlich stark. Die Taucher stiegen ein und handelten sich nacheinander unter Wasser von einer strömungsfreien Nische zur nächsten. Diese sind teilweise jedoch so klein und eng, dass sie kaum Halt bieten. An einer Stelle konnte Mario nur mit Hilfe von Markus und Sascha aus der starken Strömung gezerrt werden. Bei diesem Tauchgang, welcher ca. fünfzig Minuten gedauert hat überwanden die drei Taucher ein langes Stück des engen Socatales mit reißender Strömung und sehr guter Sicht. Sie entdeckten dabei eine riesiges Exemplar einer Mamurata-Forelle von ca. 1,50 Metern Länge. Marios Kommentar nach dem Tauchgang war folgender: „Ich bin sehr froh, dass ich da wieder heil heraußen bin.“ Diese Worte aus Marios Mund geben einem schon zu denken. Dieser Platz darf, da er in einem Naturschutzgebiet liegt nur mit einem Guide betaucht werden. Auf Grund der Gefährlichkeit dieser Stelle ist dies auch sehr Sinnvoll.
Der Tauchguide verlangte für seine Führungstätigkeit für den ersten Platz pro Person € 50,- und den zweiten Platz pro Person € 60,-, was unserer Meinung nach übertrieben viel ist.
Der Gesamteindruck unserer Taucher von diesem Tauchgebiet ist ein sehr guter und Mario plant auf jeden Fall nächstes Jahr wieder eine Fahrt hier her, obwohl, wie bereits einmal bemerkt, das Gebiet für Anfänger absolut ungeeignet ist. Ein sehr schönes, wenn auch gefährliches und teures, Tauchvergnügen.
Der STC entschloss sich kurzfristig einen Abstecher nach Slowenien zu machen, und zwar an den aus diversen Universumdokumentationen bekannten Fluss Soca.
Geographisch entspringt dieser Fluss in den Julischen Alpen in Slowenien, stellt einige Kilometer den Grenzfluss zwischen Italien und Slowenien dar und mündet in Italien (im italienischen heißt der Fluss übrigens Isonzo) nahe Monfalcone ins adriatische Meer. Traurige Berühmtheit erlangte der Isonzo im Ersten Weltkrieg, weil er von strategischer Bedeutung war und deshalb die dortige Region in ein heiß umkämpftes Gebiet verwandelte, wo viele Soldaten ihr Leben lassen mussten.
Unser Problem war, dass uns das Tauchgebiet dort relativ unbekannt war. Da wir also einen Vorstoß in ziemliches Neuland wagten und wir keinen problemlosen Ablauf dieses Wochenendes garantieren konnten, entschieden sich nur sieben Personen, von welchen sich nur drei ins Wasser wagten für diesen Ausflug.
Die Anreise ist an und für sich recht problemlos: Von Graz über die A2 nach Villach und weiter nach Arnoldstein, über die Grenze nach Italien bis nach Tarvisio. In Tarvisio verlässt man die Autobahn und fährt weiter in Richtung Slowenien Richtung Cave di Predil. Vorbei am Lago di Predil fährt man auf den Predilpaß auf dessen Höhe man die Grenze nach Slowenien überwindet. Von dort geht es nur mehr einige Kilometer über eine sehr romantische Bergstraße abwärts nach Bovec. Ein paar Kilometer außerhalb von Bovec befand sich unser Campinglatz.
Das Gebiet der Julischen Alpen ist landschaftlich wunderschön. Die vielen Täler sind von riesigen Berggipfeln überragt.
Der Campingplatz (Kamp Vodenca) liegt sehr schön und ist sehr gepflegt (saftiger grüner Rasen) und auch preislich sehr günstig (pro Nacht und Person € 13,-). Einzig die Sanitäranlagen, welche ebenfalls sehr gepflegt sind, sind mit nur zwei Toiletten und zwei Duschen (jeweils für Männer und Frauen) auf alle Fälle zu klein dimensioniert. Ein kleiner Kompressor zum Befüllen der Tauchgeräte stand auf dem Campingplatz ebenfalls bereit. Der Preis für die Luft mit € 1,- pro Liter ist allerdings schon sehr, sehr hoch, so wie die Preise für das Tauchen an sich auch (dazu komme ich etwas später).
