Schatzinsel - Hotel Colony

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Schatzinsel -Isla de Juventud – Hotel Colony vom ...

Schatzinsel -Isla de Juventud – Hotel Colony vom 14.03.-01.04.2010

Unser zweiter Karibikaufenthalt, nach einem enttäuschenden Jamaika in 2009, wo Dir beim Tauchen über dem Kopf die Fische wegharpuniert werden - diesmal Reiseveranstalter Nautilus Tachreisen.
Anreise erfolgte mit Air France von Leipzig via Paris (CDG-Bustransfer zum Gate ca.14.Minuten) - Flug bis Havanna, dort eine Übernachtung im Hotel und Weiterflug nach Nueva Geronna, am nächsten Nachmittag- weiter mit Taxitransfer bis zur Hotelanlage.
Achtung –Air France gibt zwar reichlich Gepäck pro Person (2 x 23 kg –jedoch auf ein Gepäckstück nicht mehr als 23 kg). Wir haben unsere Tauchrucksäcke und hatten je 25 kg und sind ohne zusätzliche Gebühren bis auf die Insel gekommen, was sicher auch von der Tagesform des Bearbeiters abhängt. Andere Taucher haben ihr Übergepäck (Innlandsflug von Havanna bis zur Insel mit Cubana - bietet nur 20 kg Freigepäck) in der Kantina im 1.0 OG im Departure Abflugbereich (vor dem direkten Check Inn) mit dem Abfertiger beim Drink oder durch ein 10,- CUC Scheinchen beim Check Inn geklärt.
In der sehr preiswerten Kantine sollte man die 2 h Wartezeit bis zum Abflug verbringen.
Zunächst muss man den Mitarbeitern von Nautilus ein ganz großes Lob aussprechen. Trotz etwas anderer Mentalität hinsichtlich „cubanischer Pünktlichkeit“ hat jeder Transfer und jede Unterkunftsvermittlung auf die Minute überpünktlich geklappt.
Bei Ankunft in Havanna befindet sich links am Ausgang so eine Art Transfer - Zentrale bei der man nur sein Voucher vorzeigt und man wird sofort zum Taxi begleitet. Das Hotel Plaza soll 2001 nach eigener Angabe - **** cubanische Sterne – gehabt haben.
Jetzt leider nur noch 2 europäische ** - tut mir zwar leid liebe Freunde von Nautilus –aber das Hotel ist nicht das Beste.
Ich hätte lieber 20,-€ draufgezahlt. Die Betten stellen eine Existenzbedrohung jeder Bandscheibe dar und ermöglichen beim Einstieg in diese einen Totalverlust des Schienbeins wegen gesplitterter Bettumrandung. Wer die Klimaanlage anschalten wollte, müsste die blanken Drähte einführen. Im Hotel überall nur 110 V. Man hätte vielleicht die Anschaffung eines LED-Fernsehers zugunsten einer ordentlichen Schlafmöglichkeit zurückstellen sollen. Da wir nach der Tour erstmal großen Durst hatten, sollte man auf Zimmer mit Minibar bestehen. Preise pro Getränk egal ob Wasser, Bier oder Cola mit ca.2 CUC, im Vergleich zu deutschen Hotels human sind. Man kann an der Rezeption sofort Geld Tauschen. Der € steht zur Zeit bei ca.1,18 zum CUC ( Cubanischer Convertibler Peso - ist die Währung für Touristen und ist etwa so wie früher in der ehemaligen DDR der Forum- Scheck zu betrachten) .Beim Wechseln empfiehlt es sich auch kleine Scheine (Stückelung 1,- / 3,- / 5,- / 10,- / 20,- CUC ) geben zu lasse. Trinkgeld wird lieber in CUC als in $ gesehen. Dollar mitzunehmen ist sehr ungünstig weil der Kurs staatlich verordnet sehr niedrig gehalten wird. Mit € fährt man überall eigentlich wesentlich besser. Zahlung mit nichtamerikanischer Kreditkarte ist möglich.

Bei der Ankunft im Hotel Colony wurden wir sehr freundlich empfangen. Man spricht Englisch überall.
Die Bungalows sind sehr komfortabel, mit Terrasse, Kühlschrank, TV und 110 V und 220 V sowie einem und wunderbaren Strandblick. Der Strand ist grobkiesig und man geht ca. 100 m bis man das Wasser auf Brusthöhe hat.
Beim Abendbrot und am nächsten Tag (wir wollten erstmal Relaxen) dachten wir zunächst im „Geisterhotel“ zu sein. Außer uns noch 7 (von sicher 100 möglichen ) Gästen, wovon 3 am nächsten Tag ab- aber auch wieder 2 zureisten.
Am Touristenbüro ab 08.00 Uhr im Rezeptionsbereich wird man von Florinda Garcia Torres begrüßt. Sie ist eine Seele von Mensch und spricht ausgezeichnet Deutsch. Florinda macht möglich was geht und weist Dich in den Tauchbetrieb ein.
Nochmals Danke Florinda „Meine Sonne“.

Es erfolgt jeden Morgen um 9.00 Uhr der Transfer mit Bus zur ca. 2 km entfernten Marina, wo die Tauchboote liegen. Man kann sein Gerödel am ersten Tag mitnehmen und in der bewachten Marina lassen. Wir haben immer nur die Regler wieder mitgenommen, für Kleinzeug empfiehlt sich eine Tasche, aber es kommt nix weg. Je nach Verfügbarkeit stehen zwei Tauchboote zur Verfügung. Ein Boot ähnelt eher einem Ausflugsdampfer mit Reihenbestuhlung und fährt sehr langsam, das andere ist ein Schnellboot mit zwei Dieseln. Man ist abends gegen 17.00 Uhr wieder im Hotel. Da auf unserem Boot nach ein paar Tagen der eine Diesel defekt war und wir dann auch langsam fuhren, mussten wir bis zu 2 h bis zur Anfahrt auf die Tauchplätze in Kauf nehmen. Bis das benötigte Ersatzteil aus Havanna kam vergehen eben ein paar Tage. Genau wie der Monteur für unsere defekte Klimaanlage im Zimmer, wobei ein Bungalowwechsel durch die geringe Hotelauslastung sofort möglich war. Auf der „Basis“ kann man auch Ausrüstung ausleihen.
Was wir gesehen haben machte einen guten Eindruck. Wahrscheinlich nach der Totalzerstörung der Basis und der Marina in 2008 durch 2 Hurrikans neu beschafft. Es gibt Shorties aber nur in kleinen Größen und Blei nur in 2 kg Stücken
Unser Boot war am ersten Tag mit 10 Tauchern an der Kapazitätsgrenze. Die anderen Tage hielten sich mit An- und Abreise mit ca. 6-8 Tauchern und 2 Guides die Waage. Die Guides sind alle sehr nett und sprechen Englisch. Auf dem Boot war „Sammi“, der auch kochte, der Bootsmannsguide. Man kann Wasser, Cola und Bier kaufen. Gezahlt wird mit CUC. Wir haben immer sehr reichlich abgerechnet. Man freut sich schon über 1-2 CUC als Trinkgeld.
(Bei den Trinkgeldern sind wir im Ausland auch immer etwas großzügiger. Was uns immer wieder unangenehm ist, egal ob in Asien, Afrika oder Lateinamerika -wenn man den Reisepreis im Vergleich zu den Einkommen in den Gastländern sieht, sollte sich mancher Deutsche mal Gedanken über seine „Armut“ machen!)

Vor dem ersten Tauchgang bekommt man ein Formular auf dem abgefragt wird ob man sich als ausdauernden Schnorchler, wie viel Tauchgänge über 20 m, über 30m und über 40 m man gemacht hat und ob man sich selbst als gesundheitlich unbedenklich einstuft. Mit unserem Tauchmedizinischen Formular konnte man nix anfangen. Getaucht wird mit 12 l Stahl (Adapter sollte man unbedingt mitnehmen) und normaler Luft. Nitrox genau wie ein ausführliches Briefing gibt es nicht. Angesagt wird Nr. des Tauchspotts, maximale oder gewünschte Tiefe )). Max. Tauchzeit immer 45`.
Der erste Tauchgang geht immer in Tiefenbereiche > 40 m. (außer beim Checkdive) . Wir haben Beide erstmals die 50 m geknackt. Der zweite Tauchgang wird nach sehr langer Oberflächenpause im Bereich bis max. 20 m gemacht. Die Guides tauchen aber ein sehr sauberes Profil mit sehr langer Austauchphase. Man schrammt beim ersten Tauchgang aber immer knapp an der Deko vorbei. Wir sind auch keine Profis aber wir kennen unsere Grenzen.

Den Guides sind die Taucherfahrungen relativ egal. Ich habe einmal interveniert. Wir hatten auf dem Boot ein kanadisches Paar. Sie, konnte tauchen, er war offensichtlich sehr unerfahren und hat bereits zum Frühstück einen Pillencoktail verschlungen der jeden Pharmahersteller in Verzückung gebracht hätte. Sorry, aber mit solchen Leuten kann man nicht über 40 m gehen. Die Guides haben es (Danke an Florinda) dann auch verstanden und die Gruppe geteilt.

Tauchen hier für Anfänger absolut nicht empfehlenswert !

Die Sichtweiten waren immer optimal. Der Fischbestand ist von Tauchplatz zu Tauchplatz sehr unterschiedlich. Wir hatten Ammenhaie, einen Hammerhai, große Rochen und auch sehr viele Barrakudas (im Vergleich zu anderen Tauchplätzen sogar zutraulich).
Von den in einem der vorigen Artikel beschriebenen Sandfloh – Attacken - haben wir nichts gemerkt. Ich bezweifle auch ob es sich wirklich um Sandflöhe gehandelt hat.
Es gibt aber sehr kleine Moskitos. Man hört sie nicht, man sieht sie nicht aber man merkt und sieht den Stich wenn sie weg sind. Ich war seltsamerweise wenig betroffen(Rum soll helfen
)) ) aber meine Frau wurde arg gepeinigt. Autan hat uns sehr geholfen. Gegen das Zeug sind sie noch nicht resistent. Solche Dinge, genau wie Deo oder normale Kosmetik sollte man mitnehmen.
Der Hotelshop hat ein sehr begrenztes Angebot. Für Raucher sind die Zigaretten sehr billig. Wir haben immer „Hollywood-rot“ geraucht. Entspricht in etwa der Marlboro-Light.
Es gibt zwei Sorten Bier. Das „Chrystal“, ist ein sehr leichtes (Frauenbier) und das „Bucanero“ war eigentlich unsere Lieblingssorte, weil würziger und stärker.
Wer es noch billiger haben will holt sich eine Flasche Rum und mixt selbst.


GL