Sascha, der dort ansässige Tauchguide, zeigte uns an diesem Wochenende zwei Tauchplätze in der Soca zu deren Erreichung wir jeweils ca. eine halbe Stunde mit dem Auto vom Campingplatz aus unterwegs waren. Der erste Platz lag im Süden des Campingplatzes. Die Strömung des Flusses ist an dieser Stelle nicht so stark, so dass es ein recht gemütlicher Tauchgang wurde. Einzig der Abstieg über ziemlich steile, zerklüftete Felsen stellte sich mit der kompletten Tauchausrüstung am Körper teilweise als sehr schwierig dar, weshalb er für Anfänger nicht geeignet ist. Im Wasser angekommen ließ man sich mit der Strömung ca. 700 m weit treiben. Sehr viele Fische säumten den Weg der Taucher, welche sich in den Nischen des engen Tales aufhielten. Hauptsächlich handelte es sich um Forellen, darunter auch die Marmurata, welche nur in der Soca ihr Vorkommen hat. Die Sichtweiten unter Wasser betrugen ca. 8 Meter. Am Ende des Tauchgangs erweiterte sich das Tal und man gelangte auf eine Sandbank, wo man bequem das Wasser verlassen konnte. Um die Straße zu erreichen, hieß es wieder ein paar Höhenmeter ziemlich steilen Weges zu überwinden. Dieser Tauchplatz kann, nachdem man eine einmalige Einführung eines Tauchguides erhalten hat, jederzeit, wenn es der Fluss zulässt, frei betaucht werden.
Der zweite Platz liegt nördlich des Campingplatzes, bei sich im wahrsten Sinne des Wortes die Geister scheiden. Allein der Abstieg ist ein Abenteuer. Da kein Weg zu dieser Stelle führt musste man sich anfangs durch steil abfallendes Dickicht schlagen. Hat man dieses einmal überwunden stößt man auf einen steil abfallenden spiegelglatten Felsen. Mit der kompletten Tauchausrüstung umgeschnallt überwindet man diesen am besten, indem man sich niedersetzt und einfach hinunter rutschen lässt. Das Tal des Flusses ist an dieser Stelle nur ca. zwei Meter breit und die Strömung ziemlich stark. Die Taucher stiegen ein und handelten sich nacheinander unter Wasser von einer strömungsfreien Nische zur nächsten. Diese sind teilweise jedoch so klein und eng, dass sie kaum Halt bieten. An einer Stelle konnte Mario nur mit Hilfe von Markus und Sascha aus der starken Strömung gezerrt werden. Bei diesem Tauchgang, welcher ca. fünfzig Minuten gedauert hat überwanden die drei Taucher ein langes Stück des engen Socatales mit reißender Strömung und sehr guter Sicht. Sie entdeckten dabei eine riesiges Exemplar einer Mamurata-Forelle von ca. 1,50 Metern Länge. Marios Kommentar nach dem Tauchgang war folgender: „Ich bin sehr froh, dass ich da wieder heil heraußen bin.“ Diese Worte aus Marios Mund geben einem schon zu denken. Dieser Platz darf, da er in einem Naturschutzgebiet liegt nur mit einem Guide betaucht werden. Auf Grund der Gefährlichkeit dieser Stelle ist dies auch sehr Sinnvoll.
Der Tauchguide verlangte für seine Führungstätigkeit für den ersten Platz pro Person € 50,- und den zweiten Platz pro Person € 60,-, was unserer Meinung nach übertrieben viel ist.
Der Gesamteindruck unserer Taucher von diesem Tauchgebiet ist ein sehr guter und Mario plant auf jeden Fall nächstes Jahr wieder eine Fahrt hier her, obwohl, wie bereits einmal bemerkt, das Gebiet für Anfänger absolut ungeeignet ist. Ein sehr schönes, wenn auch gefährliches und teures, Tauchvergnügen.